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Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dem Boden wuchsen… Doreens Sprung in den Teich… er
sprang nach… alles stand wieder deutlich vor seinem geistigen
Auge, und es war ihm, als wäre das alles erst vor wenigen
Augenblicken passiert!
    Alles – nur ein Traum?
    »Dürfen wir das Haus sehen?« rissen ihn Brightons
Worte aus dem Nachdenken.
    »Aber selbstverständlich. Warum denn nicht?«
    Da schenkte der Captain dem jungen Doktor reinen Wein ein.
    Gerland erbleichte. Brighton sprach von Kleiderfetzen und einer
Handtasche mit Doreens Papieren, die man gefunden hatte. Heute nacht
gegen drei Uhr sei die Tasche von einem Taxifahrer gefunden und bei
der Polizei abgeliefert worden.
    Ein Anruf bei den Eltern unter der angegebenen Telefonnummer
hätte erbracht, daß Doreen sich im Hause von Dr. Green
aufhalte. Wieso man ihre Handtasche und Reste ihrer Kleidung gefunden
hätte, dafür gab es keine vernünftige
Erklärung.
    »Wenn Miss Keith sich nicht hier im Haus befindet, dann
muß sie ja logischerweise irgendwo geblieben sein. Darüber
können Sie uns sicher Auskunft geben, nicht wahr, Doc?«
    »Aber ich weiß nichts über sie. Ich kann Ihnen
keine Auskunft geben. Doreen ist gestern noch mit dem letzten Bus
gefahren…«
    »Das wollte sie wahrscheinlich. Aber dann haben Sie doch
selbst Mrs. Keith mitgeteilt, daß sie das offenbar nicht getan
hätte. Doreen würde die Nacht über bei Ihnen
bleiben…«
    »Ja, das stimmte.«
    »Aber sie ist dann doch nicht geblieben? Was stimmt denn nun,
Doktor Gerland?«
    Brighton faßte den Arzt scharf ins Auge.
    Tom Gerland schluckte. »Captain«, entrann es seinen
Lippen. »Sie denken doch nicht… daß…
daß… ich…« Er brachte es nicht fertig, das
bestimmte Wort auszusprechen.
    »Miss Keith ist spurlos verschwunden unter merkwürdigen
Vorzeichen! Wir müssen ein Verbrechen annehmen und können
auch einen Mord nicht ausschließen, Doc…«
    »Mord? Sie denken doch nicht…«
    »Ihr Verhalten spricht zumindest eher dafür als dagegen.
Es sei denn, Sie können uns vom Gegenteil
überzeugen.«
    Das Gegenteil… das würde bedeuten: alles zu sagen, was
er meinte erlebt zu haben.
    »Sie werden mir nicht glauben, Captain… sie wollte
gehen. Davon war auch ich überzeugt. Ich hielt mich zum
Zeitpunkt, als sie den Bus erreichen wollte, auf der Livington-Farm
auf. Mrs. Livington leistete ich Geburtshilfe…«
    »Nun, das wird sich ja nachprüfen lassen. Weiter,
Doc…«
    »Sie werden mir nicht glauben, Captain…«
    »Das wird sich herausstellen.«
    »Als ich zurückkam, erkundigte sich Doreens Mutter bei
mir telefonisch…« Er erzählte den Vorfall in allen
Einzelheiten und kam dann zum wesentlichsten und erstaunlichsten
Punkt seiner Darlegungen, die Brighton ihm nicht so einfach abnehmen
würde. Doch es hatte alles keinen Sinn. Er faßte den Mut,
er nannte die Dinge beim Namen.
    Dr. Gerland erzählte vom gespenstischen Auftauchen der
nackten Doreen, von ihrem Davonlaufen und ihrem Verschwinden aus dem
verschlossenen Bad.
    Von seiner Verfolgung.
    Brighton sah den Arzt nur an. Seine Begleiter grinsten still vor
sich hin.
    »Miss Keith verschwand – aber Sie sind offensichtlich
aus dem rätselhaften Gespensterreich, in dem Sie auf einer
riesigen Rutschbahn in die Tiefe getragen wurden, wieder
zurückgekehrt. Und wie ist das passiert?«
    Tom Gerland zermarterte sich das Gehirn. Man sah ihm förmlich
an, wie es hinter seiner hohen Stirn arbeitete. »Das ist es,
Captain«, sagte er kaum vernehmbar. »Ich weiß es
nicht, ich habe keine Erinnerung daran…«
    »Offenbar haben Sie auch an die Wahrheit keine richtige
Erinnerung mehr, Doktor! Haben Sie gestern abend getrunken oder
nehmen Sie ab und zu Drogen?«
    »Captain!« stieß Gerland entrüstet hervor.
»Was denken Sie von mir! Wie kommen Sie dazu…«
    »Wir haben schon viele merkwürdige Sachen erlebt, wie
wir jetzt wieder bei Ihnen feststellen müssen. Sie können
doch nicht im Ernst von mir verlangen, daß ich Ihnen dieses
Märchen abnehme, Doc! Diese recht gelungene neue Version von
Alice im Wunderland mag zwar ihre Reize haben, aber als Alibi eignet
sie sich nicht!«
    Gerland nickte. »Das kann ich Ihnen nicht verübeln,
Captain. Ich möchte Ihnen und mir helfen. Ich weiß auch
nicht, was da letzte Nacht geschehen ist. Wir müssen es
herausfinden. Ich habe keine Erklärung für all dies. Geben
Sie mir eine Chance: kommen Sie mit mir!«
    »Wohin?«
    »Dort hinüber. Wo das Palais steht. Ich will Ihnen den
Teich zeigen, in den ich gesprungen bin, um Doreen

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