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Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Titel: Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nimmt die Tapeten ab. Donnerwetter,
wundert sich sein Nachbar. Du hast dich entschlossen, neu zu
tapezieren? I wo, antwortet MacComik, ich zieh um und nehm die
Tapeten mit.«
    Björn schmunzelt. Der Chauffeur schlug sich auf die
Schenkel.
    »Is ’n dolles Ding, wie?… Nimmt die Tapeten
mit… ich könnt mich totlachen…«
     
    *
     
    Es wurde eine recht lustige Fahrt nach Glenas. Björn fand sie
zwar nicht zum Totlachen, aber amüsant.
    Am Ortseingang ließ er sich absetzen und zahlte.
    Die Augen des Schotten wurden kugelrund. »Wenn Sie mich mal
wieder brauchen, Mister… hier meine Karte… rufen Sie mich
an.« Er war ganz außer Atem. Es kam Hellmark so vor, als
hätte der Mann das Geschäft seines Lebens gemacht.
    »Fahren Sie ein bißchen spazieren«, schlug
Hellmark vor. »Ich will mich nur im Ort kurz umsehen. Ob ich
länger bleibe, werde ich Ihnen nachher sagen. Unter
Umständen aber ist auch die unmittelbare Rückkehr nach
Glasgow drin.«
    Der Schotte glaubte nicht richtig zu hören. Sein Blick
verklärte sich. Seinen Augen war anzusehen, daß er bereits
die Pfundnoten für die Rückfahrt zählte.
    Der Himmel bewölkte sich. Hier in der Nähe der Ochil
Hills war es kühler als in Glasgow. Ein frischer Wind ging, als
Björn die Dorfstraße entlangwanderte.
    Auf der anderen Seite des Dorfes stieg wellenförmig das
Gelände an. Ein dichter Wald stand hinter den Häusern.
    Die Luft wirkte infolge der Wetteränderung diesig.
    Hellmark war so verblieben, daß er sich mit dem Fahrer in
zwei Stunden wieder treffen wollte.
    Der Fahrer war mit der Abmachung zufrieden. Selbst wenn Hellmark
sich nicht bereiterklärt hätte, dem Chauffeur die Wartezeit
zu bezahlen, wäre der geblieben.
    Björn wollte von Glenas aus noch zehn Meilen weiter
südlich, näher an die Hills heran. Dort lag das Landhaus
jenes Mannes, das er sich gern aus der Nähe ansehen wollte.
    Besonderes Interesse brachte er der unbekannten Schönen
entgegen, die Louis Brightons Leben von Grund auf verändert
hatte. Er fragte sich, wie sie wohl aussehen mochte, daß sie
dem verschworenen Weiberfeind so den Kopf verdrehen konnte.
    In Glenas gab es nicht viel zu sehen.
    Eine Kirche, eine uralte Schule, Häuser, die den
dörflichen Charakter unterstrichen. Kaum ein Neubau. Die Jungen
zogen von hier weg und wohnten woanders. Für sie lag Glenas zu
weit abseits. Die Verbindungen waren schlecht. Industrie gab es
keine. Hier konnte man nichts verdienen.
    Die Menschen, die hier wohnten, lebten mehr schlecht als recht.
Viehzucht und Ackerbau brachten nicht mehr viel ein, wenn man sie in
so kleinem Maße betrieb.
    Hellmark sah spielende Kinder vor den Häusern und in den
Gärten.
    Bei einer alten Frau erkundigte er sich nach dem Dorfbewohner
Henry Jigger.
    »Dort hinten, Sie müssen die Straße ganz bis zum
Ende durchgehen«, erklärt man ihm.
    Wo der Wald begann, stand das kleine Haus. Auch es war
älteren Datums. Ein Vorgarten, hinter dem Haus ein paar
Obstbäume. Das Haus wurde von einer dichten Hecke fast
völlig verdeckt.
    Henry Jigger war Briefträger. Mit einem Moped war er zwischen
den drei dicht zusammenliegenden Ortschaften Tag für Tag
unterwegs gewesen, ehe nach seinem unerklärlichen Untertauchen
ein anderer seine Stelle übernommen hatte.
    Jigger war im Augenblick noch nicht wieder im Dienst.
    Hellmark betätigte die Klingel.
    Hinter dem dicht bewachsenen Tor klappte eine Tür im Haus,
und er sah einen Schatten zwischen dem Blattwerk.
    »Ja? Wer ist denn da?« fragte eine weibliche Stimme.
    »Mein Name ist Hellmark. Ich komme wegen Mister Jigger. Ist
er zu Hause?«
    »Was wollen Sie von ihm?«
    Er haßte diese Art des Dialogs zwischen Tür und Angel.
Er wußte nicht einmal, mit wem er sprach.
    »Sind Sie Misses Jigger?«
    »Ja.«
    »Ich möchte Ihren Mann kurz wegen seiner Rückkehr
befragen.«
    »Das ist doch alles schon erledigt. Kommen Sie von der
Polizei?«
    »Nein. Es ist rein privates Interesse. Ich habe einen
Verdacht, daß es auch anderen so ergangen ist wie Ihrem Mann,
Misses Jigger. Doch Ihr Gatte muß einen Weg aus der Sackgasse
gefunden haben. Wie Sie wissen, vermißt man seit rund fünf
Wochen noch andere Personen. Man steht vor einem Rätsel, was aus
ihnen geworden ist.«
    »Ja, ich weiß, ich habe davon gelesen.«
    Die Frau näherte sich jetzt der Gartentür, die sich
quietschend öffnete.
    Mrs. Jigger trug das Haar zu einem Knoten zusammengefaßt.
Einzelne graue Strähnen durchzogen das kastanienbraune Haar.
    »Kommen Sie herein,

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