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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Nervengift Tisyn-C abschießen.
    Seine Männer staunten zunächst nicht schlecht und waren kurz danach entsetzt, als diese Granaten aus dem Tunnel zurückkamen und in ihren eigenen Stellungen landeten. Tisyn-C war schwerer als Luft, und obwohl die Opanko-Graylite-Kampfrüstung angeblich vor Gas schützen sollte, wollte keiner der Soldaten es unbedingt mit einem Nervengift ausprobieren, das Krämpfe und Demenz hervorrief, die von Lähmung der Atmung und Tod gefolgt wurden. Als sich die weiße Wolke auf ihre provisorischen Stellungen zuwälzte, zog sich die Miliz zurück.
    Und so befanden sie sich in offenem Gelände, mit dem beschäftigt, was gerade geschah, und eben nicht mit dem, was als Nächstes kommen mochte, als sie von einer Graser-Stampede überrannt wurden.
    Graser wurden nicht zum Kämpfen gezüchtet. Eher im Gegenteil: Seit siebenhundert Generationen hatten die Korunnai ihre Graser auf Gefügigkeit und leichte Führbarkeit abgerichtet, darauf, die Befehle ihrer menschlichen Hirten und der Akk-Hunde zu befolgen - und groß und fett zu werden, um möglichst viel Milch, Fleisch und Haut zu liefern.
    Auf der anderen Seite konnte ein ausgewachsener Graserbulle über anderthalb Tonnen auf die Waage bringen. Seine Greifgliedmaßen - das mittlere und das vordere Paar -waren kräftig genug, um kleine Bäume zu entwurzeln. Einer der bevorzugten Leckerbissen der Graser waren Messingkrautdornen, deren Härte an die von Durastahl heranreichte; und man hatte schon Graser gesehen, die aus reiner Langeweile die Panzerung von Dampfkriechern zerkauten.
    Außerdem waren siebenhundert Generationen keine lange Spanne in der Zeitrechnung der Evolution.
    Die Graserbullen waren wochenlang in einer engen Unterkunft eingesperrt gewesen, unter unglaublichem Stress und ständig von Artgenossen bedroht. Heute hatten sie ein Bombardement erdulden müssen; das Ereignis, das diesem am nächsten kam und auf das die Evolution sie mit ihren Instinkten vorbereitet hatte, war ein Vulkanausbruch. Ihre instinktive Reaktion auf einen solchen Ausbruch war blinde Panik.
    Schreiend und jaulend strömten die Graser aus dem Höhleneingang. Die Miliz musste erkennen, dass ein Blastergewehr gegen ein 1500-Kilo-Monster mit Stresshormonüberschuss nur von eher geringem Wert war. Außerdem mussten sie feststellen, dass Gliedmaßen, die in der Lage waren, Bäume zu entwurzeln, auch leicht einem Mann das Bein abreißen konnten, und dass Kiefer, die Panzerplatten verbiegen konnten, den Kopf eines Mannes mit einem einzigen Biss in einen blutigen Brei verwandeln konnten, in dem man Schädel- und Helmbruchstücke nicht mehr zu unterscheiden vermochte.
    Mit den raketengetriebenen Splittergranaten hatten die Milizsoldaten mehr Glück. Aus der Nähe abgeschossen durchdrangen diese Granaten die Haut der Graser, und die Explosion machte Hackfleisch aus einem getroffenen Tier. Dazu standen fünf BAFs zur Verfügung - obwohl die Türme sich nicht schnell genug drehen konnten, um die springenden und rennenden Graser zu verfolgen, genügte in der Regel eine Salve der Schnellfeuerwaffen, um ein Tier zum Stehen zu bringen. Die Miliz hätte die Graser-Stampede also mit akzeptablen Verlusten überstehen können.
    Hätte - wenn hinter den Grasern nicht Dutzende Akk-Hunde herangeprescht wären.
    Während die Graser in Panik und planlos handelten und vor allem Flucht und Überleben im Sinn hatten, verhielten sich die Akk-Hunde wie die im Rudel jagenden Raubtiere, die sie waren: organisiert, intelligent und tödlich. Sie sprangen zwischen die Soldaten, zerfleischten die Männer mit ihren kräftigen Zähnen und zermalmten sie mit Hieben ihrer Schwänze. Ihre scharfen Sinne verrieten ihnen, wann ein Gegner tatsächlich kampfunfähig war oder es nur vortäuschte; die Soldaten, die sich tot stellten, spielten dies schon kurz darauf nicht mehr.
    Die Repetierwaffen der BAFs waren gegen die Panzer der Akks nutzlos - und die Turmgeschütze noch wertloser gegen die beweglichen Akks als gegen die donnernden Graser. Die Infanterie konnte ihnen nichts entgegensetzen; die Soldaten liefen auseinander, was die Hüterinstinkte der Akks auslöste. Die Akks überholten sie, machten die Anführer nieder und scheuchten die Übrigen auf das freie Schussfeld vor dem Höhleneingang zu.
    Der Kommandant der Milizeinheit, der von seinem Posten im Turm eines BAFs zusehen musste, wie sich innerhalb von zwei Minuten sein Siegestraum in ein albtraumhaftes Massaker verwandelte, tat das Einzige, was für ihn

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