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Machen Sie den positiven Unterschied

Machen Sie den positiven Unterschied

Titel: Machen Sie den positiven Unterschied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Bischoff
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Herr Bischoff! Wir wollten uns nur noch einmal kurz erkundigen, ob Sie gesund sind, ob Sie noch irgendwelche Fragen haben und ob wir uns wie besprochen zum vereinbarten Termin sehen?»
    Einerseits freuen mich diese Höflichkeitsanrufe, andererseits drücken sie auch klares Misstrauen aus: Kommt unser Referent, oder lässt er uns im Stich?
Woher rührt dieses Misstrauen der Menschen? Sie haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht und hatten mit zu vielen Leuten zu tun, denen es an Treue zu sich selbst mangelte.
    Abgemacht ist abgemacht
    Vor einigen Jahren lief in unseren Kinos der Film «Versprochen ist versprochen» mit Arnold Schwarzenegger. Schwarzenegger spielt Howard Langston, der seinem Sohn Jamie verspricht, ihm zu Weihnachten die Action-Figur «Turbo Man» zu schenken. Als er in letzter Minute einkaufen geht, muss er feststellen, dass diese Spielfigur so kurz vor dem Fest längst ausverkauft ist. Doch er unternimmt alle Anstrengungen, sie trotzdem noch zu bekommen, denn: Versprochen ist versprochen.
Dieser Film transportiert eine ganz wichtige Botschaft für uns alle: Wenn Sie etwas zusagen, dann halten Sie sich auch daran, denn abgemacht ist abgemacht. Egal, wie sich die Rahmenbedingungen verändert haben.
    Als ich als Redner begann, buchte mich eine Schule für eine hausinterne Fortbildung. Ich war völlig neu im Geschäft und verlangte einen lächerlich niedrigen Preis ohne Fahrtkosten und Mehrwertsteuer. Der Auftraggeber plante sehr langfristig und wir terminierten die Veranstaltung über 18 Monate im Voraus. Eineinhalb Jahre und etliche Vorträge später war mein Honorarsatz beträchtlich gestiegen. Vier Wochen vor der Veranstaltung in der Schule rief ein anderer Auftraggeber bei mir an und wollte genau an diesem Tag ebenfalls eine Veranstaltung zu einem vielfach höheren Tagessatz buchen. Leider musste ich ihm absagen, denn der Schultermin war ausgemacht. Erschwerend kam hinzu, dass ich mittlerweile umgezogen war und mit der Anreise und den Steuern an diesem Tag praktisch keinen Umsatz machte.
Doch es ist wichtiger, zu seinem Wort zu stehen. Das zahlt sich langfristig immer aus, denn Ihre Mitmenschen müssen wissen, dass Sie nach folgendem Prinzip leben: Abgemacht ist abgemacht.
    In unseren Basketballteams haben wir immer zu Saisonbeginn drei Abmachungen eingeführt. Wir fragten alle Spieler, ob diese Abmachungen für sie in Ordnung seien und sie sich bereit erklärten, diese auch die ganze Saison über einzuhalten.
Eine der Abmachungen war: «Wir lügen uns niemals an, sondern sprechen immer die Wahrheit. Egal, wie hart sie in dem Moment auch sein mag.»
Alle Spieler erklärten sich mit dieser Abmachung einverstanden.
In der Vergangenheit war uns aufgefallen, dass viele ehrgeizige Spieler bei all den sportlichen Erfolgen ihre schulischen Leistungen zu sehr vernachlässigten. Einige Eltern baten uns um Hilfe und so entwickelten wir gemeinsam einen Plan. Jeder Spieler musste uns Trainern alle seine Schulnoten mitteilen. Sobald ein Spieler in einem oder mehreren Fächern auf 5 oder schlechter stand, hatten seine Eltern das Recht, ihn weniger oft trainieren zu lassen, bis die schulischen Leistungen sich wieder stabilisierten. Diese Abmachung hatten wir alle getroffen, um den Spielern klarzumachen: «Nur wenn ihr in der Schule gut seid, könnt ihr langfristig auf dem Basketballfeld erfolgreich sein, denn die Schule ist eure wichtigere Grundlage fürs Leben.»
Ich hatte damals einen Spieler mit einer beeindruckenden Persönlichkeit in der Mannschaft: Michael Lachmann. Michael war einer der Kapitäne im Team und wurde von allen Seiten sehr respektiert.
Er stand jedoch vor einer persönlichen Herausforderung: In der Schule hatte er große Probleme. Mitte der Saison bekam ich einen Anruf von seiner Mutter. Sie war beim Elternsprechtag gewesen und hatte erfahren, dass Michael mehrere schlechte Noten geschrieben hatte. Anschließend fragte sie mich, warum ich ihr das entgegen unserer Abmachung nicht gesagt hätte. Das Problem war: Ich wusste es selbst nicht. Also stellte ich Michael am Nachmittag unter vier Augen zur Rede. Er gab sofort sein Verschweigen und seine Fehler zu und übernahm die volle Verantwortung.
Ich tat, was ich tun musste: Ich suspendierte ihn für einen bestimmten Zeitraum. Er hatte mich angelogen bzw. nicht die Wahrheit gesagt und damit unsere teaminterne Abmachung gebrochen sowie mein Vertrauen missbraucht. Die Konsequenz war klar und lange vorher immer wieder kommuniziert

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