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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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sie nichts weiter zu tun, als die Männer für alles verantwortlich zu machen, was auf dieser Welt schiefging. Doch keiner wagte ihr zu widersprechen. Und stets waren es angeblich weltbewegende Ereignisse, die den Tenor bei Anns Parties bestimmten.
    Maureen war an jenem Abend wohl reichlich nervös gewesen, als Annabell für ihr Projekt um die Unterstützung ihres Vaters bat. Sie verlangte allen Ernstes, der Kongreß möge Mittel für Studien über künstliche Gebärmuttern bereitstellen, um die Frauen von der monatelangen Sklaverei ihres plötzlich so sehr veränderten Körpers zu befreien.
    Und ich sagte ihr, dachte Maureen, ich sagte ihr, daß Kinderkriegen ein Teil des Geschlechtsakts sei, und wenn sie nicht schwanger werden wollte, sollte sie auch auf die Liebe verzichten. Ich habe ihr das gesagt, die ihr Lebtag noch kein Kind zur Welt gebracht hat!
    Mag sein, daß Dad so manche wichtige Beziehung durch den Mangel an Takt verloren ging, den seine Tochter an den Tag legte, doch Maureen war durchaus in der Lage, dies zu steuern.
    In sechs Monaten, sobald Annabell nur einen Anlaß fand, würde Maureen eine Party arrangieren und jemanden einladen, den Annabell unbedingt kennen lernen mußte. So lagen die Dinge, und der Kampf gegen Annabell Cole war bei weitem nicht das Wichtigste in ihrem Leben.
    »Ich werde uns einen Drink machen«, rief Johnny. »Du gehst am besten gleich unter die Dusche, die Show fängt in wenigen Minuten an.«
    »Ja«, erwiderte sie, und sie dachte: Warum nicht? Heirate ihn.
    Verhilf ihm zu einer neuen Karriere. Sieh zu, daß er einen Posten erwischt, oder daß er seine Memoiren schreibt. Ihm dürfte so ziemlich alles gelingen, was er anpackt … doch warum konnte sie für sich selbst nichts Erstrebenswertes finden?
     
    Das Zimmer war entschieden das Zimmer eines Mannes, mit Büchern und Modellen jener Kampfflugzeuge, die Johnny geflogen hatte, nebst einem Skylab mit gebrochenen Schwingen. Da war das Bild eines Mannes in einem breiten Rahmen, unförmig gekleidet, der im Weltraum an einem dieser Schwingen entlangkletterte, ein gesichtsloses, fremdes Etwas, losgelöst von seinem Raumschiff, der einem denkbar einsamen Tod entgegensah, wenn er sich auch nur für einen Augenblick vergaß. Unter dem Bild hing das NASA-Medaillon der Mission.
    Erinnerungen an vergangene Zeiten, aber nichts von Gegenwart. Kein Bild von der Raumfähre, die wieder einmal zurückgestellt worden war, keine Erinnerung an das Pentagon, wo Johnny im Augenblick beschäftigt war. Zwei Bilder von den Kindern mit Arm im Hintergrund, einer kleinen, sonnengebräunten, sehr energischen Arm, die auf Fotos stets verstört und irgendwie unfroh herauskam.
    Seine Hand hielt zwar das Glas umklammert, aber er hatte sowohl diese Hand als auch das Glas vergessen. Maureen konnte sein Gesicht beobachten, ohne daß er’s merkte. Denn Johnny Baker ließ den Bildschirm nicht aus den Augen.
    Parabolische Umlaufbahnen in Gegenüberstellung mit den konzentrischen Kreisbahnen der Planeten. Alte Fotos vom Halleyschen Kometen, des Brooks, des Cunnigham und anderen gipfelten in einem verwaschenen Punkt, der den Hamner-Brown darstellte. Ein Mann mit gewaltigen Brillengläsern dozierte mit glühendem Eifer:
    »Oh, wir werden eines Tages getroffen werden. Wahrscheinlich nicht von einem Asteroiden. Die Umlaufbahnen liegen ziemlich genau fest. Es muß Asteroiden gegeben haben, deren Bahnen die Erdbahn kreuzten, aber die haben vier Milliarden Jahre Zeit gehabt, um uns zu treffen, und die meisten von ihnen sind wohl auch mit der Erde kollidiert«, sagte der Vortragende.
    »Das ist aber schon so lange her, daß auch die Krater bereits verschwunden und verwittert sind, mit Ausnahme des größten und neuesten. Doch sehen Sie sich einmal den Mond an! Bei den Kometen ist das aber anders.«
    Er fuhr mit seinem Zeigestock einen Kreidestrich entlang, der eine Parabel bildete. »Hier, außerhalb Pluto, geistert irgendeine Masse herum, vielleicht ein unentdeckter Planet … wir haben sogar einen Namen dafür: Persephone. Irgendeine Masse stört die Umlaufbahn dieser großen Schneebälle, und sie rieseln wie ein Regen siedender Chemikalien auf uns herab. Keiner hatte jemals die Chance, die Erde zu treffen, bis er nicht in das innere System hineingezogen wird.
    Eines Tages werden wir getroffen werden. Das werden wir aber bereits etwa ein Jahr vorher wissen. Vielleicht auch früher, wenn wir genug über den Hamner-Brown erfahren können.«
    Dann erklärte eine

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