Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
Anhängern von partnerfokussiertem Sex so wichtig sind, die aber störend sein können, wenn jemand in einem tiefen Trancezustand ist. So konnte Rick eine ausreichend starke Verbindung zu Elaine fühlen, damit er beim Fortschreiten des Liebesakts nicht ganz so sehr das Gefühl hatte, allein gelassen worden zu sein.
Meine nächste Aufgabe bestand darin, Elaine zu helfen, Rick Feedback zu geben.
» Bist du erregt?«, fragte ich.
» Natürlich. Aber ich bin leise, weil ich die Kinder nicht wecken will.«
Also ermunterte ich Rick und Elaine dazu, Hintergrundmusik laufen zu lassen, um ihre Geräusche beim Sex zu überlagern und damit Elaine ihre inneren Gefühle durch » Laute« mitteilen könne – nicht auf die Art, wie in Harry und Sally ein Orgasmus gespielt wird, sondern auf natürliche Weise, indem man seine Gefühle mit Lauten ausdrückt. Diese Strategie war ein großer Erfolg.
» Dadurch, dass ich loslassen, stöhnen und seufzen durfte, konnte ich mich tiefer in all die herrlichen Empfindungen hineinfallen lassen«, sagte Elaine.
» Ich genoss nicht nur ihre Reaktionen, die wirklich wunderbar waren, sondern ich nahm auch andere Zeichen ihrer Lust besser wahr – so wie das schwere Atmen«, meinte Rick.
Andere Vorschläge: Legen Sie verstärkt Gewicht auf das Nachspiel – das Küssen und Schmusen nach dem Orgasmus –, da Bettgeflüster und Lob für Anhänger von partnerfokussiertem Sex wichtig sind. Dies erwies sich als besonders wirkungsvoll, als Elaine Rick von den Bildern erzählte, in denen er vorgekommen war und mit deren Hilfe sie sich in Trance versetzen konnte, und ihm sagte, was sie besonders genoss.
Partnerfokussierter Sex und kreativer Sex
Diese Kombination beinhaltet das größte Konfliktpotenzial. Bei partnerfokussiertem Sex steht die Beziehung im Mittelpunkt, und alles andere wird entweder als Ablenkung betrachtet oder, was noch schlimmer ist, nicht nur als etwas, das den Sex unterwandert, sondern sogar die ganze Beziehung bedroht. Während der Sitzung fand Sean, der Partner von Jack – Letzterer war derjenige, der das Rollenspiel einer Nacht vor der Hochzeit genoss –, den Mut, etwas zu sagen, das ihn bekümmert hatte:
» Es ist so, als wäre ich ihm nicht genug. Ich habe Angst, dass er aufhören wird, nur zu spielen, und tatsächlich loszieht und Hetero-Männer verführt.«
» Wie wäre das für dich?«
» Verheerend. Ich weiß nicht, ob ich mit der Zurückweisung fertigwerden könnte.«
Jack wollte ihn unterbrechen und sagen, dass es nur eine Fantasie war, aber ich hielt ihn davon ab. Es ist wichtig, seinem Partner zuzugestehen, dass er seine Ängste umfassend darlegt.
» Was bedeutet verheerend?«, fragte ich Sean. » Wären Sie dann bloß noch ein Klumpen Wackelpudding, der kaum noch seinen Aufgaben nachkommen kann?«
» Nein. Natürlich könnte ich trotzdem noch funktionieren – das heißt, zur Arbeit gehen und so.«
Nachdem sich Sean der Realität seiner Ängste gestellt hatte – es wäre schrecklich, würde ihn aber nicht zerstören –, konnte er sich Jacks Beteuerungen anhören.
» Ich interessiere mich nicht für Hetero-Männer. Was hätte ich auch mit ihnen gemeinsam? Ich liebe dich.«
Obwohl der Frieden wiederhergestellt war, war mir bewusst, dass auch Jack Ängste hegte. Menschen, die das Rollenspiel lieben, wollen beim Sex Abwechslung (viele verschiedene Positionen, Techniken und Orte) und neigen dazu, sich schnell mit der Routine zu langweilen (offene Augen, sich beim Liebesspiel ansehen), die wesentlicher Bestandteil des partnerfokussierten Sex ist. Wie würde sich Jack daher fühlen, wenn ihm die Möglichkeit für Sexfantasien und Rollenspiele genommen würde?
» Dann würde alles nach Vanille schmecken.«
Ich bat ihn, genauer zu erklären, was er meinte.
» Es gibt zum Beispiel Hunderte verschiedene Eissorten, und ich mag vielleicht nicht alle von ihnen, aber ich denke nicht, dass ich in die Welt meiner Kindheit zurückkehren möchte, in der es nur Vanille gab und möglicherweise noch Erdbeere – wenn man Glück hatte.«
Sean wollte ihn beruhigen, aber auch hier hielt ich ihn davon ab.
» Und nur Vanille-Sex wäre wie?«
» Trist, langweilig, Routinesex, nach Schema F«, gab Jack zurück.
» Und was würde das bewirken?«, fragte ich. » Hätten Sie dann die Nase voll und würden den Sex ganz einstellen?«
» So langweilig würde er mir nie werden.«
Nachdem die Ängste beider Partner offen ausgesprochen und nicht so erdrückend waren, wie sie
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