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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dann
genügte ein Gedanke – und im nächsten Moment
verschwand sie nach dort.
    Das Leben auf der Insel war unbeschwert und heiter. Was nicht
bedeutete, daß es ganz ohne Probleme abging. Dafür sorgten
schon Whiss und Blobb-Blobb, zwei ausgefallene Lebewesen, die sich
als echte ›Marlosianer‹ bezeichneten, auch wenn sie aus
einer Welt stammten, die Menschen normalerweise nicht zugänglich
war. Normalerweise deshalb nicht, weil ein Mensch zu groß war.
Whiss stammte aus dem Mikrokosmos und war das bizarrste Wesen, das
man sich vorstellen konnte. Und Blobb-Blobb, aus einem Ei
ausgebrütet, stand ihm in nichts nach.
    Erst seit kurzer Zeit waren sie alle wieder beisammen.
    Eine Serie unglaublicher und ungewöhnlicher Abenteuer hatte
Björn Hellmark und einige seiner Freunde längere Zeit daran
gehindert, auf Marlos Schutz und Erholung zu suchen.
    Dann endlich konnte der Knoten einer Kette unglücklicher
Ereignisse zerschlagen werden. Hellmark besiegte einen seiner
ärgsten Feinde – den Dämonenfürsten Molochos
– und kehrte mit seinen Getreuen auf die Insel zurück.
    Hier konnten sie Bilanz machen.
    Carminia aus dem Land der Toten befreit. Danielle und Rani nach
ihrer Gefangenschaft in einem Dorf voll böser
Überraschungen wieder in Aktion, Whiss wiederentdeckt und mit
ihm das rätselhafte ›Singende Fahsaals‹, mit dem sie
einer ganzen Armee von Widersachern aus dem Schattenreich
schließlich das Handwerk gelegt hatten.
    Der große blonde Mann mit dem kühnen Abenteurergesicht
des Wikingers hätte auf der ganzen Linie zufrieden sein
können.
    Aber er war es nicht.
    Aus gutem Grund.
    Sie alle wußten, daß sie nur eine Schlacht gewonnen
hatten und keinen Krieg…
    Der ging nämlich weiter.
    Die unheimliche Dämonengöttin Rha-Ta-N’my
existierte immer noch, und es war ihr erklärtes Ziel, die
Menschen der Erde und deren Umfeld in Besitz zu nehmen. Tausend
verschlungene Pfade ging sie, um dieses Ziel zu erreichen. Und dabei
– so schien es – brauchte sie selbst nicht mal in
Erscheinung zu treten.
    Sie hatte zahllose Helfer und Schergen, die sie
unterstützten, die Angst erzeugten, brandschatzten, mordeten und
mit allen Mitteln des Krieges und des psychischen Terrors vorgingen,
um ihr zu gefallen, sie zu verehren und ihren Thron wieder zu
errichten, der in ferner Zeit gestürzt war, ohne daß man
heute noch wußte, wie dieses Ende zustande kam…
    Rha-Ta-N’mys Macht zu untergraben, ihre Schergen und
dämonischen und menschlichen Helfer überall in der Welt
aufzuspüren, gleich, wo immer sie sich auch aufhielten –
das war Björn Hellmarks große Aufgabe. Und dazu war ihm
kein Weg zu weit, kein Opfer zu groß. Nur einige Wenige
wußten, was der Erde und den Menschen wirklich bevorstand, wenn
Rha-Ta-N’mys Herrschaftsthron erneut errichtet wurde.
    So kam es, daß der Aufenthalt des Mannes, dem die
unsichtbare Insel zum Erbe und zum Domizil gemacht worden war,
wiederum nur von kurzer Dauer war.
    Mit dem Verlauf der Dinge, die hinter ihm lagen, war er
zufrieden.
    »Ich will meine Glückssträhne nutzen«, sagte
er zu der rassigen, schokoladenbraunen Frau, die neben ihm im
weißen Sand lag und Sonne und Wärme genoß. Er
küßte sie zwischen den Schultern und ließ seine Hand
durch ihr seidig schimmerndes, schwarzes Haar gleiten. »Jeder
Tag auf Marlos ist ein Geschenk, aber noch ist die Zeit nicht
gekommen, dieses Geschenk über Gebühr in Anspruch zu
nehmen. Es wäre ungerecht…«
    »Du willst es also wirklich tun?« fragte sie und drehte
sich auf den Rücken, um dem Mann, der ihr soviel bedeutete, in
die Augen zu sehen. Ihre Hand berührte sein Gesicht und fuhr die
Konturen seiner Augenbrauen, seines Gesichtes und seines Mundes nach.
Eine Geste voll unendlicher Zärtlichkeit, auf die sie beide
durch die grauenvolle Trennung lange verzichten mußten.
    »Ich muß. Solange ich nicht weiß, was wirklich
aus ihm geworden ist, finde ich keine Ruhe.«
    Er erhob sich. Carminia Brado tat es ihm nach. Ihr wohlgestalteter
Körper, von dem Bikini kaum bedeckt, schimmerte im wannen
Sonnenlicht.
    Hellmark ging die zwei Schritte, die ihn von offenen Wasser
trennten, und lief dann langsam in das bläulich schimmernde
Naß. Carminia wich nicht von seiner Seite.
    »Harry Carson ging verschollen, als die Begegnung mit Menat
und den Wahnsinnskugeln unsere ganze Aufmerksamkeit forderte. Wir
alle sind wieder zusammengekommen, obwohl wir zeitlich und
räumlich voneinander getrennt waren. Wir stießen selbst
wieder auf Whiss,

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