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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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resultierende Weichheit ließ sie noch schöner erstrahlen als zuvor.
    Sein Herz setzte fast aus, aber er fügte gelassen hinzu, „und ebenso wenig die Bissspuren an Helenas Arm davon.“
    „Nein, natürlich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Comte es geschätzt hätte, seine Geliebte als das Opfer eines Drakule Liebhabers dargestellt zu sehen“, erwiderte sie und versenkte sich erneut in die Betrachtung des Kunstwerks. „Sie wissen aber schon: wenn mein Bruder uns hier alleine miteinander reden sieht, wird er es unterbinden.“
    Genau wie sie seinem Wechsel in eine andere Sprache gefolgt war, so folgte Giordan hier auf eine ganz andere Gesprächsebene. „Er ist gerade gut beschäftigt.“
    „Unterschätzen Sie Cezar nicht“, sagte ihm Narcise. „Das haben schon viele getan, und die meisten davon sind nicht mehr hier, um Sie persönlich zu warnen.“
    „Und so nehmen Sie es auf sich, mich auf das Offensichtliche hinzuweisen? Ich bin genauso in der Lage auf mich selbst aufzupassen, wie Sie es scheinen, Mademoiselle. Wo haben Sie nur gelernt, so gut zu fechten?“
    Sie erstarrte neben ihm, aber drehte sich nicht zu ihm, sondern ließ ihn weiter nur auf ihr Profil blicken. „Und woher haben Sie von meinem Können im Umgang mit dem Schwert erfahren?“
     

ZWEI
    Narcise starrte hoch zu dem Gemälde und versuchte, sich zu konzentrieren.
    Er stand viel zu nahe bei ihr, dieser Mann namens Giordan Cale. Dieser Mann, der sie den ganzen Abend lang kaum angeschaut hatte, während er den Gastgeber mimte ... der aber, wenn er es dann doch tat, durch ihren ganzen Körper eine Hitzewelle jagte.
    Sie hatte natürlich gelogen. Durch eine Auslassung. Indem sie implizierte, dass sie ihn nicht bemerkt hatte, an jenem Abend, als er zugeschaut hatte, wie sie einen Mann tötete, um sich selber die Freiheit zu sichern. Oder zumindest, dass sie implizierte, sich nicht an ihn zu erinnern.
    Aber sie erinnerte sich an ihn. Sehr gut sogar. Sie hatte später an dem Abend eine Zeichnung von Cale angefertigt, in der wundervollen Einsamkeit, die sie sich verdient hatte, indem sie ihren Gegner in die Hölle geschickt hatte. Ungeachtet der Tatsache, dass er ein Freund ihres Bruders war, hatte Cale ihren kreativen Kopf vor eine interessante Aufgabe gestellt.
    Sie hatte das dichte, lockige Haar gemalt, das wie eine Kappe von glänzend brauner Textur um seinen Kopf lag, das kantige Kinn angedeutet, sowie die fein geschwungenen Lippen in einem starken, schönen Gesicht. Jetzt, nachdem sie ihn heute Abend wiedergesehen hatte, ging ihr auf, dass sie in jener ersten Skizze die Form seiner Augen nicht ganz getroffen hatte, auch nicht den Winkel seines Kiefers, noch den Schatten unterhalb seiner Wangenknochen – aber sie hatte auch nur mit dem Bild in ihrer Erinnerung arbeiten können, das zudem auch nur von einem kurzen Blick auf ihn stammte. Jener Blick aus der großen Distanz hatte ihr die ganzen Details vorenthalten: die blauen Einsprengsel in seinen braunen Augen, die kleine Narbe neben seinem rechten Auge, eine Andeutung von sehr beherrschter Entschlossenheit, die unter seinem offenen Lachen rumorte.
    Und jetzt stand er ihr so nahe, dass ihr sein ganz eigener Duft in die Nase stieg, über all dem nebligen, dicken Rauch und den kräftigen Aromen von Lebensblut vermischt mit sexueller Erregung. Die Haare an ihrem Nacken stellten sich auf und es prickelte sie dort, als ob er ihr so nahe wäre, dass sein Atem dort über die sensible Haut streichen würde.
    Sie betete, dass er Recht hatte: dass Cezar zu beschäftigt war, um sie beide hier zu bemerken.
    Cale hatte noch nicht auf ihren leisen Spott geantwortet, als sie ihn fragte, woher er von ihrem kriegerischen Können wisse, und jetzt musste sie ihn doch wieder anschauen. Aber als sie sich ihm zuwandte, musste sie gegen das Bedürfnis ankämpfen, einen Schritt zurückzutreten. Stattdessen atmete sie nur leicht ein und hielt sich aufrecht.
    Zu nahe. Viel zu nahe.
    Nicht weil er sie bedrohte – zumindest nicht in der Art, wie es andere Männer taten, mit ihren grinsenden Fratzen und heißen Augen und ihrer Gier. Sondern weil er eine Wirkung auf sie ausübte, irgendwo tief in ihr drin brachte er eine Saite machtvoll zum Klingen.
    Sein anziehendes Gesicht war genau vor ihr, nur einen Atemhauch entfernt, und er sah auf sie herab. Sie war hochgewachsen, für eine Frau, und ihr Kinn war fast auf gleicher Höhe mit seinem. Die Augenwinkel seiner braunen Augen kräuselten sich ein wenig, und

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