Tagebuch der Lust
Kapitel 1
Liebes Tagebuch und lieber, unbekannter Leser, der diese Geheimnisse eines Tages entdecken wird …
Mein Name ist Victoria Sheldon. Ich wurde 1825 in Augusta, Georgia geboren und wuchs auf einer Baumwollplantage auf. Meine Kindheit tut hier nichts zur Sache, nur so viel sei gesagt, dass ich mich als sehr glückliches Kind beschreiben würde. Meine Eltern waren gütig, großzügig und liebten jedes einzelne von uns fünf Kindern. Ich war die Jüngste und da meine Eltern bei meiner Geburt im recht fortgeschrittenen Alter waren, wurde ich nach Strich und Faden verwöhnt. Ich liebte dieses Leben, bis zu dem Tag, als mein Vater bei einem Reitunfall tödlich verunglückte. Meine Mutter sah sich daraufhin gezwungen, die Plantage selber weiter zu führen, musste aber mit Erschrecken feststellen, dass sie hoch verschuldet war. Mein Vater hatte sie stets aus allen geschäftlichen Dingen heraus gehalten, und so standen wir plötzlich vor dem finanziellen Ruin. Einst waren wir eine angesehene Familie, doch ab diesem Zeitpunkt wollte kaum jemand mehr etwas mit uns zu tun haben. Niemand bis auf Caleb Sheldon, einem reichen Plantagenbesitzer aus Atlanta, der bei meiner Mutter um meine Hand anhielt. Um mir eine bessere Zukunft zu sichern, stimmte meine Mutter schweren Herzens zu und verkaufte gleichzeitig unsere Plantage an Caleb. So sehr ich mich auch wehrte, ihr Entschluss stand fest: Ich würde Mrs Caleb Sheldon werden. Und hier beginnt meine Geschichte.
In zwei Tagen sollte es also soweit sein. Ich würde das Leben aufgeben, welches ich seit zwanzig Jahren lebte, den Ort verlassen, der meine Heimat war. Dazu gezwungen, einen Mann zu heiraten, den ich kaum kannte und auch nicht liebte.
Caleb Sheldon war fünfundzwanzig Jahre älter als ich, hatte drei erwachsene Kinder, die in meinem Alter waren, und man kannte ihn weithin als skrupellos und grausam. Von allen ledigen Männern in South Carolina musste ich ausgerechnet ihn heiraten. Meine Mutter stimmte seinem Antrag widerwillig zu, aber nur so bestand die Hoffnung, dass unsere Plantage im Familienbesitz blieb. Meine Geschwister führten ihr eigenes Leben und lebten zum Teil auch nicht mehr in South Carolina. Also lastete diese Verpflichtung auf meinen jungen Schultern.
Ich lag auf meinem weißen Himmelbett in dem Zimmer, wo schon meine Wiege stand und versuchte mir vorzustellen, wie Caleb nackt aussah. Mir graute vor der Hochzeitsnacht, denn bisher hatte mir niemand etwas darüber erzählt. Ich muss gestehen, dass ich hin und wieder unsere Sklaven beobachtete, wenn sie zum Baden im See waren. Schwarze Leiber, auf denen das Wasser abperlte und wie Diamanten funkelte. Makellose Körper, die Muskeln von harter Arbeit gestählt, entstiegen sie den Fluten wie wunderschöne Götter.
Mir gingen die Augen über, als ich zum ersten Mal einen nackten Mann zu Gesicht bekam. Es war Moses, unser Vorarbeiter. Sein dunkler Penis hing zwischen seinen Schenkeln, und als er sich abtrocknete und mit dem groben Handtuch an seinen Hoden vorbeistrich, richtete sich sein Schwanz stolz in die Höhe. Ich hatte ja keine Ahnung! Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie er damit in mein Loch stieß, und spürte plötzlich ein brennendes Gefühl in meinem Unterleib. Der Wunsch, diesen sehnigen Körper zu berühren, keimte in mir auf. Die meisten unserer Sklaven waren schon ihr halbes Leben auf der Plantage und wurden gut behandelt. Mein Vater hielt nichts von körperlicher Züchtigung und daher wurden die Arbeiter auch nicht geschlagen. Moses' Körper war frei von Peitschenstriemen und Narben, sodass mir ein Anblick gewährt wurde, der nahezu perfekt war. Zum ersten Mal fühlte ich, wie meine Scham feucht wurde, und keuchte kurz auf. Es war einfach unbeschreiblich. Wenn schon der bloße Anblick eines Mannes solch eine Wirkung auf mich hatte, wie war es dann wohl, wenn seine schwieligen Hände meine blasse Haut berührten? Doch ich durfte mich ihm nicht nähern, denn wenn mein Vater das herausbekam, hätte er wohl doch zum ersten Mal in seinem Leben zur Peitsche gegriffen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als nachts von Moses und seinem Prachtschwanz zu träumen und mir vorzustellen, wie er immer und immer wieder in mich hinein glitt.
Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an den Baldachin über mir. Caleb war auf seine Art mit Sicherheit attraktiv, doch mir gefiel er nicht. Seine Nase hatte etwas Adlerähnliches, sein Mund war zu verkniffen, und in seinen Augen lag nicht
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