Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)

stark gegen ein Vordringen in die Tiefe wehrt. Jacks Partner, Sean, waren Jacks Spiele nicht geheuer gewesen. » Wo werden sie enden? Das möchte ich gern wissen. Wirst du wollen, dass ich dich fessle und schlage?« Dies ist ein häufiges Missverständnis, und Jack konnte ihn davon überzeugen, dass er kein Interesse an Sadomasochismus hatte.
    Beim optimalen kreativen Spiel passt die Rolle entweder sehr gut zu Ihnen oder Sie können sich mit ihrer Hilfe eine Auszeit vom Alltag und den Vorstellungen nehmen, die Ihnen von den Eltern oder der Kirche mitgegeben wurden. Wenn Sie zum Beispiel meinen, dass » anständige Frauen keinen Spaß am Sex« haben, kann es befreiend sein, das ungezogene Mädchen zu spielen. Wenn Sie überzeugt sind, dass » der Mann die Frau zum Orgasmus bringen muss«, kann es eine Erleichterung sein, den unerfahrenen Schuljungen zu spielen. Meiner Erfahrung nach müssen Sie einen gewissen Grad von Reife erreicht haben, um die Freuden des Rollenspiels ausgiebig genießen zu können. Es braucht Zeit, bis wir unsere Identität gefunden haben, und noch mehr Zeit, bis unser Selbstvertrauen groß genug ist, dass wir mit dieser hart erarbeiteten Identität spielen können – ohne uns dabei selbst zu verlieren.
    Nehmen Sie sich reichlich Zeit, um mit Ihrem Partner darüber zu sprechen, welche Wünsche und welche Ängste Sie hinsichtlich des kreativen Spiels haben. Mit den bisherigen Übungen im Buch sollte sich Ihre Kommunikation insgesamt verbessert haben. Also hören Sie sich an, was der andere zu sagen hat, stellen Sie Fragen und sorgen Sie dafür, dass Sie einander richtig verstanden haben, bevor Sie Ideen verwerfen. Vielleicht können Sie mit einigen Veränderungen doch in die imaginäre Welt Ihres Partners eintauchen.
    Wichtig für das Vordringen in die Tiefe ist auch, dass Sie in der Lage sind, richtig zu deuten, was Ihr Partner will, und so das sexuelle Spannungsniveau steigern können. Tipps hierzu finden Sie im Übungsteil. (Siehe » Sexuelle Intuition entwickeln«.)
    Was also hält uns zurück? Meist ist es die Angst davor, zu versagen oder nicht gut genug zu sein. Schließlich sind wir keine Schauspieler oder Improvisationstalente. Nachdem ich mit Schauspielern (an von mir verfassten Stücken) gearbeitet habe und darin geschult bin (dies war Teil meiner Ausbildung als Therapeut), bei Klienten mit Beziehungsproblemen » Rollenspiele« einzusetzen, habe ich zwei Ratschläge: Seien Sie kein Spielverderber und kneifen Sie nicht. Sie sind ein Spielverderber, wenn Ihr Partner sagt » Wir sind auf dem Mond«, und Sie erwidern » Nein, das sind wir nicht, ich kann den Parkplatz des Supermarktes sehen«. Sagen Sie stattdessen lieber » Darum schweben wir« oder » Ja, ist er nicht wunderschön?«. Sie kneifen, wenn Sie sagen » Ich kann das nicht« oder » Ich bin nicht kreativ«. Anstatt ein Spielverderber zu sein oder zu kneifen, versuchen Sie, Ihren inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen und sich eine Weile auf das Spiel einzulassen. Denken Sie daran: Worauf es kreativen Liebhabern ankommt, ist nicht das schauspielerische Talent, sondern wie sehr Sie sich in den Geist des Spiels einfinden.
    3. Partnerfokussierter Sex
    Paare, die diese Sexart bevorzugen, gehen beim Sex nicht in die Isolation der Trance und brauchen auch nicht die Theaterrequisiten oder das Szenario des kreativen Spiels. Sie konzentrieren sich vielmehr auf ihre Beziehung und darauf, welche Gefühle sie füreinander hegen. Vor, während und nach dem Sex finden viel liebevolles Süßholzgeraspel und intime Gespräche statt. Solche Paare haben Spaß an Botschaften zum Valentinstag, Liebesliedern, Romantik und Nähe. Bei dieser Art von Liebesspiel bleiben die Augen offen, es wird viel geküsst und geschmust, und es gibt reichlich vollen Körperkontakt. Kein Wunder, dass solche Paare Sex als totale Verschmelzung der Körper sehen. Rick ist 40 und seit zehn Jahren mit Elaine verheiratet: » Ich schätze die intensive Verbindung beim Sex wirklich sehr; ich sehe die Lust auf ihrem Gesicht, wenn ich in sie eindringe, und höre, wie sie dabei scharf einatmet. Ich liebe es, sie zu necken, indem ich das Tempo drossle, wenn sie es anziehen will, und sie betteln muss, damit ich sie erlöse. Anschließend schmusen wir, und ich fühle mich verjüngt und zu allem bereit.«
    Vorlieben: Liebenden, die partnerfokussierten Sex mögen, gefällt alles, was das liebevolle Bündnis zwischen ihnen vertieft und dazu beiträgt, dass man den » anderen