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Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Titel: Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und Helen gegangen waren.
    »Da vorn!« Gaites stieß diese beiden Worte
plötzlich hervor und streckte seine Rechte aus.
    Da sah es auch Haymes.
    Das blonde Haar leuchtete in der Dunkelheit.
    Eines der Mädchen stand mitten auf einem Seitenweg.
    Es wandte ihnen den Rücken zu und starrte irgendwohin in die
Dunkelheit.
    Aber von der zweiten war nichts zu sehen.
    »Linda? Helen?« rief Haymes halblaut. Er wußte
nie, mit wem er es zu tun hatte, und in der ringsum herrschenden
Dunkelheit war nur aufgrund des blonden Haares sowieso nicht zu
erkennen, wer vor ihnen stand. Helen und Linda hatten beide
hellblondes Haar und trugen es schulterlang und glatt
ausgekämmt.
    Die vor ihnen Stehende mußte ihre Annäherung bemerken.
Warum tat sie so, als würde sie sie nicht hören?
    Noch zwei Schritte… »Linda? Helen? Heh, was ist denn
los?« Frank Haymes meldete sich absichtlich nochmals mit leiser,
aber deutlicher Stimme, um das Girl vor sich in der Dunkelheit nicht
zu erschrecken.
    Wieder keine Regung…
    Da ging er um sie herum.
    Er starrte in ihr totenbleiches, maskenhaft starres Gesicht.
    Die großen dunklen Augen darin waren vor Schreck geweitet,
und die Blondine schien kaum zu atmen.
    »Laß’ den Unsinn«, bat Haymes und merkte,
daß es ihm beim Anblick der Bekannten eiskalt über den
Rücken lief.
    Nie zuvor in seinem Leben hatte er ein derart schreckverzerrtes
Antlitz gesehen.
    »Bist du Linda oder Helen?«
    Keine Antwort erfolgte.
    »Wo ist deine Schwester?«
    Wieder keine Reaktion.
    Michael Gaites stand nun ebenfalls vor ihr.
    »Sie sieht aus… wie eine Marmorstatue… so
weiß und reglos«, wisperte er. Dann brachte er seine
rechte Hand nach vorn, um die Bewegungslose zu berühren.
    Die beiden Freunde hatten das Gefühl, einer Puppe
gegenüberzustehen.
    »Laß’ den Unsinn… Linda oder Helen… ich
finde, der Spaß geht zu weit«, preßte Frank Haymes
mit rauher Stimme hervor.
    »Frank«, wisperte Gaites da. »Sie… fühlt
sich… eiskalt an!«
    Da berührte auch der Angesprochene das junge
Mädchen.
    Er faßte die Reglose bei der Hand. Sie war kalt wie ein
Fisch. In dem Gesicht des Mädchens zuckte kein Muskel.
    Haymes schluckte trocken.
    Er wollte noch etwas sagen, aber er kam nicht mehr dazu.
    Von der anderen Seite des Friedhofes, aus Richtung Tor,
näherte sich ein zitternder Lichtstrahl.
    Vermutlich eine Taschenlampe.
    Das Licht wanderte bleich und gespenstisch über den steinigen
Weg, lief zuckend über die Grabreihen und kam näher.
    »Hallo?« fragte eine verschlafene männliche Stimme
aus dem Dunkeln. »Ist… da jemand?«
    »Der Friedhofsverwalter… verdammt… dem ist
natürlich das Schreien auch nicht entgangen!« stieß
Gaites hervor. »Nichts wie weg!«
    Er reagierte sofort, und das war ein Fehler.
    Das knirschende Geräusch auf dem Boden wies erst recht den
Weg.
    »Hallo! Was macht ihr denn da vom?«
    Der Lichtstrahl ruckte in die Höhe, aber er war noch zu weit
von ihnen entfernt, um sie vollends zu erreichen. Im Streulicht
jedoch waren die schattenhaften Gestalten zwischen den Grabsteinen
vor Bank und Trauerweide nun für den Ankömmling
erkennbar.
    Da packte auch Haymes die Furcht.
    Er durfte auf keinen Fall entdeckt und erkannt werden. Sein Job
stand auf dem Spiel. Wenn seine Vorgesetzten davon Wind bekamen,
gab’s Ärger, und er riskierte seine Entlassung. Einen
plausiblen Grund, daß er sich nachts auf Friedhöfen
herumtrieb, gab’s schließlich nicht. Man würde ihm
Grabschänderei oder etwas Ähnliches anhängen.
    Frank Haymes reagierte eine Sekunde später.
    Auch Linda oder Helen durfte nicht hier zurückbleiben.
Spätestens jetzt in der Sekunde der Gefahr, entdeckt zu werden,
mußte sie ihr makabres Spiel doch aufgeben…
    Aber sie blieb äußerlich unverändert und schien
überhaupt nicht mitzubekommen, was um sie herum vorging.
    Seine Rechte schnellte nach vorn und packte hart das
Handgelenk.
    Frank Haymes wollte die Blondine einfach mit Gewalt mitziehen.
    Jetzt mußte das Girl die Beine bewegen.
    Aber – sie tat es nicht!
    Sie ließ sich – steif wie ein Brett – mitziehen
und kippte um.
    Mit dumpfem Laut stürzte der Körper des Mädchens zu
Boden, und Haymes zerrte Linda oder Helen noch zwei, drei Meter
hinter sich her.
    »Was geht denn da vor?! Heh, seid ihr denn von Sinnen?«
Mit dem lauten Rufen des aufmerksam gewordenen Friedhofsverwalters
kam auch gleichzeitig das Licht näher. Schneller als vorhin. Der
Mann begann zu rennen.
    Da ließ Haymes los und verschwand in der

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