Macabros 011: Im Leichen-Labyrinth

sich meiner Freundin mit dem gleichen Namen
vorgestellt.«
    Sie erzählte von Regina Tärser und dem Erlebnis, das sie
gehabt hatte.
    Zufällig kam auch sie ins Dorfwirtshaus. Es gab soviel zu
erzählen. Es gab nur ein Gesprächsthema: Die Auferstehung
der lebenden Toten.
    Die Menschen hier wußten, wem sie zu verdanken hatten,
daß trotz aller Schrecken das Unfaßbare noch in seine
Grenzen zurückgewiesen worden war.
    Ein Mann hatte sich mutig eingesetzt.
    »Einer?« Björn schüttelte den Kopf. »Da
ist noch mein Zwillingsbruder. Er hat die Angewohnheit, sich manchmal
mit meinem Namen vorzustellen und findet das dann besonders
witzig.«
    Er stand mit Antonia und Regina am Fenster der Gaststube. Ein
orangefarbener Lamborghini kam aus der Garage.
    Ein Mann, Hellmark bis aufs Haar gleichend, saß hinter dem
Steuer.
    Hellmark drohte mit dem rechten Zeigefinger! »Und das
nächste Mal, Bruderherz, stellst du dich nicht so vor, daß
man meinen könnte, ich wäre, es gewesen.«
    Regina und Antonia blickten dem Sportwagen nach, der wenig
später durch die Dorfstraße fuhr und in Richtung
Regensburg entschwand.
    Björn warf einen Blick auf den Fahrer, der den Lamborghini an
den Straßenrand steuerte. »Und nun, Bruderherz, lassen wir
den Unfug! Es ist Zeit, wieder an den Ernst des Lebens zu denken.
Künftighin: Hände weg von meinen Mädchen. Und nun
– verschwinde!«
    Macabros nahm es wörtlich.
    Der Wagen stand noch nicht richtig, als der Platz hinter dem
Steuer schon wieder leer war.
    Björn nahm die Stelle hinter dem Lenkrad ein und
startete.
    Er dachte an die zurückliegende Episode und wußte,
daß sie eine von vielen sein würde.
    Die Zusammenstöße mit unsichtbaren Mächten, mit
jenseitigen Welten und mit Molochos, dem Dämonenherrscher
würden nicht auf das beschränkt bleiben, was bis jetzt
passiert war.
    Viel mehr wartete auf ihn…
    ENDE