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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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und er sprach zu laut. »Ich änderte gerade etwas an den Einstellkreisen, weil ich den Merkur bei Tag beobachten wollte, nur muß man da alles umstellen, um den Merkur zu finden, da er so nah bei der Sonne ist, und …«
    »Also haben Sie den Hamner-Brown durch Zufall gefunden«, sagte Harvey Randall.
    Greg McCleve lachte. Jill warf ihrem Mann einen scharfen Blick zu.
    »Sagen Sie, Gavin«, sagte Randall. »Da Sie den Kometen erst eine Weile nach Mr.
    Hamner sahen, aber unmittelbar danach meldeten – woher wußten Sie sofort, daß es sich um einen neuen Kometen handelt?«
    »Es war etwas, was nicht dorthin gehörte.«
    »Sie wollen sagen, daß Sie jedes Ding kennen, das dort hingehört?« fragte Randall.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Foto, das den Himmel um den Hamner-Brown herum zeigte. Er war voller Sterne.
    »Sicher. Das weiß doch jeder.«
    »Er auch«, sagte Tim. »Er hielt sich eine Woche hier auf, und ich schwöre, daß er Sternkarten aus dem Gedächtnis zeichnen kann.«
    »Er war hier?« fragte Tims Mutter.
    »Sicher. Im Gästezimmer.«
    »Oh.« Tims Mutter heftete ihren Blick auf den Bildschirm.
    »Wo ist George heute Abend?« fragte Jill. »Schon wieder ein Rendezvous? Mutter, hast du gewußt, daß Tims Hausboy mit Linda Gillray ging?«
    »Gib das Popcorn rüber«, sagte Penelope Joyce. »Tim, wo ist Brown jetzt?«
    »Wieder daheim in Iowa.«
    »Verkaufen diese Leute da viel Seife?« fragte Greg. Er zeigte auf das Fernsehgerät.
    »Kalva macht’s richtig«, sagte Tim. »Sechsundzwanzig Komma vier Prozent des Marktes im vergangenen Jahr …«
    »Himmel, die sind besser, als ich dachte«, sagte Greg. »Wer ist euer Werbechef?« Dann lief das Programm weiter. Über Tim Hamner kam nichts weiter. Einmal entdeckt, gehörte der Tom-Browner-Komet der Welt. Jetzt war Charles Sharps der Star, der über Kometen redete und darüber, wie wichtig es sei, die Sonne, die Planeten und die Sterne zu kennen. Tim war nicht enttäuscht, aber er dachte sich, daß die anderen es waren. Mit Ausnahme von Pat, der Sharps zuschaute und immer wieder vor sich hin nickte. Einmal blickte Pat auf und meinte: »Hätte ich in meinen jungen Jahren einen solchen Lehrer gehabt, hätte ich vielleicht selbst einen Kometen entdeckt. Kennst du ihn gut?«
    »Sharps? Hab’ ihn nie gesehen. Aber ich habe mehr über ihn auf dem Videorecorder«, sagte Tim. »Übrigens ist da auch mehr von mir drauf.« Greg blickte auffallend auf die Uhr. »Ich muß um fünf Uhr morgens im Büro sein«, sagte er. »Der Markt spielt verrückt. Und nach dieser Sendung wird’s noch schlimmer.«
    »Wie das?« Tim runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Kometen«, sagte Greg bedeutungsvoll. »Zeichen am Himmel, die Unheil bringen. Du würdest dich wundern, wie viele Investoren solche Dinge todernst nehmen. Ganz abgesehen von der Skizze, die der Professor gezeichnet hat. Ich meine die, wo gezeigt wird, wie der Komet mit der Erde kollidiert.«
    »Aber dem ist nicht so«, protestierte Pat.
    »Tim! Wäre das möglich?« fragte seine Mutter.
    »Natürlich nicht! Hast du nicht zugehört? Sharps sagte, die Chance wäre eins zu einer Milliarde«, sagte Tim.
    »Ich hab’s gesehen«, sagte Greg. »Und er hat gesagt, daß Kometen gelegentlich mit der Erde kollidiert sind. Und dieser da wird sehr nahe herankommen.« »Aber er hat es nicht so gemeint«, protestierte Tim.
    Greg zuckte die Achseln. »Ich kenne den Markt. Ich muß im Büro sein, wenn die Börse aufmacht …«
    Das Telefon summte. Tim blickte verwirrt auf. Doch bevor er rangehen konnte, hatte Jill bereits abgehoben. Sie hörte einen Augenblick zu, dann blickte sie ebenfalls verwirrt auf. »Es ist dein Auftragsdienst. Sie fragen, ob sie ein Gespräch aus New York durchstellen sollen.«
    »Wie?« Tim erhob sich, um den Hörerzunehmen. Er lauschte.
    Im Fernsehen erläuterte gerade ein Angestellter der NASA, auf welche Weise es möglich wäre, deutete also nur die Möglichkeit an, eine Sonde zur Untersuchung des Kometen zu starten. Tim legte den Hörer auf.
    »Du siehst ziemlich belämmert aus«, sagte Penelope Joyce.
    »Das bin ich auch. Es war einer der Produzenten. Sie wollen mich als Gast in der Abendschau, zusammen mit Dr. Sharps.
    Nun, Pat, jetzt werde ich ihn wohl persönlich kennen lernen.«
    »Ich schau mir Johnny jeden Abend an«, versicherte Tims Mutter. Sie sagte es mit Bewunderung. Leute, die in der Abendschau auftraten, waren wichtig.
    Randalls Sendung endete mit einer Apotheose, mit Bildern von der Sonne und

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