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Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Titel: Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gesetzt sind. Und überhaupt schon dann
nicht, wenn die Welt, in der diese Fähigkeit eingesetzt wird,
aus einem Teil dieses Geistes besteht. Maßgebend allein scheint
nur zu sein, in welcher Stärke diese Veranlagung vorhanden ist.
Ich kann’s kaum glauben, aber ich merke es mit jeder Minute
mehr: ich fühle mich wohl hier und brauche nur noch zu steuern.
Ich benutze nicht meine eigene Kraft, sondern die, die in dem
spiralförmigen Gebilde gesammelt und konzentriert ist. Ich
brauche sie gewissermaßen nur anzuzapfen und habe das
Gefühl, über einen unerschöpflichen Kräftevorrat
zu verfügen. Alles ist so leicht, alles in mir scheint zu
schweben und es scheint nichts zu geben, was mir nicht möglich
wäre… wenn unsere Rückkehr gelingt, werde ich daran
gehen, das Gebilde in diesem Raum noch näher unter die Lupe zu
nehmen. Geistige Materie ist eine neue Dimension… sie kann
ungeahnte Wege eröffnen…«
    Daß es damit etwas auf sich hatte, zeigte sich schon an dem
Unternehmen, das der kleine geflügelte Bursche mit dem
Vogel-Schildkröten-Menschengesicht bereits in diesem Moment
startete.
    Ein unsichtbarer Kraftstrom trieb Rani und Danielle in die
Höhe. Sie hatten das Gefühl, in einem unsichtbaren Aufzug
zu sitzen, dessen Fahrt sehr rasch erfolgte.
    Die seltsam geformten Winkel und Ecken, die verschachtelten
Korridore und Mäanderlabyrinthe mit den ausgedörrten,
ausgelaugten, schwebenden Mumien fielen zurück.
    Whiss’ Parakräfte waren voll einsetzbar. Mehr noch. Er
bediente sich des Kontingents, das in dem riesigen Spiralgebilde eine
unerschöpfliche Quelle darstellte.
    Es ging in die Dunkelheit zurück. Bald schon befanden sie
sich wieder im Innern des Schachtes. Sie registrierten die
röhrenförmigen Umrisse. Dann kam langsam der düstere
obere Rand in Sicht.
    Die Aufwärtsbewegung stoppte abrupt.
    »Wartet auf mich!« raunte Whiss ihnen zu. »Ich will
erst sehen, ob die Luft rein ist … «
    Er schwebte davon, tauchte ein in die Dunkelheit, und schon wenige
Augenblicke später sahen sie ihn nicht mehr.
    Rani und Danielle wirkten ernst. Sie wußten, daß sie
verloren waren, wenn Whiss den Ausgang nicht auf seine Art
›sprengen‹ und die geistige Waffe, derer sich Charmaine
Fraque die ganze Zeit über bedient hatte, nicht gegen sie
richten konnte.
    Ihre Geduld wurde nicht auf eine besonders harte Probe
gestellt.
    Whiss tauchte wieder auf. »Wir haben Glück. Die
Gespenster Madame Fraques scheinen sich in Mrowop noch wohl zu
fühlen. Beeilen wir uns. Ich weiß jetzt, wie ich’s
anstellen muß…« Im Gegensatz zu sonst war er zu
keinem Flachs, zu keinem Scherz aufgelegt. Und es kam Rani
überhaupt so vor, als hätte Whiss in seiner Entwicklung
einen gewaltigen Sprung getan. Bewußtseinserweiterung hatte
stattgefunden…
    Wieder ging es nach oben, schnell und ohne Aufenthalt. Und dann
erreichten die beiden Menschen den Rand des Schachtes, in den sie
durch einen unglücklichen Zufall gestürzt waren und den
auch Molochos nicht gewagt hatte zu durchqueren. Hier in dieser
Dimension war etwas, mit dem auch er noch nichts anzufangen
wußte oder das – auf eine natürliche Weise –
gegen ihn gerichtet war, ein Gegenpol, den er in Ruhe
ließ…
    Whiss trieb Rani und Danielle gerade so weit in die Höhe,
daß sie über den Rand in die düstere Straße
zwischen den seltsamen Bauwerken sehen konnten, die zu leben und zu
atmen schienen und glitschig waren wie Geschöpfe aus einer
schlammigen Unterwelt.
    Im Hintergrund waren tanzende, verrückt anzusehende Gestalten
zu erkennen.
    »Offenbar feiern sie euren Niedergang, den Sieg über
zwei hartnäckige Widersacher«, konnte Whiss sich die
Bemerkung nicht verkneifen, und zum erstenmal seit seiner
konsequenten Haltung huschte so etwas wie ein Lächeln über
sein ulkiges Gesicht. »Lassen wir ihnen die Freude –
für immer…«
    »Für immer?« fragte Rani. »Wie meinst du
das?«
    »Wenn sie sich so wohl fühlen auf dieser Seite der Welt,
sollen sie diese Freude immer genießen. Wir schlagen ihnen
einfach die Tür nach ›drüben‹ zu… ich
fühle die Zusammenhänge. Alles ist mir völlig klar.
Handeln wir, ehe es Probleme gibt…«
    Wer handelte, war er.
    Rani und Danielle, die zum Glück nicht über die
geringste parapsychische Begabung verfügten,
überließen Whiss die führende Rolle, der als einziger
zu begreifen schien, wie er die Dinge in den Griff bekam.
    Von den elf Noppen ragte eine einzige in die Höhe. Und doch
bewirkte er damit Kräfte in einem

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