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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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verhungern; das wäre dumm. Aber er enthielt ihr genug vor, gerade so viel und so lange, dass sie hungrig blieb. Und gefügig. Und sie war klug genug, nicht ohne seine Erlaubnis zu trinken.
    Die Luft war jetzt etwas besser, und Narcise bemerkte, dass es Cale trotz ihres Widerstands gelungen war, sie aus dem kleinen, warmen Zimmer zu geleiten. Nervosität ergriff Besitz von ihr, und sie riss sich von ihm los. „Bitte“, sagte sie, zwang ihre Stimme dazu, scharf und stark zu klingen statt verzweifelt. „Ich muss wieder zurückgehen. Cezar wird schon nach mir suchen.“
    Cale sah sie forschend an, seine Augen immer noch zu nahe, sein Mund nahe genug, so dass ihr aufgetürmtes Haar ihn streifen würde, sollte sie ihren Kopf wegdrehen. Er hatte ihre Hand in seiner aufgefangen, und zog sie zu sich heran. „Wie Sie wünschen“, erwiderte er. „Aber Sie müssen etwas zu sich nehmen. Ich kann den Hunger in Ihren Augen sehen.“
    Irgendwie machte sich beim dunklen, rollenden Klang seiner Stimme, bei diesen tief abtauchenden Silben, ein stechender Schmerz in ihr bemerkbar – es war alles so intim. Darin lag Mitgefühl, Mitgefühl und Bewunderung ... und Wut.
    Er hielt sie nicht fest, als sie sich von ihm losmachte, und zum ersten Mal fiel ihr auch auf, dass sie sich in einem dämmrigen Korridor befanden. Hinter ihr stand eine Tür offen, und jenseits der Tür konnte sie das Zimmer sehen, das sie gerade verlassen hatten.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, sie spähte in das vernebelte, golden erleuchtete Zimmer, ihre Finger am Türrahmen. Selbst durch die Rauchschwaden hindurch konnte sie noch den Sessel erkennen, in dem Cezar saß, der Stuhlrücken zu ihr, Cezars Kopf ragte kaum darüber hinaus. Aus dieser Position konnte er sie nicht sehen, den Schicksalsgöttinnen sei Dank, und Narcise bemerkte die anderen zwei Gestalten, die vor ihm saßen.
    Er schien in der Tat sehr beschäftigt zu sein.
    Ihr Herzschlag wurde wieder etwas langsamer, aber bevor sie wieder in das Zimmer treten konnte, griffen jene starken Finger wieder nach ihrem Handgelenk.
    „Sehen Sie?“, sagte Cale und zog sie wieder rückwärts zu sich, weg von der Tür. „Ihm steht jetzt gar nicht der Sinn danach, Sie zu suchen.“
    „Aber–“, setzte sie an und brach sogleich ab, ihr Atem stockte.
    Er hatte eine scharfe Bewegung gemacht, sein Arm zuckte, und auf einmal war da der Geruch von frischem Blut um sie beide. „ Merde “, murmelte er wütend. „Was habe ich da nur angestellt?“
    Was haben Sie da nur angestellt, in der Tat. Narcise wurde fast schwindlig von dem vollen Aroma, das sie zu umarmen schien, ihr ins Bewusstsein strömte. „Monsieur“, presste sie heraus, ihre Reißzähne füllten ihr auf einmal den Mund, stachen scharf und hart, als es ihr in den Adern rauschte – vor drängendem Bedürfnis. Sie machte sich nichts vor, diese plötzliche Wunde hier war keinem Unfall geschuldet.
    „Sie würden mir einen großen Dienst erweisen“, flüsterte Cale, wobei sein Blick nicht von ihr wich. „Wenn Sie sich um das hier kümmern würden.“ Er hob den Arm.
    Er hätte ihn fast nicht zu bewegen brauchen, denn trotz ihres Widerstands, war Narcises Aufmerksamkeit schon ganz bei seinem entblößten Handgelenk. Sein Überrock war schon abgestreift, sein Hemdsärmel hochgezogen, um einen goldbraunen Unterarm freizugeben, muskulös und glatt, bis auf das Austreten des dunkelroten Bluts dort.
    „Bitte, Mademoiselle“, sagte er, und sie fühlte, wie hinten die Wand sich gegen die aufgebauschte Turnüre ihres Kleides drängte. „Sie müssen etwas zu sich nehmen, und ich benötige hierbei Hilfe.“
    Narcise hätte auf ihn wütend sein sollen, und auf seine Finte, aber ihr blieb nicht genug Widerstandskraft, um einen solchen Gedanken zu fassen. Das Blut ... sein Blut, sein Duft ... von diesem Mann, der sie derart aus dem Gleichgewicht brachte, der kein Wort über ihre Schönheit verloren hatte, oder dass er sie begehrte ... der bereit gewesen war, in einen Schwertkampf einzugreifen ... sein Blut war eine solche Versuchung, und in ihrem geschwächten Zustand hatte sie nicht die Kraft, es zu verleugnen.
    Als wüsste er genau, dass ihr der Kopf schwindelte und sie unsicher war, glitt Cales Arm wieder um ihre Taille, dort, zwischen der Wand und ihrem Rücken unten. Sie hatte den Eindruck, von Hitze und Stärke gleichermaßen umarmt zu werden, den lockenden Duft seiner Gegenwart, die warme Baumwolle seines Hemdes.
    Zuerst leckte sie nur ... nur ein zartes

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