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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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in Björns Blickweite, nur wenige Meter entfernt – und doch hätte es sich auch in unendlicher Entfernung befinden können.
    Es gab keine Chance, es je wieder zu erreichen. Nicht, wenn er dafür nicht die Existenz der Kulariden aufs Spiel setzen wollte …
    Als hätte das Skelett seine Gedanken geahnt, zischte es durch den geschlossenen Sargdeckel: »Und wage ja nicht, dich durch Teleportation deinem Schicksal zu entziehen! Du weißt, was die Folge wäre.«
    Das wusste Björn nur zu genau – nur deswegen hatte er sich in die Gefangenschaft des Ordens begeben. Er durfte nicht zulassen, dass die Skelette und Untoten die Kulariden vernichtete, selbst wenn das seinen eigenen Tod bedeutete.
    Aber so weit war es noch lange nicht. Einen Trumpf hielt Björn noch in der Hinterhand.
    Es gab immer noch Macabros!
    Wenn er den bioplasmatischen Doppelkörper nun hätte entstehen lassen, wäre auch Macabros waffenlos gewesen. Doch Björn hatte vorgesorgt.
    Macabros beobachtete das Geschehen schon lange … und er trug die Kopie des Schwerts des Toten Gottes bei sich, denn als Björn Macabros auf dem Weg zur Opferstätte hatte entstehen lassen, hatte noch direkter Körperkontakt zu der Waffe bestanden.
    Noch wartete Macabros allerdings ab.
    Zu viele Feinde standen ihm entgegen. Nicht nur die Skelette, sondern auch Dutzende der vergangenen Seelen, nicht zu vergessen die elefantengroßen Knochenmonster.
    Es galt, einen geeigneten Moment abzuwarten – falls es einen solchen je geben würde. Die vergangenen Seelen scharten sich um den Sarg, als könnten sie es gar nicht abwarten, dass Hellmark geopfert wurde, um sich anschließend auf seine Leiche zu stürzen. Einige von ihnen schmatzten so laut, dass es Björn einen Schauer über den Rücken jagte …
    Offenbar hatten die Skelettkrieger nicht vor, ihn ebenfalls zu einem Kulariden zu machen. Vielleicht wollten sie auf Nummer sicher gehen. Wenn es nach dem Willen des Leichenordens ging, daran hegte Björn jetzt keinen Zweifel mehr, würden die Untoten schon bald seine, Björns, Knochen abnagen und danach mit sich herumtragen. Seine Seele jedoch würde zuvor in das Zeitfeld transportiert werden und dazu beitragen, den Augenblick zu stabilisieren, der Itaron gefangen hielt. Wie genau das vor sich gehen sollte, konnte sich Björn nicht vorstellen, doch Rha-Ta-N’mys Magie hatte ihre eigenen Gesetze. Womöglich würde er es eines Tages in Erfahrung bringen – falls er die nächsten Stunden überlebte.
    Eins jedoch wurde ihm plötzlich klar. Jene farbigen Schlieren, die durch den Nebel des Zeitfeldes trieben und Funkenreigen versprühten, wenn sie sich berührten – waren tatsächlich Lebewesen gewesen! Björn hatte das vermutet, sich ausgerechnet, dass es sich wohl um die Bewohner jener Zwischendimension handelte, eine fremde Art des Lebens. Die Wahrheit jedoch war um einiges makaberer.
    Die Schlieren waren die Seelen der Xantilonier, die vom Leichenkult geopfert worden waren, die geistigen Pendants der erdigen Monster, die sich nun um seinen Sarg scharrten.
    Sie waren – Verlorene, in deren Reigen sich auch Björn Hellmark mischen sollte …
    Doch selbst Macabros wurde von einer Entwicklung überrascht, die Björn Hellmark nicht hatte vorhersehen können.
    Der Ätherkörper Hellmarks hatte einen Beobachtungsplatz jenseits der Opferstätte eingenommen. Von dort aus besaß einen hervorragenden Überblick über das Geschehen. Auf diese Weise konnte Björn nicht nur sich selbst im Glassarg sehen, sondern gleichzeitig auch die Knochenmänner und ihre gehorsamen Monstren sowie die vergangenen Seelen, die sich um den Sarg gruppiert hatten.
    Aber Macabros sah noch mehr.
    Eine Prozession näherte sich der Opferstätte, die von den Knochenmännern noch nicht bemerkt worden war. Es handelte sich um – Kulariden. An ihrer Spitze befanden sich Anna und Utian sowie dessen Bruder Obaru. Dahinter folgten mindestens ein Dutzend weitere Kulariden. Einige von ihnen trugen Rüstungen, andere die bekannte Toga. In ihren Händen erkannte Macabros Knochenbrecher.
    Macabros’ Augen wurden schmal.
    Er begriff, dass er Zeuge eines wichtigen Ereignisses wurde. Eines Ereignisses, dass seine, Björns, Zukunft entscheidend beeinflussen konnten, aber auch die Zukunft von Itaron!
    Weshalb waren die Kulariden aufgebrochen? Sicherlich hatte der alte Zariul alles versucht, sie daran zu hindern. Er war der Meinung gewesen, man müsse alles so hinnehmen, wie es schon immer gewesen war. »Ein Problem der Jugend«,

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