Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
Vom Netzwerk:
Handgelenke sehen ließ. Sie erschauerte leicht und sprang etwas hoch, immer wenn die Kutsche einen Ruckler tat.  
    Wie der Zufall es wollte, schien der Mond oder eine nahegelegene Straßenlaterne genau darauf, und Maia betrachtete fasziniert diese große, lange Extremität. Lange, kräftige Finger, auf denen sich die angespannten Sehnen schwach abzeichneten, die Rundung eines breiten Daumens und gepflegte Fingernägel. Sie sah nicht oft eine Männerhand einfach so – natürlich die von Chas oder ihrem Vater, als sie noch jung war, and dann ja auch noch die von Alexander. Aber Lord Corvindales Hand schien ihr ausgesprochen kräftig und wohlgeformt. Selbst dort drüben, wo sie ruhig und mit leicht gekrümmten Fingern nur da lag, schien eine magische Kraft von ihr auszugehen.  
    Sie wurde erinnert an ... Maia stockte der Atem, der Magen flatterte ihr plötzlich, und ihr Mund wurde ganz trocken ... sie wurde erinnert an die Hände aus ihren Träumen. Sie konnte sich vorstellen, wie sie über ihre weiße Haut wanderten, groß und kraftvoll...
    „Nun?“
    Blitzschnell waren Maias Augen wieder bei Corvindale, und sie schluckte, versuchte, wieder den Anschluss an das Gespräch zu finden. Dann fiel es ihr wieder ein. Sie hatte eine Reihe von Fragen an ihn.
    Aber sie würde mit derjenigen anfangen, die ihr am meisten auf die Seele drückte. „Glauben Sie wirklich, dass Lord Dewhurst Angelica retten kann?“ Sie war nicht ganz in der Lage, die Sorge in ihrer Stimme zu verbergen.
    Er schien sich etwas zu entspannen, seine Finger lockerten sich noch etwas mehr. „Voss – ehem, Dewhurst – ist nicht jemand, den ich persönlich sehr schätze“, begann er mit einem echten Understatement, „aber seine Argumente waren stichhaltig, und ich glaube, es wird dem Mann gelingen, allein schon aus dem Grund, weil er überaus manipulativ und hinterlistig ist. Und auch, das muss man hinzufügen, intelligent und einfallsreich. Wenn er auch nicht sonderlich viel Verantwortungsgefühl mitbringt. Abgesehen davon hat Moldavi keinen Grund, bei Voss irgendeinen Hinterhalt zu vermuten, wenn er sie also nicht findet, bevor sie in Paris eintreffen, dann stehen die Chancen sehr gut, dass er Zutritt zu Moldavi erhalten wird. Und außerdem ist Ihr Bruder Dewhurst ja auch auf den Fersen. Sollte es Dewhurst also nicht gelingen, wird Chas nicht zögern, alles zu tun, damit Angelica freikommt.“
    Maia blinzelte. Sie konnte es kaum glauben, aber nicht nur hatte er ihr tatsächlich die Informationen gegeben, um die sie gebeten hatte, er hatte sogar in einem normalen Tonfall gesprochen. „Ich halte große Stücke auf Ihre Meinung“, schaffte sie noch zu sagen.  
    Als einzige Reaktion kamen von ihm hochgezogene Augenbrauen und ein überheblicher Blick, seine lange Nase zu ihr herab.
    Also fuhr sie fort. „Chas scheint zu denken, dass man Angelica nichts tun wird, zumindest bis dieser Vampir sie bei Moldavi abliefert. Ist das auch Ihre Meinung?“
    „Ja.“
    Maia musste hier einfach lächeln, eigentlich aus purer Erleichterung. „Es fällt mir schwer zu glauben, Mylord, dass wir eine zivilisierte Unterhaltung führen.“ Sie merkte, dass ihre eigenen Hände, ebenfalls ohne Handschuhe, aufgehört hatten, an ihrem Kleid und ihrem Mantel herumzuzupfen.  
    „Das“, sagte er und setzte sich zurecht, wobei seine langen Beine kurz ihren Rock unten streiften, „liegt daran, dass Sie vernünftige Fragen stellen. In einem vernünftigen Ton. Obwohl ich auch noch mal darauf hinweisen möchte, wenn Sie wie jede andere vernünftige Frau zu Hause geblieben wären, würden wir diese Unterhaltung gar nicht erst führen. Ob nun zivilisiert oder nicht.“  
    Sie wollte schon etwas erwidern, aber dann fiel ihr ein, dass sie ja noch weitere Informationen von ihm haben wollte – und jetzt, da man ihr versichert hatte, dass Angelica bald in Sicherheit wäre, hielt sie es für besser, ihn nicht unnötig zu verärgern. Auch wenn sie gar nicht wusste, was sie in der Vergangenheit denn getan hatte, um ihn zu verärgern, und es schon allein deswegen schwer sein würde, ihn nicht wieder zu verärgern.  
    „Und Sie sind also ein Vampir, und mein Bruder ist ein Vampir jäger ? Und Sie sind befreundet? Er arbeitet für Sie?“
    „Zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich, aber dennoch entspricht das der Wahrheit.“
    „Aber wie ist das möglich? Sind Sie nicht – nun, Todfeinde?“
    Seine Augenwinkel kräuselten sich etwas, was Maia deutete, er sehe hier jetzt eine

Weitere Kostenlose Bücher