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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der Stelle, wo die beiden liefen,
würde trüber. Ein leichter Nebel, dann wurde die Sicht
wieder klar.
    Aber die beiden blonden Männer waren verschwunden…
     
    *
     
    Doch nicht nur sie.
    Mit ihnen glitt die Projektion des Guuf-Schädels in die
Zeitbahn und Henri Grande, dessen Geist das Werkzeug war.
    Die Umgebung für Harry Carson und Macabros veränderte
sich schlagartig und gründlich.
    Eben noch Los Angeles 1956 – jetzt ein Zimmer in einem
französischen Chateau der Gegenwart, in dem sich ein
unheimliches Ereignis abspielte.
    Henri Grande war wieder zurück in der Gegenwart und erkannte
sein eigenes Haus nicht wieder!
    Lorette in Lebensgefahr!
    Der mannsgroße Skorpion hielt sie noch immer umklammert.
    »Weiche, Skash!« zischte Vontox in der Gestalt des
Ungetüms. »Du kannst nichts gegen mich ausrichten. Wenn du
auch nur einen einzigen Versuch eines Angriffs wagst, ist sie des
Todes. Ein Angriff von dir – ist unweigerlich mit ihrem Tod
verknüpft. Dies war meine letzte magische Karte, die ich
ausgespielt habe. Alles andere liegt nun an dir…«
    Ob er noch etwas sagen wollte, würde für immer ein
Rätsel bleiben.
    Harry Carson und Macabros standen hinter dem riesigen Skorpion.
Sie hörten die Worte deutlich, und der esoterische Sinn wurde
ihnen sofort klar.
    Macabros handelte.
    Das Schwert, das Daiyana ihm schenkte und das irgendwann den
Beinamen ›Schwert des Toten Gottes‹ erhalten sollte, lag
wie durch Zauberei in seiner Hand.
    Es bedurfte keines gewaltigen Kraftaktes und keines Hiebs. Nur
eine leichte Berührung war notwendig.
    Das Schwert war geschaffen, dämonische Substanz
aufzulösen. Und Vontox bestand aus dieser.
    Der Zerfall traf ihn sofort und umfassend.
    Der Körper des Skorpions schrumpfte blitzschnell, wurde
spröde und trocken und sah aus wie ein Gebilde aus Sand, das
dann langsam zerfiel und sich völlig auflöste.
    Vontox, der Magier aus Lemuria, war nicht mehr.
    Mit ihm waren seine hochtrabenden Pläne
dahingegangen…
     
    *
     
    Skash richtete sich zu voller Größe auf.
    Harry Carson rührte sich nicht von der Stelle, er wußte
nichts mit diesem fremdartigen Wesen anzufangen, während
Macabros und der Skelett-Magier aufeinander zugingen und sich
umarmten.
    Sie sprachen nur kurz miteinander. Macabros erfuhr von der Odyssee
durch die Welten des Makro- und Mikrokosmos’, die Skash und
Friedrich Chancell hinter sich hatten. Auch er war da, und Macabros
konnte ihn sehen.
    »Magie hat die Spuren geschaffen, durch Magie lassen sie sich
wieder ausradieren«, klang Skashs Bemerkung durch den Raum, und
sie betraf das Aussehen des Zimmers und des Gartens.
    Das Magma verschwand. Zurück blieb eine riesige schwarze
Mulde. Keine Spur mehr von einem Rasen, von Büschen und
Bäumen. Doch durch Zauberei kam alles wieder. Zaghaft zeigten
sich die ersten Gräser, die ersten Halme, Blüten und
Knospen an verdörrten Zweigen…
    Der Garten gewann seine alte Schönheit wieder.
    Henri Grandes Geist bekam alles in Erstaunen und Verwirrung
mit.
    Nichts von der Tat des Magiers registrierte Lorette Grande, die
nach dem Auftritt des Skorpions in eine wohltuende Ohnmacht gefallen
war.
    Friedrich Chancell und Skash versprachen, Marlos aufzusuchen.
Macabros sollte mitkommen. Doch er lehnte ab.
    »Harry und ich haben noch einen weiten Weg vor uns. Und auf
Marlos könnte ich im Moment niemand etwas nützen. Wir
müssen die Men in Black finden…« Er erklärte die
Zusammenhänge.
    »Wir waren auf der Suche nach Vontox«, sprach Skash.
»Wir haben ihn schließlich gefunden. Wenn wir euch helfen
können, wie wir uns geholfen habt, wollen wir das gern tun.
Vielleicht haben wir eine glückliche Hand bei der Suche nach den
Rätselhaften.«
    »Im Mikrokosmos sind sie bestimmt nicht«, warf Macabros
ein.
    »Wer weiß«, orakelte Friedrich Chancell. »Ich
habe mir inzwischen abgewöhnt, pauschal Dinge als
›unmöglich‹ abzulehnen.«
    »Bei den Männern in Schwarz trifft’s – in
diesem einen Punkt zumindest – bestimmt zu…«
    Es kam die Rede auf den ›Boten‹, den blauen
Guuf-Schädel. Niemand hatte ihn bemerkt, und jetzt nach getaner
Arbeit ließ er sich noch immer nicht sehen.
    »Er war nur eine Halluzination, eine Projektion«,
murmelte Macabros. »Er war nicht wirklich hier. Er hat die
Dimensionen überwunden und hat sich eines Geistes namens Henri
Grandes bemächtigt, der in der Stunde starb, als…« Er
stockte plötzlich, wirkte noch ernster. »Henri Grande
erkannte in der Stunde seines Todes seine

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