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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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sollte, woher er es wußte. Fred Lauren streckte die Hand aus, um sie durch den Zauberspiegel seines Teleskops zu berühren … aber nur in Gedanken, in hoffnungsloser Sehnsucht.
    Jetzt. Jetzt würde sie’s tun. Sie hatte nicht genug Kleider, die sie bei der Arbeit tragen konnte. Sie arbeitete in einer Bank, und obwohl es die Bank zuließ, daß die Mädchen Hosen trugen und all die häßlichen Sachen, die Mädchen neuerdings tragen, machte sie nicht mit. Colleen nicht. Er wußte ihren Namen. Eigentlich wollte er ein Konto bei ihrer Bank eröffnen, aber er traute sich nicht. Sie zog sich gut an, um befördert zu werden, und sie wurde in die Stelle für neue Konten versetzt, wo Fred nicht mit ihr sprechen konnte. Er war stolz auf ihre Beförderung, aber er wünschte sich, sie wäre am Schalter geblieben, denn dann hätte er an ihr Fenster gehen und mit ihr sprechen können …
    Sie zog ihr blaues Kleid aus und hängte es sorgfältig in den einzigen Schrank. Ihr Apartment war sehr klein, nur ein Zimmer mit Bad und Kochnische. Sie schlief auf der Couch.
    Ihr Unterrock war dünn. Er hatte beobachtet, wie sie abends ihre Strapse ausbesserte. Unter dem Unterrock trug sie schwarze Spitzenhöschen. Er konnte die Farbe durch den Unterrock erkennen. Manchmal trug sie rosafarbene mit schwarzen Streifen.
    Nun würde sie bald ein Bad nehmen. Colleen pflegte ausgiebig zu baden. Fred hätte an ihre Tür klopfen können, bevor sie fertig war. Sie hätte bestimmt aufgemacht, sie traute den Leuten.
    Einmal hatte sie die Tür geöffnet und nichts weiter als ein Handtuch umgehabt, und draußen stand einer von der Telefongesellschaft, ein anderesmal war es der Hausverwalter, und Fred wußte, daß er seine Stimme nachahmen konnte. Er war ihm in eine Bar gefolgt und hatte ihn belauscht. Sie würde die Tür öffnen …
    Aber er konnte es nicht. Er wußte, was er tun würde, wenn sie ihm die Tür öffnete. Er wußte, was danach geschehen würde.
    Das wäre dann zum dritten Mal, sein drittes Sexualdelikt. Man würde ihn wieder mit diesen Leuten, mit diesen Tieren einlochen.
    Fred erinnerte sich daran, wie sie ihn genannt und wie sie mit ihm umgegangen waren. Er wimmerte, unterdrückte es aber, als könnte sie ihn hören.
    Sie zog ihren Morgenrock an. Ihr Abendessen stand auf dem Herd, sie saß da in ihrem Morgenrock und schaltete den Fernseher ein. Fred lief eilig durchs Zimmer, schaltete seinen eigenen Apparat ein und stellte ihn auf denselben Kanal, dann ging er schnell zum Teleskop zurück. Nun konnte er ihr über die Schulter blicken und das Programm auf ihrem eigenen Gerät verfolgen und den Ton hören, und Fred steigerte sich in die Illusion hinein, als würden er und sein Mädchen miteinander fernsehen. Es war irgendeine Sendung über irgendeinen Kometen.
     
    Die Hände des stämmigen Mannes waren groß und weich, schlank, kräftiger, als sie ausschauten. Raffiniert und wissend glitten sie über Maureens Körper. »Schnurr«, sagte Maureen.
    Sie zog ihn plötzlich an sich, bog den Körper seitwärts und, umschlang ihn mit ihren langen Beinen.
    Er schob sie zärtlich von sich weg und fuhr fort sie zu streicheln, er spielte auf ihr wie … auf den Fluglagereglern einer Mondlandefähre.
    Das bizarre Bild schwebte vor ihren Augen wie eine Art Dissonanz. Seine Lippen suchten ihre Brust, seine Zunge schnellte vor. Dann kam es ihr, und sie konnte in ihm aufgehen. Sie dachte jetzt nicht an Technik, aber er. Er hatte sich stets unter Kontrolle.
    Er würde nicht vor ihr zum Höhepunkt kommen, darauf konnte sie sich verlassen, und jetzt war keine Zeit zum Denken, da waren nur die Wellen eines Gefühls, unter denen sie erschauerte …
    Nachher war ihr, als wäre sie von einer langen Reise zurückgekehrt.
    Sie lagen beieinander, und jeder spürte den Atem des anderen.
    Schließlich rüttelte er sie zart. Sie fuhr mit der Hand in sein Kraushaar und bog sein Gesicht nach oben. Im Stehen war er genauso groß wie sie. Astronauten sind gewöhnlich nicht sehr groß. Wenn er über ihr lag, reichte sein Kopf bis zu ihrer Kehle.
    Sie hob sich ihm entgegen, um ihn zu küssen, und seufzte zufrieden. Aber ihr Geist war jetzt wieder wach. Ich wollte, ich liebte ihn, sagte sie zu sich. Warum liebe ich ihn nicht? Vielleicht, weil er zu unverwundbar ist? »Johnny? Pflegst du jemals abzuschalten?«
    Er dachte einen Augenblick lang nach, bevor er antwortete. »Es gibt eine Geschichte über John Glenn …« Er stützte sich auf einen Ellbogen. »Die Raumdoktoren

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