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Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Titel: Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Alec? Willst du damit sagen, daß du
herausgefunden hast, wie diese Urkontinente aussahen? Hast du
Atlantis entdeckt?« Das war eine dumme Frage. Der Name Atlantis
tauchte immer mal wieder in der Presse auf, und jedes Kind
wußte, daß es inzwischen ernsthafte Forscher gab, die an
die Existenz dieses Kontinents glaubten. Aber wo genau sie seine
Untergangsstelle suchen sollten – das war nach wie vor ein Buch
mit sieben Siegeln. Auch über die Form der legendären Insel
gab es seines Wissens nach keine Vorstellung.
    »Nein, das ist nicht Atlantis«, schüttelte Hampton
den Kopf. »Ich habe nur gefragt, um dich erst mal in eine ganz
bestimmte Richtung zu führen. Die Insel, deren Karte du vor dir
siehst, existierte schon früher, die Menschen, die darauf
lebten, erreichten schon vor den Atlantern eine Stufe in ihrer
Entwicklung, gegen die wir heute im Steinzeitalter leben,
Stuart…«
    So konnte nur jemand reden, mit dessen Verstand etwas nicht in
Ordnung war.
    Die Detailgenauigkeit der Karte, die Mayburry studierte,
überraschte ihn.
    Irre konnten sehr erfindungsreich sein. Mayburry glaubte, die
Karte eines Phantasie-Landes vor sich zu sehen.
    »Schattengebirge…«, las er »Molochos’
Nordreich… Agars Wüstenzone…« Mayburrys Blick
wanderte weiter nach unten. »Steinwald… Ehdars
Traumreich… wo hast du nur alle diese phantastisch klingenden
Namen her, Alec? Land der Türme des Schweigens… oder
hier… Kaphoons-Grab… was soll das alles bedeuten?«
    Hampton lachte leise. Mayburry lief es dabei eiskalt über den
Rücken. Es war das Lachen eines Wahnsinnigen.
    »Dumme Frage, Stuart! Ich weiß sie
einfach…«
    »Du willst damit sagen – du hast sie erfunden?«
    »Nein. Ich hab sie gewußt – aus einem anderen,
früheren Leben… Das verwirrt dich, ich weiß«,
fuhr Hampton fort, ehe Mayburry eine Bemerkung machen konnte, die ihm
schon auf der Zunge lag. »Wir alle haben schon mal gelebt,
Stuart… alle Menschen, mit denen du zu tun hast… du
selbst… die Seele, so sagt Menat, ist ewig. Sie begann einst in
den Tiefen des Kosmos und manifestiert sich in verschiedenen
Körpern. Alle Länder, alle Kontinente, die es schon auf der
Erde gab, haben wir gesehen, und wir haben auf ihnen
gelebt.«
    »Alec!« Mehr brachte Mayburry nicht heraus.
    »Es ist schwer faßbar, ich weiß. Es paßt
nicht in dein Weltbild. Du kannst nicht die Wirklichkeit
verändern, sondern du mußt dein festgefügtes,
falsches Weltbild verändern.«
    »Wir werden geboren, Alec, und wir werden sterben. Davor war
nichts, danach wird nichts sein.«
    »Falsch! Es ist eigenartig, wie schwierig es ist, Menschen
von Dingen zu überzeugen, die einfach sind, die logisch sind
– man fühlt es doch, daß die Welt nicht so sein kann,
wie wir sie mit unseren Augen sehen. Schon das Leben selbst ist ein
Mysterium… und etwas kann nur ein belebter Körper werden,
wenn es zuvor über eine Seele verfügt. Seele und Geist
überdauern die Zeiten – ob sie nun nach Jahrhunderten,
Jahrtausenden oder Jahrmillionen zählen. Du siehst, daß
die Zeit völlig bedeutungslos ist…«
    Man sah Hampton an, daß er sich an der Sprachlosigkeit
seines Besuchers förmlich weidete.
    »Da tut sich eine neue Welt für dich auf… ich kann
mir das gut vorstellen. Mir erging es ebenso. Heute weiß ich,
’ wer ich einst war… und ich werde alles daransetzen, das
Geheimnis meiner Herkunft weiter zu lüften. Xantilon hieß
der Urkontinent, auf dem sich eines meiner Leben abspielte. Ich habe
mehrere Inkarnationen erlebt. Im Unterbewußtsein, Stuart,
fühlt man dies manchmal. Man kann es nicht begründen, nicht
erklären und verdrängt es dann. Durch Menat aber wurden mir
die Augen geöffnet. Die Karten wurden von mir gezeichnet. Jedes
Land, das darauf vermerkt ist, kenne ich aus eigenem Erleben. In
jener Zeit, als Xantilon kurz vor dem Untergang stand, habe ich dort
an den Kämpfen teilgenommen. Ich war Togar, der Krieger, und
kämpfte für die Ehre und den Ruhm Molochos’, der die
Heere der Finsternis durch die Lande schickte…«
    Molochos…, Heere der Finsternis…, Xantilon…, das
alles waren böhmische Dörfer für Stuart Mayburry.
    Alec Hampton öffnete eine Tür. Neonröhren flammten
auf, als er die Lichttaste berührte.
    Mayburry sah einen langen Tisch, auf dem eine Unzahl
elektronischer Geräte stand.
    Ein Funkempfänger, zwei Tonbänder, ein Gewirr von Kabeln
und Drähten spannte sich hinten an der Wand entlang. Das Fenster
war mit einer Sperrholzplatte

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