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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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kamen ihm kurz die Worte in den Sinn, die sich in sein
Bewußtsein eingegraben hatten wie ein Brandmal. Es waren die
Worte eines Geistes, die er noch vernommen hatte, als er zum
erstenmal die Geister-Höhle betreten hatte.
    »Nutze die Zeit«, hatte es geheißen.
»Wähle und kämpfe geschickt und setze das Schwert dort
ein, wo die Dämonen sich dir in den Weg stellen!«
    Und sie stellten sich ihm in den Weg. Nun würden sich Nutzen
oder Wirkungslosigkeit zeigen. Aber nicht das Schwert allein machte
es. Mit dem Schwert war in der Welt schon viel Unheil angerichtet
worden.
    Es kam darauf an, was in dem Kopf dessen vorging, der dieses
Schwert führte.
    Als Hellmark aus dem Spiegel heraus trat und wieder die vertraute
Umgebung des Kellerraumes sah schwang er das Schwert und riß es
durch die Flammenwand, die noch immer bestand.
    Das unheimliche Fauchen und Prasseln verstärkte sich. Doch es
klang wie Zorn und Wut.
    Die Flammen wichen zurück. Wo die breite, glitzernde Schneide
in die Feuerwand eindrang, spritzten die satanischen Flammenwesen
auseinander, lösten sich auf in Gluttropfen, die zur Erde fielen
und dort verlöschten.
    Die Oberkörper schrumpften ein, die feurigen Klauen zuckten
zurück. Hellmark schlug kreuz und quer um sich, führte das
Schwert manchmal wie eine Sense. Die schrumpfenden Gesichter zeigten
Enttäuschung und Schmerz.
    Es gelang ihm, die Wand um sich herum aufzulösen. Aber die
Geister aus der Hölle waren noch immer aktiv. Die
Flammengestalten bildeten nun noch einen Halbkreis. Aber auch in den
Körpern der vorgetäuschten Carminia und Rani Mahay
existierten sie noch.
    »Hilf mir, Björn!« Die Stimme klang flehentlich.
Und sie kam von Rani Mahay. Er wurde von dem anderen, der nun
sichtlich die Oberhand über ihn gewonnen hatte, tief nach unten
gedrückt und festgehalten.
    Wie ein Schraubstock legten sich die Arme des anderen um den Kopf
dessen, der unten war und dem man ansah, daß seine Kräfte
aufgebraucht waren. Schweiß stand auf der bronzenen Stirn, und
die Augen traten aus den Höhlen.
    »Björn!« kam es gepreßt über die Lippen.
Der untere Rani Mahay bekam kaum noch Luft. Sein Gesicht lief
bläulich an.
    »Ich schaffe ihn, Björn«, sagte der Überlegene
mit angestrengter Stimme.
    »Er… bringt… mich um… laß es nicht zu.
Töte ihn… Björn!« flehte der andere.
    Hellmark riß das Schwert hoch.
    Niemand nahm ihm die Entscheidung ab.
    Er mußte handeln. Er mußte beweisen, daß er
bereit war, den Kampf aufzunehmen, den man ihm aufzwang.
    Das Schwert wischte wie ein Blitz durch die Luft.
    Die Augen des am Ende seiner Kraft röchelnden Mahay weiteten
sich.
    »Björn…?!« preßte er hervor.
    Dann war es aus.
    Das Schwert bohrte sich in seine Brust.
     
    *
     
    Der siegreiche Mahay warf sich zurück.
    Mit dem anderen geschah etwas Unheimliches.
    Aus der tiefen Wunde drang kein Tropfen Blut.
    Statt dessen löste sich der Körper in viele Brocken auf,
als würde ein Kalkfels zerbersten. Sie zerbröckelten und
zerkrümelten. Von dem Rani Mahay, den das Schwert getroffen
hatte, zerging ein dunkelblaues Licht ins Nichts wie der
Körper.
     
    *
     
    Der andere Mahay atmete tief durch. »Wie konntest du wissen,
daß nicht er der Echte war?« fragte er leise. »Ich
glaube, mir sollte das Herz stehen bleiben, als ich sah, wie du das
Schwert hochgehoben hast.« Mahay wischte sich über die
Stirn. »Ich hätte ihn nicht wirklich besiegen können.
In Wirklichkeit ließen meine Kräfte nach. Er hat nur so
getan. Er hoffte, daß du das Schwert in meinen Körper
bohren würdest. Darum mußte es so aussehen, als ob er der
Unterlegene wäre und daß ich der böse Dämon sei,
dem er nicht mehr gewachsen war. Woher konntest du wissen, wie es
wirklich war?«
    »Denk an die Kugel, Rani!« sagte Björn nur. Er warf
keinen Blick zur Seite. Er schritt über die Stelle hinweg, auf
der eben noch der sich auflösende Dämon gelegen hatte.
    Die Feuerwände im Halbkreis waren merklich schwächer
geworden. Einige Feuerteufel flackerten unruhig, waren nur noch klein
wie Puppen, zogen sich an die Wand hinter den beiden Carminias
zurück, auf die Björn jetzt zuging.
    Er hielt das Schwert mit ruhiger Hand. Sein Gesicht wirkte starr
wie eine Maske.
    »Björn, was hast du vor?« fragte Carminia I.
    »Tu’s nicht, Björn! Du kannst uns nicht
auseinanderhalten«, hauchte Carminia II.
    Beide waren voller Angst. Ihre Augen glänzten im Fieber.
    Hellmark blieb ruhig.
    In seinem Innern aber tobte ein Vulkan. Die

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