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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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leise Quietschen der Strickleiter und ein schnüffelndes Schluchzen. Sofort verwarf er den Gedanken, dass es die Frau sein könnte. Die würde nicht weinen. Nicht jemand wie sie, die wie ein verdammter John Wayne herumritt.
    Seine Vermutung bestätigte sich, als der junge, blonde Teenager schniefend und schluchzend oben an der Leiter auftauchte. Beim Anblick ihrer Freunde, stürzte sie ihnen jammernd entgegen.
    »Dred!» rief Fence, der ehemalige Höhlenführer, der hinter dem Mädchen hervorkam. In seinen Armen trug der muskulöse Schwarze die Frau, als wäre sie nicht viel schwerer als ein kleines Kätzchen. Sie rührte sich nicht, und beim ersten Anblick sah sie mit ihren blutenden Wunden und blauen Flecken so aus, als hätte sie jemand brutal zusammengeschlagen.
    Aber Gangas prügelten oder schlugen nicht. Sie rissen und fraßen.
    »Leg sie hierher«, sagte Elliott. Sein Spitzname, 'Dred', war am Anfang seines Medizinstudiums entstanden, als ihn seine Freunde in Texten und Mails als 'Dr. E. D.' anschrieben. Obwohl er herumwitzelte, dass 'Dred' sich wie ein Name aus den X-Men-Comics anhörte, störte es ihn nicht…auch wenn die meisten Leute stutzten, wenn sie seinen Namen zum ersten Mal hörten.
    »Was ist passiert?«, fragte er und blickte hinunter auf die sattellose Reiterin. Er verdrängte dabei jegliche Gedanken an herausrutschende Hemden.
    »Sieht aus, als ob sie beim Kampf gegen die Scheißkerle vom Pferd gefallen war. Das Pferd war weg, und sie lag neben einem Haufen Ganga, die wie Verkehrstote aussahen. Oder wie Huftote?«
    Elliott konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als er an ihrem warmen Hals nach einem Puls fühlte. Es gab wenig zu lachen, aber das hinderte Fence nicht daran, wenn möglich ein bisschen humorvoll zu sein.
    »Blondie − sie heißt Benji, verflucht − war dabei wegzurennen. Wir fanden sie nicht allzu weit entfernt von der Frau. Ich nehme an, sie versuchte Hilfe zu holen, weil sie sie nicht tragen konnte.« Fence wies auf die bewusstlose Frau. »Benji hat's nicht weit geschafft, bevor wir sie fanden und sie hat uns dann gezeigt, wo die Frau war. Am Boden neben einem Haufen Gangascheiße«, sagte Fence und schien das Wort besonders zu genießen. »Die Sache war bereits erledigt, und wir mussten nicht einmal eine von unsern Flaschenbomben einsetzen.«
    Und das war gut so, da sie nicht einfach in eine Drogerie gehen und mehr Alkohol kaufen konnten.
    »Benji scheint in Ordnung zu sein.« Elliott hatte an ihrem schmalen Handgelenk den Puls der Reiterin gefunden, der kontinuierlich und kräftig schlug.
    Ihre Haut fühlte sich warm, jedoch nicht zu heiß an. Und in Kürze würde er genau wissen, was ihr fehlte, auf Grund dessen, was ihm vor fünfzig Jahren passiert war − was zum Teufel auch immer geschehen war.
    Und dann bemerkte er einen ledernen Rucksack, der unter ihrem T-Shirt angegurtet war. Er zog ihn sanft weg, und während er ihn beiseitelegte, hörte er, dass in seinem Inneren etwas schweres Metallisches klirrte. Als er den breiten Gurt entfernt hatte, konnte man sehr bemerkenswerte Kurven unter dem dünnen weißen T-Shirt sehen. Eine sportliche Patientin, offensichtlich Ende zwanzig, wie der Arzt, Elliott, beobachtete. Mit einem verdammt heißen Körper, wie der Mann, Elliott, bemerkte. Den unterdrückte er zwar normalerweise, wenn Elliott, der Arzt, im Dienst war, aber immerhin hatte er seit fünfzig Jahren keinen Sex gehabt. Oder zumindest seit sechs Monaten nicht.
    »Das Mädchen macht sich vor Schrecken fast in die Hose«, bemerkte Fence. Er grinste, und sein Lächeln stand klar und weiß in seinem dunklen Gesicht. »Aber wenn du sie untersuchen willst, lass dich nicht abhalten. Die hat sicher nichts dagegen, wenn ein gutaussehender Arzt wie du sich um sie kümmert.«
    »Sie ist etwas jung«, sagte Elliott. Was allerdings nicht für die Frau, die vor ihm lag, zutraf. Soweit er sehen konnte, war sie nicht zu jung. Eigentlich war sie genau richtig.
    »Ja, für einen Kerl, der 80 Jahre alt ist«, fügte Wyatt, der gerade dazugekommen war, trocken hinzu.
    »Ich bin jung für einen Achtzigjährigen, und dazu noch zwei Jahre jünger als du«, antwortete Elliott mit einem Lächeln. »Nun lasst mich mal sehen, was ich herausfinden kann.«
    Er holte tief Luft und machte die Augen zu, damit er sich konzentrieren konnte, denn das Ganze war immer noch neu für ihn. Und dann, während er seine Hände knapp über ihrem Körper hielt, wie ein menschliches MRT-Gerät, wartete er auf die

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