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Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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einer Gestalt, die an der
Innenwand des Kraters entlangrutschte, als suche es nach einem
Ausweg.
    Es war ein grauer Riese!
    Er war höchstens zweieinhalb Meter hoch und überragte
den Bewohner des Kraters damit um einen halben Meter.
    Bei diesem Grauen handelte es sich offenbar um ein jüngeres,
keineswegs ausgewachsenes Exemplar. Das kam sowohl durch die
Größe als auch durch die fadenscheinige Haarkrone zum
Ausdruck.
    Das bizarre Kraterwesen, dessen warzenförmige Auswüchse
prall gefüllt waren, tappte auf unsicheren Beinen umher. Es
merkte, daß da etwas in seiner Nähe war, aber trotz der
großen Augen, die es hatte, schien sein
Wahrnehmungsvermögen nicht sonderlich gut zu sein.
    Der kantige Schädel mit den geschlossenen Nüstern suchte
die Kraterwand ab, wo der Graue wie eine gefüllte Rolle leise
schmatzend entlangglitt. Mit Rücken und Brust tastete er seine
Umgebung ab. Das bizarre Wesen schob ruckartig seinen Schädel
herum und kam dem Grauen bedrohlich nahe. Der nahm die Luftbewegung
wahr.
    »Traphka!« entfuhr es ihm. »Traphka!« Und der
scharf herausgestoßene Befehl reichte aus, das Wesen mit den
Auswüchsen zu irritieren. Es zog seinen Kopf wieder ein, die
Muskelringe am Hals wurden weniger, damit wurde der Kopf kürzer.
Der Hornige, der als ›Traphka‹ bezeichnet wurde, reagierte
auf die Worte des Grauen. Aber im nächsten Moment schien er sie
schon wieder vergessen zu haben, denn sein Kopf schwang erneut herum,
und sein massiger Körper befand sich in einer ständig
schaukelnden Bewegung. Er brachte ihn langsam und schwerfällig
herum und stieß dabei unachtsam gegen den harten Fels. Die
Berührung damit schien ihm aber nicht das geringste
auszumachen.
    Im Gegensatz zu dem grauen Riesen!
    An mehreren Stellen seines weichen, biegsamen Körpers zeigten
sich dunkle, nässende Flecken. Der Graue war verletzt.
    Seine unsicheren Bewegungen, sein Suchen nach einem Ausweg aus dem
Krater und seine Versuche, sich offenbar durch Gedankenkraft
herauszukatapultieren, scheiterten und zeigten, daß er sich
nicht im Vollbesitz seiner Kräfte befand.
    Er hob wie ein Luftballon manchmal vom Boden ab, und es schien,
als sollte er den Rand des Kraters erreichen, doch dann sackte er
wieder ab. Die Verletzungen hinderten ihn daran.
    Da fiel es Björn wie Schuppen von den Augen.
    Die kleinen Verletzungen waren äußerst gefährlich
für diese massigen Lebewesen. Sie waren keine Kämpfer, sie
waren Kinder des Geistes.
    Durch irgendeine unerklärliche Situation war dieser Graue in
den Krater geraten. Der »Traphka« stellte unter normalen
Umständen keine außergewöhnliche Gefahr für den
Grauen dar, doch in Anbetracht seiner Verletzung, die seine
parapsychischen Leistungen beträchtlich herabsetzte, wurde wider
seinen Willen zu einem Spielball. Der Traphka merkte nichts von dem
Handicap. Er war keine wilde, unberechenbare Bestie, doch seine
unkontrollierten, plumpen Bewegungen stellten eine unmittelbare
Gefahr dar, der der Graue zum Opfer fallen konnte, da die geringsten
Berührungen genügten, seine straff gespannte Haut
aufplatzen zu lassen und die Zahl der Wunden zu
vergrößern…
    Innerhalb von drei Sekunden überblickte Björn Hellmark
die Lage und glaubte die richtige Überlegung angestellt zu
haben.
    Er handelte.
    Mit seinen herkömmlichen Körperkräften war er nicht
in der Lage, auch nur das geringste für den tonnenschweren
Grauen zu tun.
    Aber für Macabros würde das möglich sein, was sich
ihm als Hellmark unmöglich darstellte.
    Im nächsten Augenblick aktivierte er seinen
Doppelkörper. Die unstoffliche Ätherexistenz tauchte wie
ein heller Schatten neben dem an der Innenwand des Kraters
entlangrollenden Grauen auf, der ganz offensichtlich die Orientierung
verloren hatte. Er machte einen unruhigen und schlappen Eindruck,
geradeso, als ob seine Kräfte rapide nachließen.
    Der weiße Schatten des Zweitkörpers wurde im
nächsten Augenblick massiv und glich Hellmark wie ein
Zwillingsbruder.
    Macabros packte den grauen Riesen. Da schwang der eckige
Schädel des im Krater lebenden Wesens wie ein Perpendikel herum.
Die Nüstern öffneten sich, und im nächsten Moment
fielen die dunklen, warzenähnlichen Höcker auf dem Leib
zusammen.
    Der oder das Traphka, wie Björn im stillen für sich das
Wesen nannte, atmete aus. Die verbrauchte Luft fauchte wie ein
plötzlich aufgekommener Wind in den Krater.
    Macabros kam mitsamt dem grauen Riesen oberhalb des Kraters an.
Aus dem flog nun eine regelrechte

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