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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die Treppe zur
Tempelhalle und von dort aus der ›Tunnel der
Verzweifelten‹, über den er eine erste Bemerkung
gehört hatte. Aber sein wahres Geheimnis und den Grund für
seine Bezeichnung war ihm nach wie vor unbekannt…
    Er lief über die Stufen in die Tiefe.
    Der blaue Guuf-Schädel war verschwunden…
     
    *
     
    Ob dies ein gutes oder bedenkliches Zeichen war, wußte er
nicht.
    Er wertete es zunächst als ein gutes Omen. Der Schädel
hatte seinen Auftrag erfüllt, ihn auf das Grab aufmerksam
gemacht. Er hatte die Stätte gefunden und Prinzessin Tayaa
befreit. Dies alles war der Beginn zu neuen Fragen – aber auch
neuen Antworten, wenn stimmte, was die Vogelschöne ihm
angekündigt hatte.
    Vielleicht fand er auch schon einen weiteren Hinweis in der 11.
Botschaft, die versiegelt in der Geister-Höhle auf Marlos
lag.
    Er eilte durch den Tunnel. Als er am anderen Ende ankam,
hörte er das Knistern und Knirschen und sah die schemenhaften
Gestalten im Halbdunkeln verschwinden.
    »Carminia!« Er sah sie.
    Die Brasilianerin blieb abrupt stehen, als würde eine
unsichtbare Hand sie festhalten.
    »Björn?!«
    Dann lief er auf sie zu.
    Sie sahen alle mitgenommen, abgekämpft aus, und er
wußte, noch ehe ein Wort der Erklärung gesagt werden
konnte, daß es in der rätselhaften Dämonen-Kathedrale
heiß hergegangen sein mußte.
    »Klaschuk kommt von oben! Er zerbricht!« wurde ihm
zugerufen. »Schnell, ehe er uns alle unter sich
begräbt!«
    Mahays Stimme klang aufgeregt, und als Björn nach oben
blickte, wußte er zwar immer noch nicht, was sich im einzelnen
hier abgespielt hatte, aber die schwarze Masse, die herabkam, aus der
sich gigantische Brocken lösten, verhieß nichts Gutes.
    Noch ein letztes Mal hieß es alle Kräfte einzusetzen,
um den Fixpunkt zu erreichen. Die Anstrengung lohnte sich.
    Carminia und Danielle ließen sich zuerst in das Nichts
fallen, verschwanden von Lemuria.
    Dann folgten Arson und Rani nach. Zuletzt Björn Hellmark.
    Wohlbehalten kamen sie alle auf Marlos an…
     
    *
     
    Bevor sie gegenseitig Erklärungen austauschten, fielen sich
Hellmark und Carminia in die Arme und küßten sich. Rani
und Danielle folgten ihrem Beispiel.
    »Ich glaub’, da bin ich ein bißchen fehl am
Platz«, murmelte Arson halblaut. »Keiner da, der mich
küßt…«
    »Du solltest deine Silberfrau mal nach Marlos einladen«,
ließ Carminia sich vernehmen, ohne sich von Björn zu
lösen.
    Arson nickte. »Oder mal wieder ’nen Abstecher nach Hause
machen. Sobald ich weiß, wie die Wege in das Grauen
Rha-Ta-N’mys wirklich aussehen…«
    »Sorry, daß ich störe«, sagte da eine
quengelige Stimme von der Seite her. Pepe hatte sich
herangeschlichen. »Ich muß euer Schmusen leider
unterbrechen. Der Marlos-Briefträger ist da… Mister Patrick
hat mich gebeten, diesen Eilbrief nach deiner Rückkehr sofort
zuzustellen…«
     
    *
     
    Gefahr! gellte der Gedanke in Patricks Hirn auf, als er den
teuflisch grinsenden Jungen vor sich sah.
    Der Ausdruck in diesem Gesicht war schon nicht mehr menschlich.
Vontox hatte den geliehenen, übernommenen Menschenkörper
völlig unter Kontrolle.
    Und Sarash alias Vontox war verantwortlich zu machen für das
Verschwinden dieser bisher sieben Personen.
    Nun wollte er auch ihn… aber so einfach ließ Patrick
sich von dem leuchtenden Symbol des Todes und des Grauens nicht
beeindrucken.
    Marlos! Im Gegensatz zu den anderen hatte er die Möglichkeit
zu fliehen, ohne einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Er fiel in die Dunkelheit, etwas riß und zerrte an und in
ihm, als wäre er zwischen vier Hände geraten, von denen
jede ihn in eine andere Richtung reißen wollte.
    Panik erfaßte ihn.
    Er kam nicht richtig weg, aber er kam auch nicht ganz in Marlos
an.
    Verschwommen nahm er sowohl die Umgebung des Kellers und die
gespenstische Versammlung wahr als auch den weißen Strand von
Marlos – und die Menschen, die nur wenige Schritte von ihm unter
den schattenspendenden Palmen standen.
    Arson, Rani und Danielle, Pepe, Carminia und Björn…
    Er rief nach unten, aber kein Laut kam über seine Lippen, er
war stumm wie ein Fisch.
     
    *
     
    Hellmark überflog die Zeilen und wurde blaß.
    Patrick teilte ihm im Telegrammstil sein Erlebnis mit und hatte
auch eine Skizze jenes Symbols angefertigt, das sie auf Shoams Bitten
hin unterschrieben.
    Dieses Symbol glich dem, das Ak Nafuur ihnen als
›Wegweiser‹ nach Lemuria hinterlassen hatte.
    Der Begriff Vontox tauchte in Patricks Zeilen

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