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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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sich auf das G e sicht des Monarchen.
    „Wir ließen nichts unversucht … und nun weiß ich auf einmal, was meiner alten Lady Bellisa fehlt.“
    Adina drückte seine Hände. „Gaudor, wie mir mein Gatte versicherte, ist mein Blut sehr rein. Es wäre mir eine Ehre, es eurer Frau anbieten zu dürfen.“
    Dem Monarchen traten Tränen in die Augen. Nun sah sie, wie alt und abg e kämpft er tatsächlich war. Er nickte dankbar lächelnd.
    „Darf ich eine Bitte äußern?“
    „Selbstverständlich, Lady Adina.“
    „Wie Sie wissen, bin ich auch im FAL gefangen gehalten worden.“ Sie ließ die Aussage für einen Moment wirken und meinte, zu erkennen, dass er ta t sächlich keinen blassen Schimmer von den Gräueltaten hatte. „Wenn Sie d a von überzeugt sind, der einzige Fehler, den Ihre und unsere Spezies beging, die gegenseitige Abgrenzung voneinander war, und unser aller Kräfte, wie hoffen t lich auch die Ihrer Gattin, zurückkehren, dann bitte ich Sie von ganzem He r zen, die Vorgänge im FAL lückenlos aufzuklären und die betroffenen Trakte des Labors schnellstmöglich zu schließen. Es wäre das Zeichen, auf das die Amorphen warten.“
    Gaudor nahm sich Zeit, ihre Worte sacken zu lassen und nickte. „Seien Sie versichert, Lady Adina, ich werde mich sofort über alles informieren und mir vor Ort ein genaues Bild machen.“ Er sah zu Lyon. „Du bist ein guter Dipl o mat. Aber ohne unsere Frauen, mein Lieber, sind wir eben doch nur die Hälfte wert.“
    „Die Hälfte?“, sagten sie und Lyon unisono und alle Umstehenden lachten.
    Schlagartig überfiel Adina ein eigenartiges Gefühl. Sie blickte instinktiv in den Himmel. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie , wie Zymon aufsprang und wie eine Rakete emporschoss. Er prallte in der Luft mit einem Körper z u sammen. Sie erkannte ihn – Aaron Neff.
    Adina erhielt unvermittelt einen brutalen Stoß in ihrem Rücken und flog m e terweit über die Reling. Bevor ihr Leib auf der Wasseroberfläche aufschlug, spürte sie eine gewaltige Druckwelle, sah gleißendes Licht wie die Explosion der Sonne.
    Die Detonation zerriss ihr sogar unter Wasser fast das Trommelfell. Ihre Aura hatte sich schützend aufgebaut. Panik quetschte ihr Herz. Lyon hatte sie von Bord gestoßen und nun schwappten seine Schmerzen zu ihr. Sie zögerte keine Sekunde, tauchte auf und katapultierte sich auf die in Flammen stehende Jacht.
    Ein Bild des Grauens brannte sich auf ihre Netzhaut. Die qualvollen Schreie und verzweifelten Schluchzer drangen wie durch dicken Nebel an ihre Ohren. Rauch umhüllte die Luxusjacht, es stank nach verschmortem Plastik und ve r brannter Haut.
    „Lyon, hier!“ Sie hielt ihm ihr geöffnetes Handgelenk an den Mund, ve r schloss Verletzungen mit ihrem Speichel. Doch die vielen Schnitte und kla f fenden Wunden heilten nicht, schmeckten wie Säure. Mit der Bombe war der Mitose-Blocker versprüht worden – ein Angriff gegen beide Spezies. Kaum e i ner der fünfzig Männer schien auf die Beine zu kommen. Lyon regte sich und schluckte. Nach einer Weile leckte er über den Biss.
    „Bist du okay?“
    Sie nickte ihm gequält zu. „Ja, dank dir.“
    „Gott sei Dank.“
    „Ich helfe den anderen.“ Sie erblickte Gaudor und kroch auf allen vieren zu ihm. Es zerriss ihr fast das Herz. Kein Verletzter, den sie jemals behandelt ha t te, war so zugerichtet wie der alte Monarch. Sie öffnete ihm die Lippen, flößte ihm ihr Blut ein und redete ihm aufmunternd zu. Er röchelte, trank nach ku r zem Zögern, doch er lag da wie Tod. Falls er nicht überlebte, könnte alles u m sonst gewesen sein.
    Adina arbeitete sich voran. Einige schienen tot zu sein, ein paar erholten sich, löschten das Feuer, halfen den lebensbedrohlich Verwundeten. Tehlic versorgte Bash, sie nickte ihm dankbar zu. Ein jeder hier wusste, es war sin n voll, der anderen Spezies zu helfen und Blut zu geben. Sie suchte fieberhaft nach Zymon und fand ihn schließlich, eine geballte Faust am Griff der Klinge, die in Aaron Neffs Brust steckte.
    „Zymon-Ki, oh, nein.“ Adina taumelte zu ihm, biss sich zum wiederholten Male in die Vene und öffnete dem Jäger den Mund. Von seiner Gesichtshaut war kaum etwas übrig. Beim Anblick vom Rest seines Körpers musste sie würgen. Er würde es nicht schaffen. Ihr traten Tränen in die Augen. „Zymon-Ki, komm zu dir. Trink. Los!“
    Er brummte. „Nur Zymon.“
    Adina lachte hysterisch auf. „Ja, doch ja. Los, mach endlich!“
    „Du bist schwach, meine Süße“, nuschelte

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