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Mach sie fertig

Mach sie fertig

Titel: Mach sie fertig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Lapidus
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ihm die Drogen weggenommen hatte, war er glücklich wie ein Kind am Weihnachtsabend.
     
    Wieder im Streifenwagen. Thomas zog seine Handschuhe aus. Ljunggren wollte zum nächsten Kiosk, um neuen Kaffee zu holen.
    Eine Funkdurchsage: »Bezirk zwei, haben wir jemanden, der sich um einen bewusstlosen Mann in Axelsberg kümmern kann? Schwer verletzt. Vermutlich unter Alkoholeinfluss. Er liegt in einem Keller im Gösta Ekmans väg 10 . Kommen.«
    Ein richtiger Drecksjob. Stille. Sie rollten weiter die Straße entlang.
    Keiner der anderen beantwortete die Anfrage. Verdammtes Pech auch.
    Wieder der Funk: »Wir bekommen keine Antwort auf den Gösta Ekmans väg. Jemand muss es übernehmen. Kommen.«
    Zwei dienstbeflissene Polizeiinspektoren wie Thomas und Ljunggren mussten sich, verdammt nochmal, heute Abend nicht noch mehr Lappalien aufhalsen. Es reichte dicke, dass Ljunggren in dem versifften Wagen des Fixerekels hatte herumkriechen müssen. Sie hielten die Klappe. Fuhren weiter.
    Der Funk erteilte Order: »Okay. Niemand, der den Gösta Ekmans väg übernimmt. Dann macht es Wagen 2930 , Andrén und Ljunggren. Verstanden? Kommen.«
    Ljunggren sah zu Thomas rüber. »Typisch.«
    Sie mussten in den sauren Apfel beißen. Thomas drückte auf den Knopf des Mikrophons: »Verstanden. Wir übernehmen. Habt ihr noch mehr Infos? ’n Säufer, oder? Glaubst du, dass für uns noch ’ne Pulle übrig ist? Kommen.«
    Die Stimme am Sprechfunk gehörte einem der einfältigeren Mädels. Nach Thomas’ Auffassung ’ne alte Jungfer. Mit ihr konnte man nicht dieselben Witze reißen wie mit den meisten anderen Bräuten am Funk.
    »Red nicht rum, Andrén. Fahr einfach hin. Ich melde mich, wenn wir mehr wissen. Ende.«
    Einige Minuten später saßen sie im Wagen vor der Hausnummer 10 im Gösta Ekmans väg. Ljunggren nölte, dass er seinen Kaffee immer noch nicht bekommen hatte.
    Vor der Haustür standen Menschen herum, als handelte es sich um eine Art Show. Viele Menschen – das Haus hatte acht Stockwerke. Am Himmel zeigte sich bereits ein heller Streifen.
    Sie stiegen aus.
    Thomas ging voran. Durch die Haustür rein. Ljunggren nahm sich der Menge an. Thomas hörte ihn noch sagen: »Liebe Leute. Ich glaube nicht, dass es hier was Besonderes für euch zu sehen gibt.«
    Drinnen: Das Haus war komplett vom Charme der sechziger Jahre geprägt. Der Fußboden bestand aus betonähnlichen Platten. Die Fahrstuhltür sah aus, als stammte sie aus einem Startrek-Raumschiff. Der kleine Vorraum besaß einen Ausgang zum Hof und eine Treppe nach unten. Metallgeländer an der Treppe zum ersten Stock. Er sah mehrere Leute dort oben stehen. Eine Frau in Morgenrock und Pantoffeln, einen Mann mit Brille und Trainingsanzug, einen Jungen, der ihr Sohn sein musste.
    Die Frau zeigte nach unten.
    »Gut, dass Sie gekommen sind. Er liegt dort unten.«
    Thomas antwortete: »Es wäre gut, wenn Sie wieder in Ihre Wohnung gehen würden. Wir kümmern uns drum. Ich komme später dann hoch, um mit Ihnen zu reden.«
    Sie wirkte beruhigt darüber, ihrer gesellschaftlichen Pflicht nachgekommen zu sein. Vielleicht war sie es, die als Erste die 112 angerufen hatte.
    Thomas ging runter. Die Treppe war schmal. Ein Müllschlucker, auf dem ein Zettel klebte: Liebe Mieter – helfen Sie unseren Müllmännern – verschließen Sie die Müllbeutel!
    Seine Gedanken wanderten wieder zu seinem Wagen. Vielleicht würde er am Wochenende einen neuen Motor für die elektrischen Fensterheber besorgen.
    Er besah sich das Schloss der Kellertür. Eines aus den frühen neunziger Jahren. Er müsste eigentlich einen funktionsfähigen elektrischen Dietrich bei sich haben, ansonsten musste er die Familie oben im ersten Stock fragen.
    Ein paar Sekunden später: Der Dietrich surrte. Das Schloss sprang auf. Da drinnen war es dunkel. Er knipste seine Maglite an. Tastete mit der rechten Hand nach dem Lichtschalter.
    Blut auf dem Boden, an den Gittertüren zu den Kellerverschlägen, an den Gegenständen in den Räumen.
    Er zog sich Handschuhe über.
    Guckte sich die Person näher an. Ein Mann. Dreckige Kleidung, inzwischen auch ziemlich blutdurchtränkte Kleidung. Kurzärmliges Hemd und Manchesterhosen. Besudelt mit Erbrochenem. Ungeschnürte Stiefel an den Füßen. Den Arm in ’nem merkwürdigen Winkel. Thomas dachte: noch so ein kleiner Kent.
    Der Oberkörper lag zusammengekrümmt da. Mit dem Gesicht auf dem Boden.
    Keine Reaktion.
    Er hob den Arm an. Fühlte sich schwer an. Immer noch keine Reaktion.
    Er

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