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Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Titel: Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dem Felsen«, raunte Macabros dem
Amerikaner zu. »Hier sind. Sie verhältnismäßig
sicher. Nicht einmal die Speere der Dogon können Sie hier
erreichen. Ich kümmere mich später um Sie.«
    Shalfield sagte nichts und dachte nichts. Dies alles kam ihm vor
wie ein Traum.
    Stöhnend seinen schmerzenden Arm massierend, von dem er schon
fürchtete, er wäre ihm ausgerenkt worden, bedankte er sich
bei dem Mann, der das Ungeheuerliche vollbracht hatte.
    Aber da war niemand mehr.
    Shalfield war allein.
     
    *
     
    Phantoma sah die Gestalt wieder vor sich entstehen.
    Macabros sah wieder normal aus. Schon die Begegnung mit Shalfield
war ohne die schreckliche Maske erfolgt. Hellmark hatte sie
abgenommen und wieder eingesteckt, nachdem feststand, daß er
damit nichts gegen Phantoma ausrichten konnte.
    Wie ein Wirbel liefen die Dinge ab. Boyd und Cornelia Fermeeren
hatten das Gefühl, an einem Abenteuer in einer fremden Welt
teilzunehmen.
    »Die Kunststückchen, die du zeigst, sind recht nett,
aber harmlos«, stieß Phantoma hervor. »Ich werde dir
zeigen, was ich kann.«
    Ihre Rechte wurde zu einer Schlange. Der Kopf fuhr zuckend in
Macabros’ Gesicht. Doch im gleichen Augenblick war Macabros
verschwunden.
    Einen Atemzug lang war die Stelle leer, wo er noch eben gestanden
hatte.
    Im nächsten Atemzug aber war Macabros wieder da.
    Ein Schwert blitzte in seiner Hand.
     
    *
     
    Macabros ließ die Waffe, die nur er schwingen konnte, durch
die Luft zischen.
    Der Kopf der ihn attackierenden Schlange flog davon.
    Phantoma wich einen Schritt zurück.
    Ihr Arm nahm wieder normales Aussehen an. Nichts daran fehlte.
Kein Finger, keine Hand.
    Ihre Linke verwandelte sich. Ein schauriger Echsenkopf mit
nadelspitzen Zähnen wie ein Hai entwickelte sich
übergroß, nahm die Hälfte ihrer
Körpergröße ein.
    Das Maul öffnete sich und schaumiger Speichel troff über
die schmierigen Lippen.
    Macabros wirbelte herum. Im gleichen Augenblick merkte er,
daß seine Bewegungen langsamer wurden, weniger elastisch und
kraftvoll.
    Der Zweitkörper verlor an Festigkeit.
    Die Strapazen der letzten halben Stunde waren nicht spurlos an ihm
vorübergegangen.
    Aber er durfte nicht schwach werden, nicht in diesem Moment.
    Boyd Fermeeren, seine Frau und Brian Shalfield waren in dem
Augenblick verloren, da Macabros von der Bildfläche
verschwand.
     
    *
     
    »Ich überlaß ihn dir«, stieß sie
hervor.
    Macabros richtete seine Aufmerksamkeit auf den Echsenkopf, der
nach ihm schnappte. Er war in diesem Moment noch überzeugt
davon, daß Phantoma mit ihrer enormen
Verwandlungsfähigkeit diesen Drachenkopf angesprochen hatte.
    Doch das erregte Fauchen des Leoparden belehrte ihn eines
anderen.
    Der war gemeint, der sollte Macabros in den Rücken
fallen.
    Der geschmeidige Körper der Raubkatze löste sich beinahe
schwerelos vom Erdboden.
    Macabros reagierte schneller, als Phantoma erwartet
hätte.
    Das Schwert des Toten Gottes fuhr dem Leoparden genau zwischen die
Augen und spaltete ihm den Schädel.
    Kein Blut spritzte.
    Nur ein furchtbares Brüllen erfüllte die Luft und eine
dunkelgelbe, stickige Rauchwolke stieg auf, als wäre eine Bombe
explodiert.
    Ätzender Gestank.
    Boyd und Cornelia Fermeeren mußten sich abwenden. Der
Schwefeldampf brannte in ihren Augen.
    Der Rauch verteilte sich schnell, wurde durchscheinend. Nur zwei
große, glühende Augen schwebten durch die Luft, die sich
sprühend auflösten wie ein Feuerwerkskörper, der
platzte.
    Die letzten Schwarzen, die bis zu diesem Moment noch auf dem
Plateau ausgehalten hatten, spritzten davon, tauchten unter in der
Nacht jenseits des Plateaus. Nun wurde es zuviel für sie.
     
    *
     
    Phantoma floh.
    Auf ihre Art.
    Ein großer Vogel erhob sich mit mächtigen
Flügelschlägen, entkam dem Schwerthieb, den Macabros noch
ausführte.
    »Selbst dies würde dir nichts nützen!« hallte
aus den Lüften herab.
    Wie ein Geier hob sich der Vogel in die Lüfte, seine
krallenbewehrten Beine streiften noch den Kopf Cornelia Fermeerens,
die mit einem Aufschrei zu Boden stürzte.
    Der Vogel verschwand, als hätte es ihn nie gegeben.
    Phantomas schauriger Auftritt war beendet.
    Widerstand war ihr entgegengesetzt worden. Sie hatte die Flucht
ergriffen. Aber sie war noch nicht besiegt.
    Macabros wirkte schon sehr schwach.
    Er kam auf das Forscherehepaar zu. Boyd Fermeeren kniete neben
seiner Frau. Sie blutete aus mehreren Wunden am Kopf.
    »Wenn ich’s nicht selbst erlebt hätte«, sagte
der Holländer benommen, »ich

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