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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die Tiefe und drückte ihn weiter hinab.
    Die Begegnung mit dem Meeres-Vampir wurde nun zum Kampf auf Leben
und Tod für ihn.
     
    *
     
    Die riesige Säule zerbrach in hundert Stücke.
    Gewaltige Brocken segelten aus der Höhe herab und
zerschellten auf dem granitharten Felsboden der Halle.
    Carminia und Rani liefen um ihr Leben und suchten eine Stelle, um
sich vor den herabregnenden Trümmern in Sicherheit zu
bringen.
    Das Paar wurde von rieselndem Staub und zum Glück nur
kleineren Steinen getroffen. Wie durch ein Wunder blieben die beiden
unsichtbaren, aber nicht körperlosen Menschen unverletzt.
    Sie krochen, ohne sich loszulassen, unter eine riesige, steinerne
Platte, die auf massigen Brocken ruhte und ihnen Schutz vor
fliegenden Trümmern bot.
    Carminia und Rani bewegten sich nicht. Sie mußten Klaschuk
glauben machen, daß es sie erwischt hatte. Sehen konnte er sie
nicht, darin lag ihre Chance. Und Carminia bangte, ob der Tarnschutz
auch lange genug hielt. Es hieß, daß die magische Kraft
des Armreifs begrenzt sei. Irgendwann würde sie für immer,
verlöschen. Hoffentlich nicht jetzt!
    Klaschuk ließ seine grünstrahlenden Köpfe durch
die Luft gleiten und führte sie dicht über dem am Boden
liegenden Schutt hinweg. Das Ungetüm versuchte seine Opfer
aufzuspüren. Mehr als einmal hätte Rani da Gelegenheit
gehabt, einen Schwerthieb auszuführen. Doch er tat es nicht. Er
wollte den Unterschlupf nicht verraten, Klaschuk nicht noch mal
Gelegenheit zu einem weiteren, diesmal vielleicht verheerenden
Angriff geben…
    Alle sieben Köpfe Klaschuks schwebten dicht über dem
Boden.
    Da geschah etwas Unheimliches!
    Durch die Tentakel lief ein Zittern. Im nächsten Moment
schien ein Tornado zwischen die Schlangenhälse zu fahren. Sie
wurden wild durchschüttelt und durcheinandergeworfen.
    Drei, vier, fünf Köpfe wurden blitzartig so
beeinflußt, daß sie sich verwickelten und nicht mehr
voneinander loskamen.
    Zwischen den dichtstehenden Tentakeln, die vor dem Eingang des
dunklen Tunnels wie Baumstämme wuchsen, entstand eine
Lücke. Die Tentakel bogen sich zur Seite.
    Dort stand eine Frau.
    In herrischer, befehlender Pose hielt sie die rechte Hand
ausgestreckt und deutete auf die Totenschädel Klaschuks, die
sich zu entwirren versuchten.
    Die Frau, die hochaufgerichtet und ernst, aufs äußerste
konzentriert aus dem dunklen Tunneleingang kam, war Danielle de
Barteaulieé; die weiße Hexe!
    Hinter ihr stürmte, das Schwert schwingend, Arson in die
Halle.
    Er überwand mit großen Sprüngen mehrere gewaltige
Trümmerbrocken und jagte Klaschuk entgegen.
    Da gab es auch für Rani Mahay kein Halten mehr. Er riß
sich los von Carminias Hand, sprang auf und stürzte auf das
Knäuel der verwickelten Köpfe zu.
    Die Bilder sprachen für sich.
    Danielle de Barteaulieé setzte ihre magischen Kräfte
ein und schien die Sphäre der Dämonenmagie endlich
durchdringen zu können. Ihr Hauptaugenmerk richtete sich auf den
tödlichen Feind aus der Höhe.
    Danielles Kräfte waren für die augenblickliche
›Verwicklung‹ Klaschuks verantwortlich zu machen.
    Arson und Rani nutzten die Chance.
    Der Mann mit der Silberhaut trennte mit zwei blitzschnellen Hieben
zwei Totenköpfe ab, die zu Staub zerfielen, kaum daß sie
den Boden berührten.
    Mahay tauchte grinsend an Arsons Seite auf, stand ihm in nichts
nach und trennte einen dritten Kopf, der von links auf den Freund
zuschoß, um ihm den Garaus zu machen.
    Rani und Arson nutzten das Überraschungsmoment.
    Ehe Klaschuk begriff, was los war, hatte er keine Köpfe
mehr.
    Danielle de Barteaulieé ließ die Hand sinken. Die
Stirn der jungen Französin war mit Schweiß bedeckt,
Danielle schwankte wie ein Halm im Wind. »Tut mir leid«,
sagte sie mit schwacher Stimme, aber glücklich. »Wir haben
euch die ganze Zeit gesehen, konnten uns aber weder bemerkbar machen
noch euch zu Hilfe eilen…«
    Dann erfuhren Rani und auch Carminia, die sich aus der
Unsichtbarkeit zurückversetzt hatte, weshalb Arson und Danielle
die ganze Zeit über nicht mehr zu sehen waren.
    Als der große Überfall durch die Dämonen
stattfand, hatten sie ihre Beobachtungsplätze verlassen, um den
Freunden zu Hilfe zu kommen. Sie waren im allgemeinen
Kampfgetümmel jedoch in den ›Tunnel der Verzweifelten‹
abgedrängt worden.
    »Und dort – geschah etwas Unheimliches«, berichtete
Danielle. Noch jetzt hörte man ihrer Stimme das Grauen an, das
sie nur langsam abstreifen konnte. »Wir versuchten, aus dem
Hinterhalt mit

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