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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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wo sie es zurückgelassen hatten, etwa eine halbe Meile weit entfernt. Das dumme Ding war schon vor zwei Stunden ausgegangen und wollte nicht mehr starten. Angetrieben durch den Mut und Optimismus ihrer Jugend, und nicht zuletzt durch die fieberhafte Energie des verbotenen Kristallpulvers, hatten sie beschlossen zu Fuß zum Treffpunkt weiter zu gehen. Sie hatten dabei gar nicht bemerkt, dass die Sonne unterging. Als sie aus ihrem kaputten Kombi gestiegen waren, schien noch alles möglich zu sein.
    Aber jetzt ...
    Die Gebäude − vermoderte, mit Moos überwachsene Ruinen, die bei Tageslicht vielleicht noch Obdach hätten bieten können, ragten jetzt bedrohlich über ihnen. Sie sahen unheimlich aus mit ihren schiefen, herausragenden Balken und den Baumwurzeln und Schlingpflanzen, die sie überwucherten. Wo einst Straßen waren, wuchsen jetzt riesige Bäume, und nah am Boden hörte man Pfoten im Laub rascheln und sah Tieraugen glitzern.
    Auch ohne den Einfluss von Kristallpulver wäre ihnen dieser Ort düster und unheimlich erschienen… aber das körnige, bewusstseinsverändernde Pulver verstärkte diesen Eindruck noch.
    Verbeulte und verrostete Fahrzeuge ohne Fenster, mit Sitzpolstern aus grünem Moos, säumten die Straße und erschienen im Dunkeln viel größer und furchterregender, als sie eigentlich waren. Nicht eines dieser alten Autos unter den verbogenen Schildern und Parkuhren war in den letzten paar Jahrzehnten angelassen worden oder konnte ihnen in irgendeiner Weise hilfreich sein.
    Was einst ein zehn-oder zwanzigstöckiges Gebäude war, hatte sich in einen bedrohlichen Berg aus Ziegeln und Balken, zerbrochenem Glas und Metall verwandelt; und eine dichte Schicht von Flechten und Moos bedeckte das so entstandene, unnatürliche Gelände. Ehemals glatte, gepflegte Wege und breite Straßen zerfielen unter ihren Füßen, so dass jeder Schritt in der Dunkelheit furchterregend wirkte.
    Sie hatten diese Welt niemals so erlebt, wie sie einst gewesen war: Mit großen, glitzernden Gebäuden, so hell erleuchtet, dass die Nächte nicht mehr Geheimnisse hatten, als die Tage, mit Menschenscharen, Autos und Lärm; geschäftig; glatt und hart und im Überfluss.
    »Sind wir bald da, Geoff?«, fragte eines der Mädchen. Die Wirkung des Pulvers hatte mehr und mehr nachgelassen, als ihnen die Realität ihrer Situation langsam klar wurde. Was hatten sie getan?
    Seit ihrer Kindheit hatte man sie gewarnt: Die Sonne könne innerhalb eines Augenblicks untergehen, und ihr bisschen Licht und Wärme mit sich nehmen.
    Und furchterregende Dinge freisetzen.
    »Es kann nicht mehr weit sein«, sagte er aufmunternd und verschwieg dabei, dass er die Landkarte im Kombi gelassen hatte. Aber er kannte den Weg ohnehin gut genug. »Außerdem wird Nurmikko da sein. Er wartet auf uns und wird uns nach Hemps Point bringen.« In die Sicherheit, in die Freiheit ... und zu mehr Pulver.
    Deshalb waren sie doch gekommen.
    Linda, eine der Jugendlichen, schrie plötzlich auf, als sie ein orangefarbenes Glitzern entdeckte. Es blitzte um eine zerbrochene, überwachsene Mauer herum, bevor sein anderes Auge in Sicht kam. Ein zweites Paar orangefarbener Augen kam dazu… und noch eins, und noch eins. Sie kamen aus den Schatten, aus dem Untergrund, wo sie im Dunkeln hausten. Sie bewegten sich von allen Seiten auf die Straße, als hätte die untergehende Sonne sie freigesetzt.
    Langsam und stetig kamen sie näher. Viel größer als ein Mann, und mit massiven Beinen und muskulösen Armen. Graue Haut, straff und kalkweiß im Mondlicht, orange Augen, und dort, wo eine Nase hätte sein sollen, ein schwarzes Loch. Aufgerissene Mäuler und mächtige, krallenartige Hände bewegten sich, wie in einer grauenhaften Parodie auf die Menschen zu, die sie einmal gewesen waren. Die Ganga .
    Vor Angst wie gelähmt kauerten sich die Jugendlichen zusammen. Die letzten Reste ihrer aufgeputschten Stimmung waren längst verebbt, und sie froren und fürchteten sich. Sie drückten sich gegen ein großes Fahrzeug, dessen Dach zu einem V zerquetscht worden war, und unter dessen Haube Gräser sprossen.
    Eine der Kreaturen knurrte ruuuth ... ruuuth .
    Geoff riss sich zusammen, bückte sich und suchte blind nach einem Stein oder einem anderen Gegenstand, der sich zum Werfen eignete. Einen kräftigen Stein in der Hand erhob er sich und warf ihn auf die nächstbeste Kreatur. Im gleichen Moment schubste er seine Freunde nach vorne. »Los!«, schrie er. Sein Kopf dröhnte.
    Der Stein prallte

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