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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hilfe meiner magischen Fähigkeit und der
Manja-Augen einzugreifen. Die Magie – verkehrte sich für
uns ins Gegenteil. Die Dunkelheit umfloß uns und hüllte
uns ein. Wir wurden zu beobachtenden Schatten oder gar zu Stein, ohne
auf uns aufmerksam machen zu können. Wir waren Teil der
Dunkelheit, losgelöst von unserem Körper und doch mit ihm
gefangen. Niemand sah uns, niemand hörte uns, selbst Björn
nahm uns nicht wahr, als er durch den Tunnel seinem Ziel
entgegeneilte. Und dann kam die Gegenwirkung. Ohne unser Dazutun. Die
Manja-Augen schienen – wie die wärmenden Strahlen der Sonne
den Schnee wegtauen – die dämonenmagische Atmosphäre
um uns aufzulösen. Da konnten wir uns wieder bewegen und ich
unternahm den Versuch, durch Magie Klaschuks Fangarme zur Seite zu
biegen und seine Köpfe so durcheinanderzubringen, daß er
eine Zeitlang nicht wußte, wo er sich befand und was los war
für ihn. Das war Arsons und Ranis Chance, die Monster-Bestie zu
vernichten…«
    In der Höhe über ihnen begann es bedrohlich zu
knirschen. Sie hoben die Köpfe und starrten atemlos und
erschrocken nach oben…
     
    *
     
    Wenn er jetzt Macabros gehabt hätte!
    Doch nach wie vor konnte er seinen Doppelkörper nicht
entstehen lassen. Die besonders magische geladene Atmosphäre
schien dies offenbar zu verhindern.
    Todesangst ergriff ihn, als das sprudelnde Wasser ihn
umhüllte, der riesige Leib sich über ihn hinwegwälzte
und weiter in die Tiefe des unbekannten Meeres drückte.
    Wasser drang ihm in Mund und Nase. Die Luft wurde ihm knapp.
    Hellmark hatte die Augen weit aufgerissen und schlug mit dem
Schwert um sich, ohne zu wissen, wohin er traf.
    Wäre der Meeres-Vampir eine reine Dämonengeburt gewesen,
hätte er es mit seiner Waffe einfacher gehabt. Die geringste
Berührung hätte genügt, um ihn in eine Schwefelwolke
aufzulösen und zur Hölle zu schicken.
    So aber hatte er einen fast natürlichen Feind zu
bekämpfen, und das forderte den Einsatz aller
Körperkräfte.
    Die Todesangst mobilisierte Kräfte, über die er sonst
nicht verfügte.
    Das riesige Maul schoß wie ein gezackter Gigantenspeer an
seinem Kopf vorbei. Hellmark sah den Schädel des Untiers nur
noch verschwommen. In dem gurgelnden, schäumenden Wasser war
alles aufgewühlt, und er wußte nicht mehr, wo oben oder
unten war. Aber eine Zehntel-Sekunde sah er das große,
blutunterlaufene Auge des Meeres-Vampirs vor sich. Und da packte er
das Schwert mit beiden Händen und warf sich nach vorn. Er
wußte, daß es seine letzte Aktion sein würde.
Länger konnte er sich nicht mehr unter Wasser aufhalten, und
wenn der Vampir ihn erneut packte und nach unten preßte, dann
war er verloren.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹ bohrte sich in das
bösartig funkelnde Auge der Bestie.
    Ein Blutstrahl schoß hervor, der mächtige Kopf
schoß empor, und unter Wasser hörte man den Todesschrei
des Ungetüms.
    Björn Hellmark drohten die Lungen zu bersten. Er hatte das
Gefühl, als lasteten Zentnergewichte auf seinen Schultern.
    Zu jeder weiteren Aktion war er unfähig.
    Den Mund schon weit aufgerissen und nur Wasser schluckend,
peitschte er sich in die Höhe.
    Die Wassermenge über ihm schien überhaupt kein Ende zu
nehmen!
    Er meinte, gegen einen Steinwall anzukämpfen, ihn doch noch
zu durchstoßen – und… endlich Luft! Er konnte sie gar
nicht schnell genug in seine Lungen pumpen.
    Er mußte husten, spucken, erbrach Wasser, und alles um ihn
herum kreiste wie ein wild sich drehendes Karussell des Teufels.
    Seine Arme waren schwer wie Blei.
    Hellmark rechnete damit, daß das Untier noch mal auftauchte,
um ihm schließlich nach dieser ›Atempause‹ doch noch
den Garaus zu machen. Aber das war nicht der Fall.
    Im aufgewühlten Wasser rings um ihn tauchten große,
dunkle Lappen auf. Der Meeres-Vampir löste sich in seine
Einzelteile auf, die weiter brüchig und von den Wellen
davongetragen wurden.
    Das großartige Schwert aus Xantilon, im magischen Feuer
einer Esse geschmiedet, schien ihn geführt zu haben, daß
er den Punkt erwischte, der maßgebend war, dem Vampir das
untote Leben auszutreiben.
    Und auf dem Grab-Atoll tat sich ebenfalls etwas.
    Narrte ihn ein Spuk – oder war es Wirklichkeit?
    Die Grab-Figur aus Stein erhob sich!
     
    *
     
    »Carminia!« Wie ein Hauch kam der Name der geliebten
Frau über seine Lippen.
    Er näherte sich ihr, faßte Fuß auf dem
glitschigen Untergrund – und sie reichte ihm beide Hände,
um ihn an Land zu ziehen.
    Er war ausgepumpt,

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