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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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wusste, es ging ihm gut.
    „Ich wäre zu gern dabei. Was denkst du , kommt bei den Gesprächen raus?“
    Bash strich seinen langen, fuchsfarbenen Zopf entlang, grinste und zuckte mit den Schultern. Xena hatte ihm eine exzellente Haarverlängerung verpasst. „Schäferstündchen?“
    Adina verzog das Gesicht, überprüfte mit kurzem Blick den Sitz ihres Sam t kleides und erhob sich. Augenblicklich standen alle Herren am Tisch auf, alle außer Bash. Sie lächelte den Männern zu und ging zielstrebig zum Sohn des Monarchen. Prinz Tehlic Tomac sah sie ein wenig irritiert an, dann verbeugte er sich tief. Er bot ihr den Arm an und sie flanierten gemäßigten Schritts über das Deck. Adina musste zugeben, sie hatte sich schnell in der Rolle als weibl i ches Oberhaupt zurechtgefunden.
    „Königin Salassar, Sie sehen bezaubernd aus.“
    Adina blickte zu dem stattlichen Prinzen empor. Kurz spürte sie Verwirrung. Kannte sie die Stimme? „Vielen Dank. Wie ich zum wiederholten Male fes t stellen muss, befinden sich in euren Reihen wesentlich mehr Gentlemen.“
    Er nickte, aber die Freundlichkeit schien irgendwie nicht echt. Ein unbeha g liches Gefühl stieg in Adina auf, doch sie wusste nicht weshalb. Er tat nichts, das es auslöste und das nervige Zwicken im Nacken ignorierte sie längst. „S a gen Sie mir, wenn ich zu wissbegierig bin. Sie und der Monarch sind ohne weibliche Begleitung erschienen. Aus Sicherheitsgründen?“
    Tehlic blieb stehen, nahm in einer eigentümlich vertrauten Geste ihre Hände in seine und sah auf sie herab. „Wir sind hier nun endlich zusammengeko m men, um Vorurteile über Bord zu werfen und Frieden zu finden. Selbstve r ständlich antworte ich gern. Meiner Mutter geht es gesundheitlich nicht gut und ich lebe ohne Gattin.“
    Während sie sich weiter über eher Belangloses unterhielten, kam Adina ein schrecklicher Gedanke. Prior Laughlin hatte ihr von dem Tod der zukünftigen Monarchin erzählt, und wenn sie nicht alles täuschte, lag dieses Ereignis  im gleichen Jahr wie der Beginn des großen Krieges – 1250.
    War die Fehde womöglich ausgebrochen, weil ein Amorph die Prinzessin Marbell tötete? Wie alt mochte Tehlic Tomac sein? War er derjenige, der seine Prinzessin verloren hatte? Adina ärgerte sich, sie wusste viel zu wenig von der Geschichte der Amorphen und der sogenannten Feinde. Seit Lyon ihr beric h tet hatte, dass Zymon sie nicht ausgeliefert hatte, konnte sie das Wort Feind nicht einmal denken, ohne sich innerlich dagegen zu sträuben.
    Tief in ihre Überlegungen versunken sah sie über das im Sonnenlicht gli t zernde Wasser und die Inseln, die in der Ferne wie grüne Schildkröten aus dem See ragten. Sie betete, ihr Mann und Gaudor würden sich gütlich einigen, sich für die gemeinsame Zukunft entsche i den.
    Eine gemeinsame Zukunft … Sie musste unwillkürlich an Emanuel denken. Wie es ihm wohl ging? Jemand anderes hat für mich entschieden , hatte Emanuel zu ihr gesagt. Sonst hatte er immer gemeint, er hätte sich entschieden, und zwar gegen ihre Beziehung, gegen ein Landhaus, gegen Kinder. Was meinte er d a mit? Falls er nicht ebenfalls zu einem Vampir mutierte, und das schloss sie aus, blieb nur die Möglichkeit einer schweren Erkrankung. Er hatte sich schon ve r ändert, aß schlecht … Hoffentlich lag sie mit ihrer Vermutung falsch. Sie sollte Emanuel so bald wie möglich einen Besuch abstatten.
    „Es muss schrecklich für Sie gewesen sein. Haben Sie bewusst mitbeko m men, was im FAL passiert ist?“
    Adina zuckte leicht zusammen. Sie war seinen Ausführungen nicht gefolgt. Mit seiner Frage riss er sie in die Realität zurück. Zum einen wollte sie nicht mehr an die furchtbare Zeit denken, zu frisch waren die Erlebnisse, die ihr grausame Bilder, Angst und Eiseskälte suggerierten, zum anderen hatte sie nicht erwartet, dass Prinz Tehlic davon wusste. Als sie gerade antworten wol l te, betraten Lyon und Gaudor das Deck. Sie bedankte sich beim Prinzen und begab sich äußerlich gelassen, innerlich aufgewühlt an Lyons Seite. Was sie roch, sah und spürte, ließ sie ihre Unruhe allerdings rasch vergessen.
    Die Majestäten stellten dieselbe gelassene, fast schelmisch wirkende Miene zur Schau. Es roch nach wenigstens einer Flasche Cognac, aber vor allem hül l te das Aroma von frischem Blut die Jacht ein. Jeder starrte die beiden an. Gaudor lächelte, straffte den Rücken und sah in die Runde.
    „Meine Lieben, Lyon und ich hatten endlich einmal die Gelegenheit, uns

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