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Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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lief er durch die anschließende Höhle, in die
noch ein verschwindend kleiner Teil des Emaillelichtes
herübersickerte und ihn eine Zeitlang begleitete.
    Der gelb-orangefarbene Schein hinter ihm verstärkte sich mit
jeder neuen Geburt.
    Es gab nicht nur ein Geheimnis um die grauen Riesen, es gab deren
viele. Hellmark hoffte, Schritt für Schritt weiterzukommen. Die
Umstände, die ihn auf diese Welt geführt hatten, waren
ebenso merkwürdig wie das ganze Geschehen, das ihn bisher in
Atem gehalten hatte.
    Die Widersprüchlichkeit dieser Welt schien nur auf das Wirken
des Blutsiegels zurückzuführen zu sein.
    Henry Herold war ihm zum Opfer gefallen. Auch D’Dyll?
    Er war hierher auf diese Welt gelockt worden. Welche
Zusammenhänge bestanden zu den grauen Riesen und zu dem
Blutsiegel des Molochos?
    Hellmark hatte das Gefühl, trotz seines begonnenen Dialogs
mit den Grauen vor einer Mauer zu stehen.
    Instinktiv ahnte er, daß noch etwas auf ihn zukam, was ihn
noch beschäftigen sollte.
    Genauso kam es. Allerdings viel schlimmer, als er vermutete.
    Die Schicksalsweichen waren gestellt und Ontar Muoll bereits
unterwegs. Aber das konnte er nicht ahnen.
     
    *
     
    Der Weg durch die Kavernen kam ihm vor wie eine Ewigkeit.
    Lange Zeit nur Dämmerlicht. Er rechnete schon damit,
daß ihn die Grauen wieder zurückrufen würden, noch
ehe er den Ausgang erreicht hatte.
    Aber das geschah nicht.
    Er fand den Ausgang, weil die einzelnen Kavernen tatsächlich
wie Perlen an einer Schnur hintereinander lagen und ein anderer Weg
überhaupt nicht möglich war.
    Tageslicht traf seine Augen, und er mußte sie
schließen, weil er vom Licht der drei Sonnen geblendet
wurde.
    Der Himmel war in der Zwischenzeit stark aufgerissen, und wie drei
herrlich glänzende, blankpolierte Kugeln standen die
Tagesgestirne am blaßfarbenen Firmament.
    Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Helligkeit, und er
mußte feststellen, daß er auf einem plateauähnlichen
Vorsprung aus der Höhlenwelt herausgekommen war.
    Das Plateau fiel terrassenförmig ab in eine Ebene, in der
viele kleine Haine standen, die so gepflegt waren, als würden
Gärtner sich ständig darum bemühen. Es wuchs kein
Unkraut, die Büsche und Sträucher waren nicht
verwildert.
    Björn ließ den Blick in die Runde und in die Ferne
schweigen. Er sah nirgends Städte, nirgends intelligente
Lebewesen, die die kleinen paradiesisch anmutenden Haine in Ordnung
hielten.
    War diese Welt so im Gleichgewicht, daß die Bäume und
Sträucher perfekt wuchsen, daß sie nicht aus der Form
gerieten, daß es hier nicht mal Unkraut gab?
    Eine andere Idee drängte sich ihm auf. Sie kam ihn so
plötzlich, daß er glaubte, ein weiteres Geheimnis um die
grauen Riesen gelüftet zu haben.
    Er mußte an Henry Herolds Bemerkungen über die
beachtlichen parapsychischen Fähigkeiten dieses
ungewöhnlichen Volkes denken.
    Hatten sie die Natur im Griff? Lebten sie in vollkommenem Einklang
mit dieser Natur und konnten so ihren Geist auch auf das Wachsen und
Werden der Pflanzen ausrichten?
    Ein Geräusch und eine Wahrnehmung lenkte ihn von diesen
Überlegungen ab.
    Unweit von ihm existierte ein Krater von etwa zwanzig Metern
Durchmesser mit ausgezackten Rändern.
    Ein leises Stöhnen drang von dort aus an seine Ohren, dann
nicht minder leise Worte, die er als ›Traphka –
Traphka‹ zu verstehen glaubte.
    Es klang schmerzhaft.
    Da lief er auf den Krater zu…
     
    *
     
    Kleine Steine gerieten unter seinen Füßen in Bewegung
und kullerten ins Tal hinab.
    »Traphka – Traphka!« ächzte eine Stimme.
    Björn erreichte den Kraterrand und starrte hinein.
    Was er sah, ließ ihn zusammenfahren.
    In dem verhältnismäßig flachen Krater bewegten
sich dunkle, überdimensionale, an Warzen erinnernde Gebilde auf
einem hornartigen Panzer, der dick mit Staub bedeckt war.
    Björn hielt den Atem an.
    Hier vor ihm lebte ein Wesen der Art, mit dem er schon mal
zusammengeraten war. Nur war das, welches hier im Krater lebte, viele
tausend Mal kleiner als das, mit dem er zuerst zu tun hatte: Das
plumpe Geschöpf mit dem quadratischen Schädel und dem
riesigen Maul, den gewaltigen Nüstern, die Björn besonders
im Auge behielt, weil er einschlägige Erfahrungen damit gemacht
hatte.
    Doch die Nüstern waren geschlossen. Das wertete Hellmark als
ein Zeichen dafür, daß das bizarre, plumpe Geschöpf
in diesem Moment keinen Sauerstoff benötigte.
    Auf kurzen, stämmigen Beinen kroch es hin und her und
näherte sich dabei immer wieder

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