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Der Fall Kobra

Der Fall Kobra

Titel: Der Fall Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Der Fall„Kobra“
    „Packen Sie bitte alle wichtigen Unterlagen über den Fall, Kobra’ in meinen braunen Aktenkoffer!“, ruft Kugelblitz eilig seinem Assistenten Fritz Pommes über den Schreibtisch hin zu. „Und Sie, Sandmännchen, faxen bitte rasch meine Flugzeiten an Kommissar Pierre Simili nach Paris. Vielleicht kann er es so einrichten, dass wir gemeinsam in Casablanca eintreffen.“
    „Wird gemacht, Chef!“, verspricht Sonja Sandmann.
    Und dann wirbelt Kugelblitz hinaus, um noch die letzten Dinge vor seiner Abreise zu organisieren. Dazu gehört auch ein Besuch bei seinem neuen Chef Klaus Bingo, der ihm eindringlich klarmacht, dass er im Fall Kobra endlich Ergebnisse sehen möchte.
    „Diese Waffenschieberbande ist eine Mörderbande!“, tobt Bingo. „Der Flugzeugabsturz bei Casablanca, von dem gestern in den Nachrichten berichtet wurde, geht auch auf das Konto der Kobra-Bande. Das habe ich eben von Interpol aus Washington erfahren. Es waren nämlich zwei amerikanische Kriminalbeamte an Bord, die dem Kopf der Kobra-Bande dicht auf den Fersen waren.“
    „Die Spur führt nach Casablanca. Das deckt sich mit unseren Erkenntnissen“, bestätigt Kugelblitz.

    „Erinnern Sie sich an die merkwürdigen blauen Container, die wir vor kurzem auf dem Frachtschiff Uräus im Hafen aufspürten? Laut Frachtbrief enthielten sie nur landwirtschaftliche Maschinen für Marokko. Als wir sie überprüften, fanden wir jedoch Waffen und Munition.“
    „Ein Zufallstreffer“, brummt Bingo geringschätzig.
    „Ein bisschen Überlegung war schon dabei“, widerspricht Kugelblitz und lächelt nachsichtig. „Die Absender der Container hatten nämlich die Fracht bis Casablanca im Voraus bezahlt. Das ist normalerweise nicht üblich. Da wurden unsere Leute im Hafen stutzig.“
    „Und was geschah dann mit den Waffen, die Sie entdeckt haben?“, erkundigt sich Bingo und zieht die linke Augenbraue hoch.
    „Nun, die sind unterwegs nach Casablanca“, antwortet Kugelblitz wahrheitsgemäß.
    „Sind Sie des Teufels?“, ruft Bingo und springt empört auf. „Diese Waffen dürfen Marokko keinesfalls erreichen!“
    „Da wir mehr über die Waffenempfänger herausfinden wollen, bleibt uns nichts anderes übrig“, widerspricht Kugelblitz. „Ich stehe in Verbindung mit meinem Kollegen Kim Bim in Casablanca. Ich werde bei Ankunft der Lieferung dort im Hafen sein. Pierre Simili aus Paris kommt ebenfalls. Dann werden wir die Spur der gefährlichen Fracht verfolgen ...“
    „Nun gut, wenn Sie sich davon Erfolg versprechen!“, lenkt Bingo ein. Er ist erst seit sechs Monaten im Amt und klug genug, um zu erkennen, dass er sich in diesem Fall wohl besser auf die Tüchtigkeit seines erfahrenen Kommissars verlassen sollte.
    Bereits sechs Stunden später landet Kugelblitz in Casablanca. Sein Kollege Pierre Simili hat es tatsächlich geschafft, eine halbe Stunde vor ihm da zu sein.
    Er strahlt mit der afrikanischen Abendsonne um die Wette, als er Kugelblitz im Gewühl der Neuankömmlinge entdeckt.
    „Mon cher Kügelblitz!“, ruft Simili vergnügt und geht mit weit ausgebreiteten Armen auf seinen deutschen Kollegen zu. Die beiden haben schon mehr als einen Fall gemeinsam erfolgreich zu Ende gebracht.
    „Bonjour, mon ami!“, sagt Kugelblitz erfreut.
    Während beide auf die Koffer warten, unterhalten sie sich so angeregt, dass sie das dunkle Augenpaar gar nicht bemerken, das sie von der anderen Seite des Rollbandes aus aufmerksam beobachtet. „Wieder mal der letzte Koffer“, murmelt Kugelblitz, als er sein Gepäckstück endlich in Empfang nimmt.

    Die beiden Kommissare fahren gemeinsam zum Hotel.
    „Ich werde nur schnell meinen Koffer auspacken!“, sagt Kugelblitz. „In zehn Minuten treffen wir uns zu einem Spaziergang im Hotelgarten. Da können wir unter den Palmen alle unsere Sorgen ungestört besprechen.“
    Als Kugelblitz wenig später seinen Koffer öffnet, lässt er den Deckel vor Schreck gleich wieder fallen: Statt seiner Unterwäsche räkelt sich im Koffer eine lebendige Brillenschlange! Kreidebleich greift Kugelblitz zum Telefon und lässt sich mit seinem Kollegen Kim Bim von der Kripo in Casablanca verbinden.
    „Naja naja“, sagt der Schlangenspezialist, der wenig später im Beisein Kim Bims das gefährliche Reptil untersucht.
    „Was heißt hier: na ja“, brummt Kugelblitz gekränkt. „Ich könnte tot sein, wenn mich das Tier in den Bauch gebissen hätte.“
    „Naja naja ist die wissenschaftliche Bezeichnung für

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