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Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Macabros 030: Tempel der Versteinerten

Titel: Macabros 030: Tempel der Versteinerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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etwas faul… Sergeant Brown, hallo,
Sergeant Brown…!« Plötzlich gab es einen Knacks.
Unsichtbare Finger schalteten das Gerät ab. Das Signallicht
erlosch.
     
    *
     
    Durch das graue Sagenreich der Vergangenheit bewegte sich ein
eigenartiger Zug.
    Ein breitschultriger, schmalhüftiger Mann mit einem kostbaren
Schwert im Gürtel führte an einem primitiven,
selbstgeflochtenen Zügel einen prachtvollen Hengst hinter sich
her, auf dem ein vierzehnjähriger Junge saß.
    Nur zwei Schritte hinter Yümaho lief Vonx. Hin und wieder
sang er ein Lied, und manchmal wurde Hellmark stutzig, weil der Dinge
nannte, die logisch klangen. Offenbar hatte er einige Erlebnisse im
Kopf, an die er sich immer wieder erinnerte und die sich in seine
verrückten Lieder einschlichen.
    Pepe nutzte den Ritt durch das steppenartige Tal, um Vonx viele
Fragen zu stellen. Er fand bald heraus, daß er am weitesten
kam, wenn er seine Fragen sang. Das meiste konnte er nicht
ausdrücken, und so schaltete er Björn ein mit der Bitte um
Übersetzung. Am meisten interessierte ihn das fremde Land
Milachoot. Björn sang ebenfalls mit, und Vonx geriet vor
Begeisterung aus dem Häuschen.
    Sie erreichten das Ende der Ebene. Dann begann wieder der Aufstieg
in ein schroffes Bergland. Auf dem Weg zu der legendären
Tempelstätte stießen sie auf eine junge Frau, die vom
sechsten Arm der Göttin getroffen worden war. Sie hielt noch das
blutbesudelte Schwert in der Hand, mit dem sie sich selbst
Verletzungen beigebracht hatte. Zuletzt schließlich war sie
solange mit dem Kopf gegen einen Felsblock gerannt, bis sie tot
umgefallen war. Selbstzerstörung!
    Gemeinsam begruben sie die Tote, um sie vor umherstreifenden
wilden Tieren zu bewahren.
    Sie kamen im Bergland schneller voran, als Björn
ursprünglich vermutet hatte, und er fand die Hinweise Hasard
Kolons bestätigt, der behauptet hatte, es sei nicht schwierig,
den Tempel zu finden.
    In steilen Kurven ging es aufwärts. Die Wege wurden immer
enger und zogen sich schneckenförmig den Berg hinauf, als
würden sie einen riesigen Krater aufwärts schreiten. Und
dann, sahen sie den Tempel, der auf einer gigantischen,
stufenförmigen Pyramide stand. Die Stufen und der Tempel waren
aus einem Stück aus dem Berg herausgearbeitet. Die Architekten
und Baumeister, die das hier schufen, mußten wahre
Künstler gewesen sein!
    Sie standen atemlos vor der Größe des heiligen Bezirks,
und liefe Ruhe und ein seltsames Licht, das man nicht als
Dämmerung bezeichnen konnte, hüllte sie ein. Die Berge
ringsum glühten gespenstisch, als wären sie von innen
heraus beleuchtet. Der Himmel, war opalfarben, nicht von dem
schwermütigen Grau, das sie seit ihrer Ankunft auf diesem Eiland
begleitete.
    Büsche von auffallendem Grün, Blüten und Blumen von
fremdartiger Gestalt wuchsen mitten auf dem nackten Fels. Unweit von
ihnen ergoß sich ein sprudelnder Bergbach aber er sprang
lautlos über den glatt geschliffenen Fels hinweg. Kein
Geräusch störte die unendliche Stille, daß sie
glaubten, vor dem Tor zum Universum zu stehen.
    Sogar Vonx verhielt sich still. Die Nähe des
opalglühenden Berges, die paradiesische Ruhe, die Schönheit
des Tempels und der farbenprächtigen Blüten – das
alles war von einer Harmonie, daß man nur stehen und staunen
konnte, und jetzt verstand Björn, warum es die Menschen aus
Xantilon immer wieder hierher an diesen geheimnisvollen Ort gezogen
hatte und daß sie nie Furcht empfanden, hierherzukommen.
    Hier erwartete einen etwas Großartiges. Man konnte es nicht
begründen, nicht beschreiben, man wußte es einfach.
    Dieser Ort barg ein Geheimnis. Ein Gott hatte ihn mit seiner
Anwesenheit beglückt.
    Die Luft war mild, nicht so heiß, so feucht und tropisch wie
im Dschungel und in der Steppe. Die ganze Atmosphäre war
angefüllt mit etwas Unwirklichem, etwas Erhebendem, und sie
fühlten sich alle von dem riesenhaften Tor angezogen, das in den
titanenhaften Tempel führte.
    Sogar Vonx fühlte diesen Zwang, und er konnte sich ihm
ebensowenig entziehen wie die anderen.
    Er ließ den Blick in die Runde schweifen, und Björn
registrierte nicht nur Erstaunen in den Augen des Mannes, der die
Begegnung mit Aii-Ko’on-Tak mit Wahnsinn bezahlt hatte – er
registrierte auch ein gewisses Wiedererkennen. Vonx schien zu merken,
daß er das hier alles schon mal vorher gesehen hatte.
    Sie stiegen die Stufen hinauf, und Yümaho blieb zurück.
Die Blüten und Büsche verströmten einen Duft,
daß sie meinten, einen

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