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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Himmel ab, an
dem ein ungewöhnlich großer und beeindruckender Mond
stand.
    Der Anblick dieses Mondes ließ ihn erschauern. Fischer
meinte auf einen anderen Stern katapultiert worden zu sein.
    Hier ging etwas nicht mehr mit rechten Dingen zu!
    Der Motor sprang nicht sofort an.
    Fishers Herz raste. Die ungeheuerlichen Nachtgespenster kamen
rasch näher. Zu rasch!
    Er verriegelte die Türen und machte einen weiteren
Startversuch.
    Der gelang. Gott sei Dank!
    Gang rein – Gas geben… der Wagen machte einen Satz nach
vorn, als etwas Hartes gegen die Karosserie polterte.
    Die Knochenechse erreichte in diesem Augenblick die Straße
zuerst.
    Der kräftige Skelettschwanz schwang wie eine Peitschenschnur
herum, knallte gegen den linken vorderen Kotflügel und kratzte
über die Tür.
    Fisher raste davon wie von Sinnen.
    Die Scheinwerfer blendeten auf und rissen die nächtliche
Umgebung aus der Finsternis. Die nahen Hügel… die
Büsche und Bäume… die Straße.
    Alles flog an ihm vorbei, als ob draußen ein Film
ablaufe.
    Hal Fisher fuhr in halsbrecherischem Tempo über die
kurvenreiche Straße.
    Nur weg von diesem Ort! Für keinen anderen Gedanken war mehr
Platz in seinem Hirn.
    Er hielt das Steuer so hart umklammert, daß seine
Knöchel weiß hervortraten.
    Hal Fisher raste in die Kurven. Schon lag die Caton-Ebene hinter
ihm und war nicht mehr einsehbar.
    Eine kurze Strecke führte die Straße kerzengerade.
Fisher beschleunigte abermals. Das Taxi jagte über den
nebelfeuchten Asphalt.
    Vor der nächsten Kurve mußte Hal Fisher ziemlich hart
in die Bremsen steigen und viel Geschwindigkeit herunternehmen, um zu
verhindern, daß er im Straßengraben landete.
    Nach der Kurve führte die Straße geradeaus.
    Die Scheinwerfer leuchteten die ganze Breite der Straße aus
und Hal Fisher meinte, seinen Augen nicht trauen zu können.
    Mitten auf der Straße vor ihm stand eine Gestalt, die heftig
winkte.
    Es handelte sich um eine Frau, die von dünnen Nebelschwaden
eingehüllt wurde. Sie hafteten am feuchten Boden unter ihren
Füßen und wurden von den nahen Wiesen und dem See
herübergetragen.
     
    *
     
    Die Gedanken in seinem Kopf drehten sich wie ein Karussell und
überschlugen sich förmlich.
    Mitten in der Nacht… eine Frau auf der Straße in einer
Gegend, wo es weit und breit keinen Ort gab.
    Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
    War sie in Gefahr – wie er sich in Gefahr befunden hatte?
    Dieser Gedanke drang nur schwach an die Oberfläche.
    Vorsicht! Das Signal aus dem Unterbewußtsein war viel
stärker. Das kann eine Falle sein! Halte nicht an…
    Und so tat Hal Fisher etwas, was er unter normalen Umständen
nie getan hätte: er gab Gas!
    Das Taxi raste mit erhöhter Geschwindigkeit auf die Fremde
zu.
    Fisher saß angespannt, verkrampft und atemlos hinter dem
Steuer seines Fahrzeuges.
    Seine Blicke waren auf das schmale Gesicht gerichtet: Eine
attraktive Frau, Mitte zwanzig, langes, welliges Haar, sehr sexy. Sie
trug einen dunklen Hosenanzug, der ihre zweite Haut zu sein schien.
Große, erstaunte Augen musterten den Wagen. Diesem Wesen, auf
das er da rücksichtslos zuraste, haftete ein Charme an, den er
förmlich durch die Windschutzscheibe seines Wagens
spürte.
    Sie öffnete den Mund und gab ihm zu verstehen, doch stehen zu
bleiben… er aber drückte das Gaspedal noch tiefer
hinab.
    Er sah ihr Ratlosigkeit, die Verwirrung uns die Angst in ihren
Augen.
    Das Gesicht tauchte plötzlich ganz groß vor ihm
auf.
    Warum sprang sie nicht zur Seite?
    War sie vor Schreck gelähmt?
    Da erreichte er die Stelle, wo die Fremde stand.
    Jetzt war das Gesicht verschwunden! Hal Fisher fühlte keinen
Aufprall und keinen Schlag gegen den Wagen. Sie hatte es also noch
geschafft, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
    Er nagte an seiner Unterlippe. Sein Gesicht war kreideweiß,
und seine Augen glänzten wie im Fieber.
    Unheimlich schnell mußte sie im letzten Augenblick zur Seite
gesprungen sein. Aber das war doch kaum möglich… so schnell
konnte kein Mensch sein und…
    Seine Gedanken wurden abrupt blockiert. Seine Nackenhaare stellten
sich auf, als er eine Stimme hinter sich hörte.
    »Das war aber nicht nett von Ihnen, einfach auf mich
zuzurasen.« Sympathisch, ruhig und charmant klang das Organ.
»Sie hätten mich töten können. Dabei bin ich nur
ihretwegen auf die Straße gelaufen, um Ihnen zu
helfen!«
    Hal Fisher schrie. Er merkte es nicht. Sein Blick ging zum
Innenspiegel.
    Hinter ihm saß die schöne Fremde, die eben

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