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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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er.
    „Das ist mir scheißegal. Hey, so wie du mir, so ich dir. Lass dir gefälligst von mir helfen.“
    Er trank. Adina rutschte neben ihn, den Blick starr auf sein Gesicht geric h tet, um seine tödlichen Verletzungen und auch den zersprengten Körper von Aaron Neff nicht sehen zu müssen. Der hinterhältige Kerl hatte sie alle töten wollen. Hoffentlich hatte er nicht alles zunichtegemacht.
    „Dein Blut“, röchelte Zymon.
    „Wie?“ Er starb, sie spürte es und biss sich auf die bebende Unterlippe.
    „Ich wusste es durch dein Blut.“
    „Was?“
    „Ich hab versucht, einen unverzeihlichen Fehler wiedergutzumachen.“
    „Zymon, trink. Reden können wir später.“ Sie wischte sich mit dem Ärmel des Kleides über die Augen.
    „Ich jagte deine Eltern.“
    Adina kniff die Lider zusammen und schluckte. Das war der Grund, weshalb Zymon zugänglich gewesen war, weshalb er seinen Auftrag ignoriert und i h nen geholfen hatte. Irgendwie hatte sie es geahnt. Sie nickte nur.
    Zymon leckte ihr über die blutende Wunde, verweigerte sich nun ihrem Blut. „Ich erhielt im Winter 1982 den Befehl und spürte deine Eltern auf … sie wi t terten mich und trennten sich. Ich machte deine Mutter ausfindig, aber bevor ich sie zu fassen bekam, wählte sie den Selbstmord. Sie hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, als ich sie fand.“ Seine heisere Stimme versagte immer wieder. „Ich nahm die Verfolgung deines Vaters auf. Entdeckte ihn in Kanada. Er stellte sich dem Kampf. Er verlor das Leben, ich ein Bein. Ich hatte sie lebe n dig abliefern wollen und sollen. Es war mein letzter Auftrag vor fast dreißig Jahren.“ Zymon zwang seine zittrigen Lider auf. „Und durch deine Blutgabe wusste ich, dass du ihre Tochter bist .“
    Adina schluchzte. Ungeahnte Gefühle brachen sich Bahn, tobten in ihr, ri s sen sie beinahe entzwei, doch Zymon sollte nicht sterben. Sie öffnete schluc h zend ihre Vene und tropfte auf seinen Mund.
    „Deine Eltern brachten ihre Kinder vor mir in Sicherheit. In ihrer Not gi n gen sie in entgegengesetzte Richtungen. Ich entzweite sie … das wollt e ich nicht. Deine Mutter legte dich vor die Tore des Klosters, wie ich jetzt weiß. Dein Vater versteckte deinen Zwilling. Er … Verzeih …“ Zymon s Lider fl a ckerten und schlossen sich. Sein Kopf kippte zur Seite.

19.9.2012 - Schloss Salassar, Maine
     
    L
    yon stand im Schatten einer großen Eiche im Schlosshof und b e obachtete das geschäftige Treiben. Die Nachricht vom Ende der Unterdr ü ckung und dem Frieden mit den Magycen hatte sich wie ein Lauffeuer unter seinesgleichen verbreitet und einige bekundeten sogleich ihr Interesse, ihre alten Beschäftigungen im Königshaus wieder aufnehmen zu dürfen. Bei den meisten allerdings herrschte tief verwurzelte Angst vor. Es würde Jahre da u ern, bis die Letzten ihre geheimen Verstecke verließen.
    Die Feindschaft war beendet und die Herrscher hatten den Anschlag des wahnsinnigen Wissenschaftlers Aaron Neffs mit knapper Not überlebt, der für die Gräueltaten im FAL verantwortlich zeichnete. Unglücklicherweise starben neben dem Wissenschaftler auch andere an den schweren Verletzungen. Doch anstelle neu aufflammenden Hasses besiegelte das Attentat das zarte Band zw i schen Gaudor und Lyon.
    Adina hatte es sich nicht nehmen lassen, den Monarchen zu begleiten, um ihn auf dem Weg in sein Zuhause mit ihrem Blut zu versorgen und es a n schließend Lady Bellisa darzubieten. Lyon hatte darauf bestanden, sie zu b e gleiten. Nun musste Aufklärungsarbeit in den Köpfen beider Spezies geleistet werden, denn nach einer raschen Untersuchung zweier kompetenter Teams schien bewiesen, dass sie ausschließlich in einer Symbiose überleben konnten. Durch die lange Lebensdauer hatten sich die Symptome erst nach Jahrhunde r ten gezeigt. Bei den Magycen schneller, da sie im Gegensatz zu den Amorphen das Alter von tausend Jahren eher selten erreichten. Es war für Lyon dringend notwendig, dem ab und zu recht eitlen Wesen seiner Rasse verständlich zu machen, dass sie von der Natur zwar begünstigt waren, aber auf ewig abhängig blieben und sie sich trotz der grausamen Vergangenheit ihren Stolz verkneifen und verzeihen sollten, um den Frieden zu sichern. Vornehmlich ging es jedoch zunächst darum, das Überleben der Amorphen zu gewährleisten. Zu dem Zweck hatte Gaudor noch am gestrigen Abend eine Lieferung frischen Magycenblutes ins Schloss bringen lassen. Die ersten Nachrichten von sich e r holenden Kranken und Alten und von

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