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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dahinter passiert,
klappte der riesige Oberkiefer auch schon herab.
    Hellmark ging in die Knie und wich zurück, um von den
gewaltigen Zähnen nicht zerhackt zu werden.
    Hellmark spähte durch die Spalten zwischen den Zähnen
der Totenkopf-Tür, die jedoch zu eng waren, um durch sie
schlüpfen zu können.
    Er sah die dunkle Gestalt mit der Finsternis dahinter eins
werden.
    Molochos floh!
     
    *
     
    Björn Hellmark erhob sich.
    Was hinter ihm geschah, entwickelte sich mit der Schnelligkeit
eines Feuers.
    Da kam Hilfe. Und an den Bildern, die er sah, war leicht zu
erkennen, von wem: von Rani Mahay und den Freunden!
    In erster Linie von dem Inder. Die anderen befanden sich in seinem
Windschatten. Die anderen – das waren ein hübsches,
schwarzhaariges Persönchen, jung und klug, und ein
bärbeißig aussehender kleiner Kerl, der eine seltsame
Mischung zwischen Miniaturmensch, Schildkröte und Vogel
darstellte. Der Kobold hockte auf der Schulter eines Mannes, der auch
auf Björn Hellmark einen erschreckenden Eindruck machte.
    Der Mann trug einen Totenschädel, einen, der offenbar lebte.
In den tiefliegenden Augenhöhlen glühte ein grünes,
funkelndes Licht, das gespenstisch aussah.
    Rani Mahay trug die Dämonenmaske. Sie war aus der Haut eines
abtrünnigen Dämons gefertigt und riß allein durch
ihre Anwesenheit im wahrsten Sinn des Wortes Löcher in die
Reihen der unheimlichen Gestalten.
    Sie konnten davor nicht mehr fliehen. Sobald sie den
Maskenträger zu Gesicht bekamen, war es auch schon zu spät.
Sie lösten sich zu schwefelgelben Wolken auf. Es waren so viele,
daß der Korridor erfüllt war wie von giftigem
Pulverdampf.
    Von den Dämonischen entkam keiner.
    Vor Björn Hellmark angekommen, nahm der Inder die Maske vom
Gesicht. In seinen Händen war sie nichts weiter als ein braunes
Tuch, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem abgeschnittenen
Damenstrumpf hatte.
    Nur über den Kopf gestülpt, nahm sie ein schauerliches
Aussehen an. In menschlichen Augen wurde sie zu einem lebenden
Totenschädel, in den Augen der Dämonen mußte sie
etwas sein, das ihnen nicht nur den Tod symbolisierte, sondern auch
brachte. Vielleicht war es ein unendlich schönes, von
überirdischer Schönheit angestrahltes Bild, das ihnen den
Atem verschlug. Für Dämonen hatte das Entsetzen eine andere
Form.
    Mahay strahlte von einem Ohr zum anderen.
    »Mir scheint, daß wir gerade zur rechten Zeit gekommen
sind«, meinte er.
    »Und wie kommt ihr so plötzlich hierher?« wollte
Björn Hellmark wissen.
    »Plötzlich war’s auf keinen Fall… Whiss hatte
uns informiert. Er hatte einiges mitbekommen, und wir konnten den
Zugang zu den Gefängnissen endlich finden. Wir hatten mehrere
Male Zusammenstöße mit Dämonischen, die wir aber
elegant beseitigt haben. -Wie war’s bei dir?«
    »Ich hatte Molochos an der Angel… er ist mir abermals
entwischt«, sagte Hellmark.
    »Verdammt«, ärgerte sich Mahay.
    »Aber weit kann er nicht kommen. Ich kenne den Weg, den er
genommen hat… wir werden ihn diesmal aufstöbern. Zuerst in
die Gefängnisse, öffnet alle Türen und laßt die
Menschen frei, die der Dämonenfürst dort eingesperrt
hat…«
    »Ohne Schlüssel wird’s da wohl Schwierigkeiten
geben«, konnte Whiss sich seinen Kommentar nicht verkneifen. Er
bediente sich Ranis sonorer Stimme. »Aber ich mache das schon.
Schnell und gut, wie gewohnt. Auf die Schlangen können wir
verzichten… als wir auftauchten, ist das riesige Vieh wie ein
Tausendfüßler davongelaufen und irgendwo in einem Korridor
verschwunden. Schlüssel spielen wir selbst…
aufgepaßt…«
    Seine Worte waren noch nicht verklungen, da schoben sich wie
Teleskop-Antennen schon zwei seiner Noppen auf dem kahlen
Schädel in die Höhe und in den Türschlössern
begann es bedrohlich zu knacken. Wie durch Zauberei flogen
sämtliche Türen gleichzeitig auf, als Whiss seine
parapsychischen Fähigkeiten einsetzte.
    Rani Mahay seufzte. »Manchmal wüßten wir gar
nicht, was wir ohne dich anfangen sollten«, sagte er
bedauernd.
    »Jemand der gebraucht wird, ist glücklich«,
flötete der kleine Kerl. »Das war der erste Streich! Die
Türen stehen offen. Als nächstes brechen wir dem
Riesen-Totenkopf sämtliche Zähne aus dem Gebiß, um
Molochos folgen zu können, ehe er seinen Vorsprung zu sehr
ausbaut. – Zu allererst aber sehen wir nach, ob in einer der
Zellen auch unsere Carminia sitzt…«
     
    *
     
    Er sah sie mit großen Augen an.
    »Jetzt fangt ihr schon an wie Arson«,

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