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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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war nicht zu überhören, und als sie sich vor ihm aufstellte, nackt wie er auch, verbrannte sie die Hitze in seinen Augen schier. Die Ketten klirrten leise aneinander, und sie sah, wie sich seine Muskeln noch mehr anspannten. Sein Schwanz zuckte verlockend.
    „Was jetzt“, sagte er mit belegter Stimme.
    Narcise konnte sich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, als ihr Körper sich so warm und berauschend und lebendig angefühlt hatte, angeschwollen und pochend vor Erregung. Macht und Begierde gaben ihr den Mut dazu, und für einen Moment tat sie einen Schritt zurück, und wandte ihm den Rücken zu, als sie zu der Auswahl an Peitschen und Messern hinüberging. Er würde sehen, wie ihre Haarspitzen aufreizend über den Ansatz ihrer Pobacken streiften.
    „Du hast geschworen, mich nicht anzufassen“, sagte sie und wählte einen der fingerlangen Dolche aus. Sie erinnerte sich an diesen, war sich noch der winzig kleinen Schnitte gewärtig, die man ihren ganzen Oberkörper entlang damit gemacht hatte, kleine X-e, und so umsichtig, dass ein zartrotes Netz aus Linien noch zu sehen war. Es war Zeit, diese Erinnerung beiseite zu schieben. „Und du hast auch behauptet, ich dürfe alles tun, was ich will.“
    „So ist es“, erwiderte Cale. Seine Stimme, immer noch dunkel und tief, war jetzt etwas kräftiger. Vielleicht ein bisschen argwöhnisch.
    Narcise schritt auf ihn zu, fühlte das heiße Glühen in ihren Augen und das insistierende Drängen ihrer Zähne. Sie hielt den schmalen Dolch, ließ ihre Finger nachdenklich über den Griff spielen. Das Teufelsmal an ihrer Schulter pochte zustimmend und schwoll ermunternd an.
    „Mögen Sie Schmerz, Monsieur Cale?“, fragte sie, als sie sehr nahe bei ihm stand. So nah, dass sein Atem ihr in die Haare wehte, und sie konnte immer noch das Blut riechen, das unter der Wunde blubberte, die sie ihm zugefügt hatte. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, als sie sich seinen Geschmack und seinen Duft ins Gedächtnis zurückrief, und sie schluckte.
    Seine glühenden Augen, immer noch dunkel und lockend, dort, in ihrem Zentrum, bohrten sich in ihre. „Du kannst tun und lassen, was du willst, Narcise, ich werde keinen Widerstand leisten. Aber ich bin keiner von denen, denen es Lust bereitet, Schmerzen zu empfangen – oder solche zuzufügen. Was meine Geliebten betrifft.“
    Der grollende Klang dieser letzten Worte – meine Geliebten – sandte abermals eine Schockwelle geradewegs durch ihre Mitte hindurch. So eine herrliche Stimme, und die Liebkosung dieser Silben war im übertragenen Sinn ein Streicheln auf der Haut. So ein zärtliches, intimes Wort, ihr so fremd, so außer ihrer Reichweite. Jemandes Geliebte zu sein, setzte Zeit voraus, miteinander verbrachte Zeit. Und vielleicht sogar zarte Gefühle.
    Und ... die nackte Wahrheit in seinen Worten, denn sie konnte es auch an seinen Augen ablesen, löste das letzte bisschen Spannung in ihr, von der sie gar nicht gewusst hatte, dass sie überhaupt noch da war. Ich bin keiner von denen, denen es Lust bereitet, Schmerzen zu empfangen – oder solche zuzufügen .
    „Nun gut“, sprach sie und hob den Dolch. Mit einer raschen, wohlüberlegten Bewegung, ritzte sie sich ein wenig in die Handfläche, dort wo das Fleisch weich war.
    Das Blut bildete sofort einen dicken, roten Streifen, halb so lang wie ihr Finger, und Cale zuckte zusammen, ein klein wenig, und erstarrte.
    Narcise warf den Dolch von sich und hob ihre Hand, das leuchtend rote Blut glänzte matt auf der gewölbten Haut. „Schmeck es“, sagte sie und brachte es an seinen Mund.
    Er zögerte, und sie konnte förmlich sehen, wie seine Zähne zitterten, so sehr drängte es ihn dazu, als sie ihre Hand an seine Lippen legte. Die Ketten bewegten sich und krachten aneinander, und sein Oberkörper presste sich gegen ihren, heiß und verschwitzt.
    „Du brichst dein Versprechen nicht. Du berührst mich nicht“, sagte sie, als seine einzige Reaktion ein Blähen seiner Nasenflügel war, gefolgt von einem Kräuseln an seiner Kehle. „Schmeck nur. Trink.“
    Da bewegte er sich, endlich, sein Mund bedeckte die weiche, blutgetränkte Haut ihrer Hand. Seine Lippen waren warm und zärtlich, voll aber entschlossen, als sie die Wunde dort bedeckten, liebkosten. Die Wirkung war die gleiche, als hätte er ihre Brust mit seinen Lippen bedeckt, oder ihre Scham mit seinem Mund: erregend und erotisch, weich und feucht und geübt. Er benutzte seine Zunge, kreiselnd, wie sie es mit ihm angestellt hatte,

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