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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Gelegenheit gehabt, Björn in Aktivität zu
erleben. Kein Schwert hatte ihn verwunden, keine Flamme verbrennen
können…
    Was es mit ›Björn‹ jedoch wirklich auf sich hatte,
konnte er nicht ahnen, und Macabros sah noch nicht die Zeit gekommen,
ihn in seine wahre Identität einzuweihen.
    Daß der große blonde Mann mit dem kühnen Gesicht
des Abenteurers und dem unverwundbaren Körper in der Tat nicht
aus Fleisch und Blut bestand, wußte Harry Carson nicht.
Macabros war der Doppelkörper eines Mannes, dem ein einmaliges,
ungeheuerliches Schicksal zuteil geworden war.
    Macabros bestand aus einer feinstofflichen, ätherischen
Substanz, geschaffen durch menschlichen Geist und Willen.
    Sein Originalkörper befand sich in einer anderen Dimension,
in der die Dämonen das Sagen hatten. Normalerweise war es so,
daß Björn Hellmark seinen Doppelkörper jederzeit
beeinflussen und auflösen konnte. Doch seit geraumer Zeit
bestand eine – nicht durch ihn herbeigeführte –
Situation, die das nicht mehr ermöglichte.
    Björn Hellmark war von seinem Doppelkörper getrennt.
Macabros agierte selbständig – wie Hellmark – und doch
in dessen Sinn. Denn wie Hellmark dachte und fühlte auch sein
Zweitkörper.
    »Das alles sind nur Vermutungen«, schwächte
Macabros seine Bemerkung ab. »Zufall wäre, wenn wirklich
hier in Virginia und gerade in und um Charleston die UFO-Sichtungen
sich häufen, ohne daß es mit unserer augenblicklichen
Anwesenheit in den Staaten zusammenhängt. Virginia war in der
Vergangenheit schon oft ein bevorzugtes Gebiet. Warum das so ist,
weiß bis zur Stunde niemand. Berechnung wäre, wenn die Men
in Black schon im voraus gewußt hätten, daß wir hier
aufkreuzen werden.«
    »Das allerdings wäre etwas seltsam«, murmelte
Harry.
    »Seltsam für uns – nicht für sie. Woher sie
kommen und was sie alles können, das ist nach wie vor ein
großes Geheimnis. Sicher jedenfalls scheint, daß sie die
Zeit beherrschen. Das haben wir am eigenen Leib verspürt. Sie
können in die Vergangenheit und die Zukunft reisen. Und
vielleicht ist sogar die Zukunft ihr eigentliches Metier. In diesem
Fall wußten sie einfach, daß wir hierherkommen
würden. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir uns ein
Zeichen gewünscht, Harry. Wir sind ihnen ausgeliefert, sie sind
unsere Feinde – und doch brauchen wir sie, um wieder an den
Ausgangspunkt zurückzukehren.«
    Dieser Ausgangspunkt war Xantilon und insbesondere das Land Un im
Norden des Urkontinents. Nahe dem Schattengebirge lag eingekeilt
zwischen zwei geheimnisvollen Flüssen das Land der versteinerten
Zauberinnen. Und die einzige, die nicht versteinert war - Daiyana
–, spielte besonders in den Gedanken und Plänen Harry
Carsons eine bemerkenswerte Rolle.
    Die außergewöhnliche Frau ging ihm nicht mehr aus dem
Sinn. Nicht nur das abenteuerliche Leben in Xantilon 8734 Jahre vor
dem Untergang lockte ihn, sondern auch das Geheimnis einer
verschollenen, unbeschreiblich schönen Frau.
    Harry Carson hatte sich verändert.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da sehnte er sich mit jeder Faser
seines Herzens zurück in die Welt, aus der Männer in
Schwarz ihn entführten. Harry Carson war einer jener
›Fälle‹, die die Behörden trotz großen
Zeit- und Arbeitsaufwandes nicht klären konnten. Harry Carson
galt als verschollen, sein Schicksal war nie aufgeklärt worden.
Er verschwand eines Tages spurlos, ohne jemals wieder aufzutauchen.
Tausende von Menschen gingen Jahr für Jahr auf diese Weise
verschollen. Zeitgenossen, die sich mit außergewöhnlichen
Phänomenen befaßten, waren der Ansicht, daß solche
Personen in sogenannten ›Dimensionsspalten‹ verschwanden
und bis zum Ende ihres Lebens in einer fremdartigen, unwirklichen
Welt herumirren.
    Xantilon lag nicht in einer anderen Dimension, sondern war Teil
dieser Welt. Es existierte nicht mehr, hatte aber in der
Vergangenheit bestanden.
    Harry Carson wollte in diese Vergangenheit zurück. Aus einem
dritten und noch gewichtigeren Grund…
    Er hatte die Menschen wiedergesehen, die er liebte. Nicht mehr
alle hatte er angetroffen. Doch gerade die Begegnung mit Patsy hatte
ihm gezeigt, daß er kein Recht dazu hatte, sich in das Leben
anderer Menschen zu drängen, die ihr Dasein nach seinem
›Fortgehen‹ in die Hand genommen hatten. Er liebte Patsy
noch immer, und er hatte erkennen müssen, daß er einen
kleinen Sohn hatte, den Patsy liebevoll in Erinnerung an ihn
ebenfalls ›Harry‹ nannte.
    Es lag erst wenige Stunden

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