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Macabros 011: Im Leichen-Labyrinth

Macabros 011: Im Leichen-Labyrinth

Titel: Macabros 011: Im Leichen-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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alle
Kraftreserven aus sich heraus.
    Es ging bergab. Er drückte sich durch die Buschreihe und lief
auf das dunkle Haus zu, in dem sich kein Bewohner rührte.
    Instinktiv begann er zu ahnen, was hier vorging. Im Haus hielt
sich niemand mehr auf. Die Toten holten die Lebenden! Aber so etwas
Ähnliches hatte dieser Hellmark doch prophezeit!
    Dieser rätselhaft in sein Leben gekommene Mann schien mehr zu
wissen, als er zugab.
    Die Toten drangen in die Häuser ein, und ihr Überfall
funktionierte so perfekt, daß keiner zu einer Abwehr kam, vor
Angst und Schrecken beim Anblick der Gestalten schon gelähmt
war, und ehe sich derjenige versah, war alles schon passiert.
    Mit ihm, Gerlich, aber sollten sie kein so leichtes Spiel
haben…
    Noch ein paar Schritte, dann war er am Auto.
    Wie vor einer unsichtbaren Wand prallte er zurück, als er
sah, was dort los war.
    Fünf lebende Leichen machten sich am Wagen zu schaffen.
Schorl lag auf dem Boden und wurde hochgehoben. Ein Toter war dazu
auserwählt, den Niedergeschlagenen aufzunehmen und
davonzutragen.
    Gerlich stöhnte.
    Es war unmöglich, die Fahrt mit dem Wagen fortzusetzen und
die Flucht zu ergreifen.
    Blieben ihm nur seine Beine.
    Er wandte sich um und lief weiter. Bis zum Zentrum des Dorfes war
es nicht weit.
    In einigen Häusern brannte auch hier noch Licht, in anderen
herrschte dagegen völlige Dunkelheit.
    Kein Mensch war auf der Flucht. Niemand ahnte die tödliche
Gefahr, die sich durch die Nacht bewegte.
    Der Herr der Toten und seine achtzig Diener befanden sich auf
einem Raubzug besonderer Art.
    Überall auf einmal aber konnten sie nicht sein. Sie nahmen
sich einzelne Häuser vor und schlugen hart und unerbittlich
zu.
    Gerlich mußte die unvorbereiteten Menschen warnen.
    Sein Atem flog, aus allen Poren drang ihm der Schweiß.
    Bis zum Dorfwirtshaus war es nicht weit. Von dort aus konnte er
auch telefonieren und nach Grafenau Bericht erstatten.
    Alle möglichen Kräfte mußten mobilisiert
werden.
    Hier in diesem Dorf der wandelnden Toten mußte jeder Hand
anlegen, um die unheimliche Teufelsbrut
zurückzudrängen.
    In der Nähe des Dorfwirtshauses war es erstaunlich still.
    Im Gastraum brannten auch keine Lichter.
    Panik ergriff ihn.
    Er lief die Treppen hoch. Aus dem Gastraum drangen keine
Geräusche.
    Aber um diese Zeit herrschte dort doch Hochbetrieb!
    Die Unheimlichen hatten entweder die Hauptsicherung herausgedreht
oder auf andere Weise die Stromversorgung unterbrochen. Die
Telefonleitung des Apparates, der hinter der Theke auf einer Ablage
stand, war durchgeschnitten, und das ließ Schlimmes
befürchten.
    Kein Gast war anwesend, das Lokal wie ausgestorben.
    Er stand vor der Tür zu Hellmarks Zimmer. Gerlich stieß
sie auf.
    Im dunklen Raum sah er eine Gestalt am Tisch sitzen. Sie wandte
ihm den Rücken zu.
    Ein Mensch! Er nahm es fast wie eine Erlösung auf nach all
dem Unwirklichen und Unfaßbaren, das er registriert hatte.
    »Hellmark!« stieß er erleichtert hervor.
    Der Mann am Tisch rührte sich nicht. Mit drei schnellen
Schritten durchmaß er das Zimmer.
    »Herr Hellmark!«
    Er beugte sich ein wenig nach vorn, blickte in das Gesicht, und
eiskaltes Grauen packte ihn.
    Auf dem Stuhl vor dem Tisch saß ein Mann mit der Figur
Hellmarks, aber sein Gesicht war nicht das Hellmarks!
    Gerlich starrte auf einen Totenschädel, dessen Anblick so
schrecklich war, daß sein Blut erstarrte. Das Schlimme war die
Tatsache, daß diese Gestalt anders war als die anderen, die ihm
in der Dunkelheit gefolgt waren. Dieser Mann mit dem Totenkopf auf
den Schultern hatte gräßlich glühende Augen und
atmete!
     
    *
     
    Entsetzt wollte Gerlich zurückweichen.
    »Nein, nicht! Bleiben Sie hier!« Hart schoß die
Rechte des Totenkopfmannes vor und packte seinen Unterarm. Die Stimme
klang so furchtbar, daß sie seine Nervenstränge erklingen
ließ wie die Saiten einer Gitarre.
    Gerlich blieb stehen, wie auf die Stelle gebannt.
     
    *
     
    Die Messerspitze berührte noch nicht die Haut der
Gefesselten, als es passierte.
    Tschierners Arm flog hoch. Die Waffe wurde ihm aus der Hand
gerissen und landete drei Meter entfernt auf dem Teppich.
    Tschierner erhielt einen Stoß vor die Brust, ehe er begriff,
wie ihm geschah. Benommen lag er auf der Erde.
    Der Mann, der wie eine dunkle Raubkatze auf ihn losgesprungen war,
schaltete das Licht an.
    »Herr Hellmark!« Regina Tärser schrie es heraus,
ihre Augen weiteten sich, und tiefe Erleichterung breitete sich in
ihr aus.
    Doch auch diesmal war

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