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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht das Ende zu erfahren, sondern
das, was unmittelbar dem Ende vorausging. So hätte er es
vielleicht unterbinden können.
    Eglund überschlug sich mehrmals in der Luft und landete
bäuchlings auf dem kleinen Plateau, genau zwischen den Resten
der Kette und den im Gestein befestigten Haken, an denen vor wenigen
Stunden noch Komestos II. gefesselt war.
    Macabros materialisierte neben dem dänischen Parapsychologen
und konnte nur noch dessen Tod feststellen.
    Das Schicksal hatte sich erfüllt…
    Die Detonation verhallte, brennende Wrackteile trieben auf dem
Wasser, erloschen schließlich in der Dunkelheit, und der letzte
ätzende Rauch wurde vom Wind davongetragen.
    Macabros fragte sich, wer dieser Mann wohl gewesen sein mochte?
Was er im Schilde geführt hatte?
    Er erfuhr es noch in dieser Nacht.
    Hellmark holte seinen Doppelkörper zurück und löste
ihn auf.
    In diesem Augenblick tauchte Marga Koster mit Rani Mahay mitten im
Wohnzimmer auf. Der Inder hatte das Medium hierher gebracht.
    Björn erfuhr auch weshalb.
    »Lena hat sich bemerkbar gemacht«, sagte Marga Koster
schnell. »Ich habe eine Nachricht über Ullrich. Er hat
mehrere Kameras belichtet, und die Bilder müssen vorhanden sein.
Lena hat mir auch einen Hinweis darauf gegeben, wo Ullrich zu finden
ist. Man hat ihn entführt. Ein gewisser Dr. Eglund soll
verbotene Experimente mit übersinnlich begabten Menschen
durchgeführt haben.«
    Eine Stunde später waren die Bilder entwickelt. Sie zeigten
das Innere des Höhlenlabors, einige der Willenloses, die an
Infusionsgeräten hingen… Ullrich Koster hatte
unbewußt sogar den Versuch unternommen, ein Konterfei seines
Todfeindes Dr. Eglund auf den Film zu bannen.
    »Das ist der Mann, der auf dem ›Kahlen Fels‹
starb!« entfuhr es Hellmark.
    Der Stein kam ins Rollen.
    Noch in der gleichen Nacht informierte Björn Hellmark
telefonisch die Polizei, und im Morgengrauen wurde die
Untersuchungskommission im deutsch-dänischen Grenzgebiet
tätig. Man fand eine unzugängliche Stelle und
tatsächlich den Einlaß in die Erdhöhle. Bisher hatte
man dem Telefonat mißtraut. Was dieser Hellmark da von sich
gegeben hatte, hörte sich doch zu phantastisch an…
    Die Menschen, die drogenabhängig gemacht worden waren, wurden
umgehend in entsprechende Sanatorien eingewiesen. Als einziger wurde
Ullrich Koster entlassen und nach Hause geschickt, als man keine
gesundheitlichen Schäden bei ihm feststellte.
    Marga Koster war bei ihrer unerwarteten Rückkehr in ihr Haus
aufs äußerste entsetzt, es so zerstört vorzufinden.
Björn erklärte die Umstände und versprach gemeinsam
mit den Freunden von Marlos das Haus wieder in den alten Zustand zu
versetzen.
    Noch ehe der Morgen graute, gab es für sie alle, die sich im
kleinen Wohnzimmer des einsamen Hauses an der Heide drängten,
noch eine Überraschung und große Freude.
    Molochos, der ehemalige Dämonenfürst, bewegte sich im
Innern des Ringes aus Manja-Augen und konnte ihn, ohne daß die
unsichtbare Kraft ihn noch zurückhielt, aus eigenem Antrieb
verlassen.
    Molochos nahm die enganliegende, schwarze Kapuze von seinem Kopf,
und das lange, schlohweiße Haar fiel weich und wellig über
seine Schultern. Die dunklen Augen des schwarzen Priesters blickten
Hellmark und nacheinander die anderen eingehend an.
    War Molochos’ Besinnung erfolgreich gewesen?
    »Nun, da du den Namen Molochos nicht mehr hören kannst,
sage mir, wie du dich jetzt nennst«, wollte Björn
wissen.
    »So, wie ich mich früher immer genannt habe. Al
Nafuur!«
    Björns Körper wurde steif. Die Freunde aus Marlos und
Marga Koster hielten den Atem an.
    Hellmarks Gesicht war wie aus Stein gemeißelt, und seine
Lippen bewegten sich kaum, als er sprach: »Al Nafuur«
dehnte er den Namen und betonte jede Silbe. Das war eine Farce! Al
Nafuur war sein geheimnisvoller Geistfreund und konnte absolut nicht
mit dem schrecklichen Molochos, der stets seinen Tod wollte, zu tun
haben!
    »Nein – dies ist ein Irrtum! Ich sagte Al Nafuur. Al
Nafuur ist mein Bruder. Wir kamen als Zwillinge zur Welt. Wir gingen
anfangs den gleichen Weg. Erst später trennte er sich. Ich
glaube, ich habe mich geirrt, als ich annahm, unbedingt ewiges
Dämonenleben erringen zu müssen. Ich werde viel zu
erzählen haben, und ich hoffe, daß die Zeit reicht, denn
von dieser Minute an läuft meine Lebensuhr ab. Ich bin –
wie ihr alle – zu einem Sterblichen geworden. Und ich hoffe auf
eine andere Art des Weiterlebens – wie das mein Bruder Al

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