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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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er
plötzlich geworfen wurde und in der er zu schweben begann, ohne
zu wissen, was oben, unten, hinten oder vorn war.
    Was hatte das zu bedeuten? Wo ging es hin?
    Er versuchte, seinen eigenen Körper unter Kontrolle zu
bringen und seine Bewegungen dadurch zu beeinflussen.
    Es gelang ihm nicht.
    Da waren Kräfte am Wirken, gegen die er nichts ausrichtete.
Er schwebte wie im freien Fall durch einen roten Kosmos.
    Er versuchte das Rot mit seinen Blicken zu durchdringen…
    Und dann gelang es ihm!
    Er sah Whiss, der ebenfalls flügelschlagend aus dem
Anziehungsbereich dieser roten Strömung zu entkommen versuchte.
Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurden die Bewegungen des kleinen
Kobolds langsamer und erlahmten schließlich ganz.
    Wie ein welkes Blatt wurde Whiss ebenfalls – wie Mahay –
mitgezogen, ohne dem Inder dabei auch nur einen Zentimeter
entgegenzukommen. Der Abstand zwischen ihnen blieb ständig
gleich.
    Ein furchtbarer Verdacht stieg in dem Inder auf. War diese
Lichtspirale so etwas Ähnliches wie ein Transportmechanismus, in
dem Whiss und er in das Mikroreich geschleudert wurden, aus dem
Sequus bekanntermaßen seine in dieser Dimension befindlichen
Truppen verstärkt hatte?
    Der König der Ursen hatte in Zusammenarbeit mit den
dämonischen Göttern Utosh-Melosh-Orsh und Nh’or Thruu
jene Möglichkeit der Verstärkung geschaffen.
    Mahay konnte nur Vermutungen anstellen. Da gab es niemand, der
seine zahllosen, stummen Fragen beantwortet hätte.
    Und dann gab es neue Einflüsse, die ihn
beschäftigten.
    Er sah Gesichter von Menschen.
    Junge und alte, große und kleine Menschen aus allen
Völkern der Erde. Reglos hingen sie in diesem roten Netzwerk,
sie atmeten nicht und zeigten nicht durch die geringste Geste,
daß sie überhaupt noch existierten. Ihre Körper waren
hier von dem roten Licht offensichtlich konserviert worden.
    Schon seit Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten waren sie
tot.
    Das also war auch ihr Schicksal!
    Mahay glaubte genau zu erkennen, was da auf sie zukam.
    Auch sie würden sterben. Das rote Licht würde ihre
Körper festhalten und für alle Zeit konservieren.
    Er schwebte an den Gesichtern vorüber und merkte, wie seine
eigenen Bewegungen erlahmten, wie seine Glieder schwer wurden wie
Blei.
    Silbern schimmerte es aus der roten Tiefe. Es war eine große
Kugel, die unwillkürlich an das Raumschiff einer fremden Rasse
erinnerte.
    Er erkannte diese Kugel. Das war doch – Arsons
Zeitschiff!
    Im nächsten Moment sah er auch Arson.
    Der Mann mit der Silberhaut klebte in den roten Nebeln, hing
schwerelos und reglos vor ihm.
    »Arson«, murmelte der Inder mit schwacher Stimme.
    Dieses eine Wort klang wie ein Hauch aus seinem Mund. Er wollte
noch mehr sagen. Doch er konnte nicht. Seine Lippen bewegten sich
nicht mehr…
    Da hörte auch die Bewegung des roten Untergrunds auf, in den
er geraten war und mit dem hierher getragen wurde.
    Wie Arson, wie all die vielen Menschen, die durch irgendein
besonderes Schicksal in diese Welt verschlagen wurden, erging es auch
Rani Mahay, dem Koloß von Bhutan.
    Sein Körper wurde gekettet. Im Sargassofeld der
Zwischenwelt.
    Dann klebte er mitten im Licht. Vollkommen ohne Bewegung und ohne
eine andere wahrzunehmen.
    Alles war erstarrt, als ob sich eine rote Eisschicht über das
Geschehen gewälzt und es tiefgefroren hätte.
    Er sah die Menschen, er sah die riesige Kugel, das Zeitschiff
Arsons, und er konnte keine Gedanken mehr denken, die in die
Vergangenheit führten oder in die Zukunft.
    Beides gab es nicht mehr für ihn. Es gab nur noch die
einzige, gekettete Gegenwart.
    Und der letzte Gedanke, der ihn erfüllte, wurde sein
Bewußtseinsinhalt für Minuten, Stunden, Tage, für
eine ganze Ewigkeit.
    »Wo bin ich? Was ist das?« Diese beiden Fragen kehrten
ständig wieder, diese beiden Fragen füllten ihn aus.
     
    *
     
    Ihre Gedanken drehten sich wie ein Karussell rasend im Kreis.
    Carminia Brado begriff, daß irgend etwas an ihren
Überlegungen widersprüchlich war.
    Es war bewiesen, daß derjenige, der bösen Sinnes war,
nicht hier in Hestus Gärten eindringen konnte. Also mußte
der Mann, der da vor ihr stand, doch Hellmark sein. Es konnte sich um
niemand anders handeln, weil er auf dem Weg nach unten bereits von
den unsichtbar kontrollierenden Kräften als Feind erkannt und
vernichtet worden wäre.
    »Was ist los mit dir? Björn… Was ist wirklich dort
draußen geschehen? Sag es mir!« sprach sie ihn mit
ruhiger, fester Stimme an.
    Seine Augen verengten

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