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Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und
durchlässige Untergrund auf.
    Es war ein groteskes, schauriges Bild, wie der nachgebildete Leib
unterging und verschwand. Einzelne Pilze folgten dem Beispiel. Sie
schrumpften ebenso schnell wie sie gewachsen waren. Millionen
mikroskopisch kleiner Pilze sanken tief in den Boden und bildeten ein
ineinander verschlungenes Geflecht, das aussah wie ein
hauchdünnes Netz von riesigem Ausmaß.
    Unterwasseradern nahmen die Mikropilze auf und trugen sie mit.
Doreen Keiths Körper war ein Teil dieser Pilze.
    »Doreen Keith war der Anfang. Carminia Brado wird die
nächste sein«, zischte Richard Patrick.
    Björn Hellmark erschrak, ließ sich das aber nicht
anmerken.
    »Carminia befindet sich in Sicherheit, Rich«, es fiel
ihm schwer, diesen Mann mit »Rich« anzusprechen, wie er es
gewohnt war.
    »Sie befindet sich in unseren Händen.«
    »Das ist ein Bluff.«
    Patrick lächelte hinterhältig. »Überzeug’
dich selbst! Du kennst das Krankenhaus doch, nicht wahr?«
    Hellmark lief es eiskalt über den Rücken. Der Deutsche
zögerte keine Sekunde. Er konzentrierte sich auf die
Verdoppelung seines Körpers und befahl Macabros an jenem Ort zu
entstehen, wo Carminia sich allem Ermessen nach befand.
    Was er entdeckte, versetzte ihn in Schrecken.
    Das Zimmer, in dem Carminia gelegen hatte – war leer!
    Die Schläuche aus den Infusionsflaschen hingen am Haken und
lagen wie fingerdicke Schlangen über dem Bett.
    Eine bernsteinfarbene Flüssigkeit war weiter in das Bett
hineingelaufen. Das Leintuch war völlig durchnäßt und
verfärbt. Eine Lache stand vor dem Bett. Ein Infusionsgestell
war umgekippt und lag noch jetzt schräg an die Wand gelehnt. Das
Bett machte einen zerwühlten Eindruck.
    Macabros entdeckte Blutflecke, und Hellmark, rund tausend
Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt, stockte der Atem.
    Macabros suchte Rooneys Zimmer auf. Dort lag die Leiche der
erschossenen Krankenschwester.
    Dr. Rooney selbst lag verletzt und stöhnend am Boden und
schien erst in dieser Sekunde zu sich zu kommen.
    Macabros kniete neben ihm und war ihm behilflich.
    Rooney hatte von dem brutalen Überfall eine schwere
Kopfverletzung davongetragen. Die Wunde war geschwollen und dick
verkrustet.
    Rooney begriff im ersten Moment gar nicht, wo er sich befand.
Macabros sagte es ihm. Dann kehrte Rooneys Erinnerung schnell wieder
zurück, als Macabros ihm diesbezügliche Fragen stellte. Was
Björn Hellmark auf diese Weise erfuhr, war nicht dazu angetan,
seine Stimmung zu heben.
    Carminia entführt, von einem Mann, der herzlos,
verbrecherisch und unmenschlich zu Werke gegangen war, um sein Ziel
zu erreichen. Die Beschreibung, die Dr. Rooney zu geben vermochte,
paßte auf einen Mitarbeiter Richard Patricks. Der
Entführer war niemand anders als Frank Holesh.
    Über das Fahrtziel war Rooney nichts bekannt.
    Niemand hier in der Station hatte von dem dreisten Überfall
etwas bemerkt. Erst der nächsten Schicht, die in etwa einer
halben Stunde kam, wäre das ungeheuerliche Ereignis
aufgefallen.
    Rooney rief die Polizei an, als Macabros schon wieder
verschwand.
    Auf welche Weise das geschah und wie dieser Mann eigentlich
hierher gekommen war, das bekam der verletzte Chirurg nicht mit.
Macabros ging zur Tür hinaus auf den Korridor und erlosch hier
wie die Flamme einer Kerze, die einen starken Luftzug bekam.
    Hellmark nahm die Energien seines Doppelkörpers tausend
Kilometer entfernt wieder auf.
    Er mußte diesem Theater hier in der Morgendämmerung auf
der Tannen-Farm ein Ende bereiten. Er setzte alles auf eine
Karte.
    Ehe Richard Patrick begriff, wie ihm geschah, war es schon
vorüber.
    Hellmark brauchte Macabros, um nach Marlos zurückzukehren.
Macabros berührte den Verleger.
    Wujssscchhh… machte es, als die Luft an der Stelle
zusammenschlug, an der eben noch Macabros, Hellmark und Richard
Patrick gestanden hatten.
    Die Umgebung tauchte ein in eine Welt der zerfließenden
Schatten. Gedankenschnell erfolgte der Übergang von der Welt des
Sichtbaren in die Welt des Unsichtbaren.
    Sie kamen auf Marlos, dem unsichtbaren Domizil Hellmarks an.
    Eben, noch Bewegung durch die Schichten der Welten, die dicht
beisammenlagen und noch durch tausende und abertausende Meilen
voneinander getrennt waren.
    Jetzt – Stillstand.
    Eine andere Welt, friedlich, freundlich, schön…
    Marlos, die unsichtbare Insel, der etwas von dem verlorenen
Paradies anhaftete, das die Menschen einst besaßen.
    In Patricks Antlitz ging eine Veränderung vor sich. Die
Härte, das

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