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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Dämonenfürst hielt nun beide Schwerter in der Hand
und bewegte sie blitzschnell auf und nieder, daß die einzelnen
Klingen kaum voneinander zu unterscheiden waren.
    »Warum ein Spiel, das anfängt langweilig zu werden, noch
fortführen, Hellmark, nicht wahr?« höhnte er. Seine
dunkle Stimme erfüllte den Korridor und schien aus dem riesigen
Totenkopfmaul zu kommen, das hinter ihm den Gang begrenzte und weit
geöffnet war wie ein Scheunentor. »Machen wir ihm also ein
Ende…«
     
    *
     
    Im ersten Moment erfüllte ihn eisiger Schrecken, und er war
der Meinung, daß die Men in Black ihn aus großer
Höhe abgeworfen hätten.
    Er haderte nicht mit dem Schicksal, sondern nahm es an.
    Der Tod war ihm willkommen. Er machte einen Strich unter ein
verpfuschtes Leben. Er selbst hatte versagt und einen Freund
ausgeliefert, in der Hoffnung, daß durch diesen dann doch noch
wie ein Wunder die Rettung für sie alle kommen könnte.
    In Sekundenschnelle erfaßten seine Gedanken
Erinnerungsbilder und die augenblickliche Situation.
    Sein Sturz war gar nicht so heftig, und der Boden, steinig und
uneben, lag direkt unter ihm.
    Blitzschnell schaltete Harry Carsons benommenes Bewußtsein
um, und erfaßte die Lage instinktiv.
    Er zog die Beine an.
    Der Sturz war nicht aus einem rasend schnell dahinsausenden UFO
erfolgt, sondern aus einem direkt über dem Boden
schwebenden…
    Der Schatten der dunklen Scheibe streifte ihn noch und stieg dann
mit irrsinnigem Tempo in die Höhe.
    Da berührte er auch schon den Boden.
    Harry Carson konnte den Sturz mit federndem Sprung mildern.
    Mit beiden Händen kam er auf dem steinigen Boden auf und
rutschte gleichzeitig mit den Beinen weg.
    Er konnte den Sturz nicht verhindern.
    Und er fiel so unglücklich, daß er mit der Schläfe
gegen einen Stein schlug und augenblicklich die Besinnung
verlor…
     
    *
     
    Er war ein Kämpfer, und er gab niemals auch nur eine Sekunde
zu früh auf.
    Er registrierte aus den Augenwinkeln die kniende Statue eines
Mannes, der einen Dreizack in Händen hielt.
    Hellmark wußte später nicht mehr zu sagen, woher er die
Kraft nahm, noch zu handeln, obwohl er sich so ausgelaugt
fühlte.
    Er ließ sich einfach zur Seite fallen. Seine Rechte
umklammerte den Stiel, an dem der Dreizack befestigt war. Es knackte
hell. Der Stiel brach ab.
    Im Aufspringen riß Hellmark die erbeutete Waffe hoch, genau
auf die beiden Schwerter zu, die Molochos in den Händen
hielt.
    Der Dämonenfürst wurde von der Wende der Dinge total
überrascht.
    Der Dreizack hakte sich in die gesägten Klingen. Mit einer
blitzschnellen Drehung hebelte Björn Hellmark dem
Dämonenfürsten die Waffen aus den Händen.
    Die Schwerter mit den gesägten Klingen flogen über ihn
hinweg und landeten klirrend auf dem steinharten Boden hinter
ihm.
    Molochos stand eine Sekunde wie gelähmt. Hellmark konnte
selbst nicht fassen, daß durch seine instinktive Entscheidung
plötzlich eine Lage entstanden war, die ihm wieder alle Pole
öffnete.
    »So schnell, Molochos«, sagte er matt, obwohl er sich
bemühte, seine Schwäche nicht merken zu lassen, »so
schnell kann eine Situation im Leben sich manchmal ändern. Und
nun sieht die ganze Sache schon wieder anders aus.«
    Er nutzte das Überraschungsmoment.
    Der Dreizack hakte sich in Molochos’ Gewand. Der Stoff
zerriß.
    Hellmark zog den Dämonenfürsten langsam näher.
    »Nun tritt mein Teil des Vertrages in Kraft, Molochos…
Leben oder Tod,Freiheit oder Ketten… für dich ist derTod
bestimmt. Du hast ihn schon tausendfach verdient. Und in
Gigantopolis, der Alptraumstadt, in der es soviele ungelöste
Rätsel gibt, sollst du dein Ende finden…«
    Die Geräusche und die Unruhe hinter ihm lenkten ihn für
den Bruchteil einer Sekunde ab.
    Er wandte den Kopf nur ganz schnell.
    Kamen die Dämonischen ihrem Herrscher zu Hilfe? Einen Moment
hatte er sie vergessen, und nun…
    In die Unruhe mischten sich Schreie. Schwefelgelbe Wolken
breiteten sich zwischen den Unheimlichen aus, die hinter Hellmark
eine dichte, undurchdringliche Mauer bildeten.
    Molochos nutzte den Augenblick der Ablenkung. Er erkannte,
daß etwas vorging, das sich nicht zu seinen Gunsten
entwickelte.
    Es ratschte erneut.
    Hellmark warf sich geistesgegenwärtig nach vorn… doch
schon zu spät!
    Er stieß mit dem Dreizack, an dem ein Fetzen von
Molochos’ schwarzem Gewand hing, ins Leere.
    Der Dämonenfürst aber hechtete in das weitgeöffnete
Maul des Totenschädels.
    Kaum hatte er die Schwelle in der Dunkelzone

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