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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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kaum etwas anderes als die Hunderte oder Tausende vor ihr in all den Jahren. Willig oder eben nicht.
    „Als ich hier ankam und sie im Streit mit dem Butler vorfand“, erklärte Voss gerade mit einer fast schnurrenden Stimme, „hielt ich es für das Beste, sie nicht dort vor der Tür stehen zu lassen, wo sie sicherlich bald jemandem aufgefallen wäre, sondern sie mit hineinzunehmen.“
    „Sie hatten heute Nacht mehr als genug Gelegenheit sie zu entführen, und ebenso Mirabella“, erinnerte ihn Corvindale zwischen zusammengebissenen Zähnen. Er war immer noch außer sich vor Zorn wegen des Desasters. „Sie haben sich dagegen entschieden. Sie wollten nur Angelica.“ Moldavi konnte sich die Gabe des Zweiten Gesichts der jüngeren Woodmore Schwester auf alle erdenklichen Arten zunutze machen.  
    „Weil sie sie bereits identifiziert haben. Ich bin mir sicher, dass Moldavi mittlerweile von ihrer ungewöhnlichen Gabe weiß. Angelica hat daraus kein großes Geheimnis gemacht, zumindest nicht unter ihren Freunden. Moldavi wird sie nicht nur als Druckmittel gegen ihren Bruder einsetzen, sondern sie auch für sich arbeiten lassen. Er kann sie dazu zwingen, ihm alles über eine Person zu erzählen, von der er ihr einen persönlichen Gegenstand bringt.“
    „Sie vergeuden unsere Zeit“, sagte Woodmore. „Wir waren gerade fertig mit unserem Plan, die Stadt abzusuchen, und Sie haben uns hier unnötig aufgehalten.“
    „Und wo genau in der Stadt gedachten Sie denn zu suchen?“, fragte Dewhurst und hob eine arrogante Augenbraue. Er holte ein Taschentuch hervor und wischte sich etwas verschmiertes Blut von seinen Händen, als er zu Dimitri hochblickte. „Denn sie befindet sich gar nicht mehr in der Stadt. Sie nehmen sie auf einem Boot mit nach Paris. Sie sind Ihnen schon ein gutes Stück Themse abwärts voraus.“
    Satans verfluchte Gebeine.
    Chas und Dimitri tauschten einen Blick aus. Sie hatten nicht erwartet, dass die anderen ein Flussboot benutzen würden, um die Stadt zu verlassen. Ein Schiff oder eine Postkutsche, aber nicht eines der kleinen Boote auf dem Fluss.  
    Giordan nickte nachdenklich, und Voss fuhr fort, als er sah, dass alle ihm nun zuhörten.  
    „Sie haben doch nicht etwa geglaubt, Cezar würde sich hierher bemühen? Belial bringt Angelica gerade zu ihm. Die gute Nachricht ist, dass sie dort unversehrt ankommen wird – denn Cezar wird sie für alles, was nur möglich ist, einsetzen wollen. Und Belial wird es nicht riskieren, dass ihr irgendetwas zustößt. Die schlechte Nachricht ist ... niemand von Ihnen wird sich zu Moldavis Wohnsitz in Paris Zutritt verschaffen können, um an Angelica heranzukommen. Außer mir.“
    Dimitri machte sich nicht die Mühe, ihm zu widersprechen. Moldavi würde ihn sehen wollen, und wenn es nur war, um ihm einen Pflock durchs Herz zu rammen. Es würde ihm in der Tat ebensoviel Vergnügen bereiten, wie es Dimitri bereiten würde.
    „Du hast mich vergessen. Moldavi wird mich sehen wollen“, sagte Cale. Seine Stimme war ausdruckslos und seine Augen leer. „Ich werde gehen.“
    „Nein, Giordan“, fuhr ihn Dimitri an und schaute seinen Freund besorgt an. Cale musste sich das nicht noch einmal antun. Es gab andere Wege.  
    „Ich werde gehen“, sagte Dewhurst entschlossen. „Moldavi wird mich empfangen. Ich bin im Besitz von Informationen, die Napoleon Bonaparte betreffen, die ihn sehr interessieren. Und ich werde Angelica zurückholen.“
    „Wie werden Sie nach Paris kommen? Wir befinden uns im Krieg!“, warf Maia ein. „Mrs. Siddington-Graves sitzt dort schon seit über einem Jahr fest!“  
    Dimitri hatte keine Ahnung, wer Mrs. Siddington-Graves war, und es war ihm auch herzlich gleichgültig, aber er unterließ es, etwas zu sagen. Wenn er schon hier war, sollte Woodmore sich verdammt noch mal um seine Schwester kümmern.
    „Warum sollte ich Ihnen vertrauen?“, sagte Chas gerade.
    „Ich habe sie schon einmal zurückgebracht, oder nicht?“, gab Voss ihm zurück.  
    „Zusammen mit Alpträumen, schrecklichen Erinnerungen, ganz zu Schweigen von den Bisswunden an ihrem Hals. Nicht ganz unversehrt.“
    Dimitri sah, wie ein Gefühl, das man als Kummer oder gar Schuldbewusstsein hätte bezeichnen können, schnell über das Gesicht von Voss glitt – wenn er nicht wüsste, dass derlei Gefühle Voss etwa so fremd waren wie Sonnenlicht. „Wie Sie wissen, habe ich mein langes Leben damit zugebracht, Informationen zu sammeln und alles über die Schwächen sowohl

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