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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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daß Laura Georgson das kleine Konferenzzimmer
öffnen und den Besucher einlassen sollte.
    Dann legte er auf.
    Der Verleger und Hellmark blickten sich an.
    »Ich muß etwas Wichtiges erledigen«, sagte
Björn leise. »Ich hoffe, daß alles seine Richtigkeit
hat…«
    Er lächelte. »Ich werde noch heute zurückkommen,
Richard, und dich informieren.«
    Der Verleger nickte.
    »Das hoffe ich sehr, Björn. Ich denke doch, du
weißt, wo deine Freunde sind, auf wen du dich wirklich
verlassen kannst.«
    »Ja, das weiß ich, Rich…«
     
    *
     
    Er konzentrierte sich und es fiel ihm leicht.
    Unmittelbar neben ihm veränderte sich die Luft. Sie nahm eine
milchig trübe Färbung an. Neben Hellmark entstand aus dem
Nichts ein heller Körper, der in Größe und Ausdehnung
seinem Originalleib glich.
    Aber es kam noch anders.
    Aus der milchig-trüben ätherischen Substanz entwickelte
sich in Sekundenschnelle ein Leib, der sich in nichts mehr von dem
Hellmarks unterschied.
    Sein Zweitkörper war entstanden, Macabros…
    Zwei Hellmarks standen in dieser Sekunde vor Richard Patrick, und
sie glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    Hätte Patrick die Verdoppelung nicht mit eigenen Augen in
allen Einzelheiten mitverfolgen können, er hätte nicht zu
sagen vermocht, wer von diesen beiden Macabros oder Hellmark
war…
    Björn trat einen Schritt zurück. Neben dem Tisch stand
ein leichter Lederkoffer, der an einen länglichen Geigenkasten
erinnerte. In ihm transportierte Björn das Schwert des Toten
Gottes, das ihm schon mehr als einmal die besten Dienste geleistet
hatte, wenn es um die dämonischen Widersacher ging.
    »Es wird sich herausstellen, wer oder was
dahintersteckt«, sagte Hellmark. »Wenn es eine Falle ist,
werde nicht ich derjenige sein, der den kürzeren
zieht…«
    »Sei dir nicht zu sicher«, warnte Patrick ihn. »Sie
denken sich immer neue Gemeinheiten aus.«
    Macabros nahm Hellmarks Rechte. Mit Hilfe seines
Doppelkörpers, der aus einer feinstofflichen, ätherischen
Substanz bestand, war er in der Lage, nicht nur jeden Punkt der Erde
zu erreichen, sondern er konnte mit diesem feinstofflichen Leib auch
seinen Originalkörper an jeden beliebigen Ort versetzen.
    Ein Gedanke genügte. Der war schneller als das Licht.
    Die Luft schlug fauchend an der Stelle zusammen, wo eben noch
Hellmark und Macabros gestanden hatten.
    Jetzt war diese Stelle leer, und Richard Patrick war
allein…
     
    *
     
    Hellmark kam genau am Ziel an.
    Seine neue Umgebung schälte sich aus diffusen Nebeln. Es war
ein kleiner Konferenzraum, mit Mahagoni getäfelt. Kostbare
Stiche hingen an den Wänden. Die rotbraunen Stühle waren
mit grüngefärbtem Leder überzogen.
    Hellmark kam mit Macabros etwa an der Stirnseite des
Konferenztisches an.
    Björn löste Macabros nicht sofort auf, sondern hielt
sich an seiner Seite.
    Vorn am Fenster stand eine Gestalt, die herumwirbelte, als sie
instinktiv spürte, daß sie sich nicht mehr allein im Raum
aufhielt.
    Der Mann trug enganliegende Blue Jeans und ein offenes Sporthemd.
Er war groß, mindestens zwei Meter, breitschultrig und
muskulös.
    Prachtvoll glänzte die Vollglatze im faden Sonnenlicht, das
dünn durch die Fenster des New Yorker Bürohauses
sickerte.
    Rani Mahay, der Koloß von Bhutan!
    War er es wirklich?
    Hellmark wollte es genau wissen. Es ging alles blitzschnell.
    Kaum, daß er aus dem Nichts aufgetaucht war, hielt er schon
das Schwert des Toten Gottes in der Hand, das einst für ihn auf
Xantilon geschmiedet worden war und das die Jahrtausende unbeschadet
überstanden hatte.
    »Ich hoffe, du bist mein Freund, eine größere
Freude könntest du mir in diesem Moment nicht machen«,
sagte er ernst und mit belegter Stimme, während er gleichzeitig
einen schnellen Schritt nach vorn machte. »Wenn du es nicht
bist, dann fahr zur Hölle!«
    Mit diesen Worten stieß er das Schwert des Toten Gottes
ruckartig und kraftvoll nach vorn, so daß die Schwertspitze
unterhalb des Brustbeins auf den Leib seines Gegenüber
stieß.
     
    *
     
    Richard Patrick ging sofort zur Tür, kaum daß Hellmark
verschwunden war.
    Das aber wurde ihm nicht bewußt.
    Wie eine gespaltene Persönlichkeit, so reagierte das mit
posthypnotischem Befehl belastete Hirn.
    Richard Patrick bewegte sich normal.
    Man sah ihm nicht an, daß er in diesen Sekunden andere
Empfindungen hatte, daß er anders dachte. Es kam ihm nicht
darauf an, Hellmark zu helfen. Genau das Gegenteil war der Fall.
    Und so wie er dachten auch die anderen Menschen, die mit

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