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Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen

Titel: Macabros 084: Horron - Kontinent des Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Pallert hatte eine Schwäche für
Blondinen, und wenn sie so gebaut waren wie die aufregende Kollegin,
war das nur verständlich.
    Doch es war auch bekannt, daß Jonathan Pallert als
eingefleischter Junggeselle, der sich kostspielige Hobbys leistete,
Frauen gegenüber eine gewisse Scheu an den Tag legte. Er schien
nicht recht zu wissen, wie er den Kontakt knüpfen sollte. Das
war um so erstaunlicher, da Pallert ein ausgeglichener Mensch war,
der mit vielen Leuten Umgang pflegte.
    Auch Jonathan Pallert ließ es sich nicht entgehen, Sabrina
nachzublicken oder ein paar Worte mit ihr zu wechseln.
    Aber heute wandte er nicht mal den Kopf und schien ganz in seine
Arbeit versunken zu sein.
    Die Sekretärin kam an seinem Tisch vorbei, lächelte
Pallert freundlich zu, grüßte und ging dann weiter, als
der Architekt nicht reagierte. Leise klappte die Tür ins
Schloß, nachdem Sabrina Wells den Raum verlassen hatte.
    »Ich mache mir Sorgen um dich! Wer nicht mal Augen für
Sabrina hat, mit dem ist nicht mehr viel los. Hast du denn nicht
gemerkt, daß sie da war?« Bills stand dicht neben dem
Kollegen.
    Die anderen bekamen die leise gesprochenen Worte nicht mit.
    »Doch…«
    »Sie hat dich so merkwürdig angesehen. Nicht
unfreundlich, Jonat…«
    »Schon möglich. Schließlich habe ich ihr nichts
getan.«
    »Sie ist eine wundervolle Frau«, geriet Bills ins
Schwärmen. »Man kann nur den Mann
beglückwünschen, der später mal mit ihr zusammen sein
wird. Frauen, die so aussehen, noch Charme haben und darüber
hinaus klug sind, findet man nicht jeden Tag. Ich müßte
zehn Jahre jünger sein und noch mal neu entscheiden können.
Ich wüßte, was ich täte…«
    Jonathan Pallert hörte nicht hin und arbeitete an seiner
Zeichnung. Seine Haltung war verspannt, als ob er unter starken
Rückenschmerzen leide.
    Bills zuckte die Achseln und nahm seinen Platz wieder ein.
    Von dort konnte er sehen, wie schwer es Pallert fiel,
durchzuhalten. Mühsam zeichnete er einen Strich nach dem
anderen.
    Die nachfolgenden Stunden wurden für Pallert zur Qual. Es
unterliefen ihm viele Fehler, und er machte Arbeiten doppelt und
dreifach.
    Zur Mittagspause besserte sich sein Zustand. Er führte das
auf die beiden Aspirin-Tabletten zurück, die er zwischenzeitlich
geschluckt hatte.
    Am Nachmittag holte er durch rationelles Arbeiten und gute
Einfälle die am Morgen versäumte Zeit wieder auf. Er war
erleichtert, aber noch nicht zufrieden.
    Die ersten Kollegen räumten ihre Tische auf und legten ihre
Arbeitsgeräte in die Schränke.
    Zuletzt machte Bills sich fertig. Pallert saß noch mit dem
Zeichenstift in der Hand über seinen Konstruktionsplanen.
    »Du machst heute wohl überhaupt nicht Schluß,
wie?« fragte Bills.
    »Ich muß noch mindestens drei bis vier Stunden
dranhängen. Es hilft alles nichts. Ich habe vorhin schon mit
Jenkins gesprochen…«
    Jenkins war als Leiter dieser Abteilung sein unmittelbarer
Vorgesetzter.
    Pallert unterbrach sich. Der Mann, von dem er eben noch gesprochen
hatte, kam durch die vordere Tür und erkundigte sich nach dem
Stand der Arbeiten.
    Jenkins ließ erkennen, daß es unerläßlich
sei, die Pläne A 1 und A 2 bis zum Freitag dieser Woche fertig
zu stellen. Er war froh darüber, daß Pallert sich
entschlossen hatte, Überstunden einzulegen.
    »Na, dann wünsch’ ich dir viel Spaß. Wenn
dir’s langweilig wird, kannst du ja Sabrina anrufen. Vielleicht
ist sie so nett, kocht dir ’nen Tee und macht dir ’nen
Hamburger heiß. Bis morgen früh dann – in alter
Frische! Ich hoffe nicht, daß du die ganze Nacht durchmachst
und morgen hier am Zeichentisch schläfst, wenn ich
aufkreuze«, verabschiedete Bills sich, dem Kollegen mit einer
freundlichen Geste auf die Schulter klopfend.
    »Keine Angst«, grinste Pallert. »Ich habe nicht die
Absicht, die Steuerlast der Firma durch erhöhtes Einkommen
anzuheben.« Das sagte er, als Jenkins bereits gegangen war.
»Die Idee mit Sabrina ist nicht schlecht. Ich werde es mir durch
den Kopf gehen lassen.«
    »Na, so gefällst du mir schon wieder viel besser«,
atmete Bills auf. »Heute morgen hatte ich das Gefühl, als
wolltest du jeden Augenblick ins Gras beißen.«
    »Den Gefallen aber habe ich dir nicht getan«, erwiderte
Pallert trocken. »Du bist nur daran interessiert, auch meinen
Platz noch zu übernehmen. – Aber Spaß beiseite! Mir
war’s heute morgen speiübel. Ich hatte Migräne wie nie
zuvor im Leben. Die Schmerzen zogen vom Kopf über Nacken und
Schultern bis tief in

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