Machen Sie den positiven Unterschied
bedeutet das:
All Ihre schönen Worte sind wertlos, wenn Ihre Taten nicht den Inhalt Ihrer Worte widerspiegeln.
Hier überrascht mich eine Berufsgruppe immer wieder, mit der ich in der Vergangenheit viel zu tun hatte: die Lehrer. Viele Lehrer sind Weltmeister im Klagen, Beschweren, Kritisieren und Rumnörgeln.
Die allermeisten wissen auch stets, worin die Ursache der deutschen Bildungsmisere besteht: Lehrer wollen mehr Respekt von ihren Schülern. Der Großteil von ihnen zeigt diesen Respekt jedoch selbst nicht. Ich hatte viele Lehrerfortbildungen, in denen einige Lehrer einfach nicht zugehört haben.
Ist das nicht widersinnig: Ein Mensch möchte respektiert werden, zeigt aber selbst keinen Respekt! Wie soll das bitte gehen?
Andere Lehrer beschweren sich darüber, dass die Schüler faul sind. Sie halten jedoch seit Jahren immer den gleichen monotonen Unterricht und bereiten sich nur mit minimalem Aufwand vor.
Viele Lehrer stört außerdem das gelangweilte Auftreten ihrer Schüler. Schon mal in den Spiegel geschaut? Die Schüler reflektieren im Unterricht ihre Lehrer!
Schüler sollen angeblich frech sein und stören. Viele Direktoren beobachten allerdings, dass es auch Lehrer gibt, die sich überhaupt nichts mehr sagen lassen.
Warum sind die gleichen Schüler bei einem Lehrer respektlos, beim nächsten gelangweilt und beim dritten aufmerksam dabei? Weil der erste Lehrer selbst respektlos ist, der zweite ein Langweiler und der dritte guten, lebendigen und spannenden Unterricht hält.
Warum kann ein Chef in seinem Unternehmen alle Mitarbeiter zu deren Zufriedenheit führen, während dieselben Mitarbeiter bei einem anderen Chef machen, was sie wollen? Weil der erste Chef Führungskompetenz besitzt und der zweite nicht.
Vor einigen Jahren betreute ich die deutsche Jugendnationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Skopje/ Mazedonien. Das Land ist sehr arm, doch die Organisatoren hatten ihr Bestes getan, um den Aufenthalt für alle Nationen so angenehm wie möglich zu gestalten. Alle 21 teilnehmenden Teams waren im selben Hotel untergebracht. Es hatte keinen besonders hohen Standard. Am ersten Morgen lernte ich die freundliche, sympathische Putzfrau auf unserer Etage kennen. Von da an unterhielten wir uns jeden Morgen in gebrochenem Englisch. Ich hatte einen richtig positiven Eindruck von ihr.
Das änderte sich jedoch schlagartig in der zweiten Woche. Nach einigen Tagen beschwerten sich die ersten Spieler, dass Sachen aus ihren Zimmern verschwunden seien. Am nächsten Morgen wollte ich laufen gehen. Als ich zum Treppengang eilte und um die Ecke bog, sah ich unsere Putzfrau mit dem Rücken zu mir im gegenüberliegenden Zimmer stehen. Instinktiv blieb ich hinter der Ecke stehen, um sie für ein paar Minuten zu beobachten.
Es dauerte keine zwei Minuten, bis sie in den Schränken und Privatsachen der Zimmerbewohner herumzuschnüffeln begann (obwohl die Zimmertür offen stand!). Sie fasste alles an und drehte es neugierig hin und her. Am Ende legte sie die Sachen jedoch vollständig wieder zurück.
Trotzdem war ihr Verhalten inakzeptabel. Ich ging sofort zur Rezeption und meldete den Fall. Damit versetzte ich das komplette Hotel in Aufruhr, wurde zum Direktor gebeten und gab Folgendes zu Protokoll: «Ich sah, wie die Dame in den Privatsachen der Zimmerbewohner herumschnüffelte. Ich habe nicht gesehen, dass sie etwas gestohlen hat. Dennoch darf sie nicht in Privatsachen herumkramen.»
Vom nächsten Morgen an sprach die Putzfrau kein Wort mehr mit mir und ignorierte mich völlig. Mir war das egal, ich hoffe, sie hat eine gepfefferte Abmahnung bekommen (was mir die Geschäftsführung bestätigte). Ich habe nicht gesehen, dass sie etwas gestohlen hat, aber ihre Taten zerstörten mein ganzes Vertrauen in ihre Person.
Hören Sie auf, schlecht über andere zu reden
Schlecht über andere zu reden, zahlt sich nie aus. Ich habe diese Lektion sehr früh in Bamberg gelernt. Ein Trainer kam kurz vor Saisonauftakt zu mir und sagte: «Viel Spaß mit Sven Maier (Name geändert). Ich hatte ihn letzte Saison. Er wird dir die ganze Saison nur Ärger und Probleme bereiten. Viel Spaß damit!»
Sie können sich vorstellen, was passierte, als ich zum ersten Training in die Halle ging und Sven Maier sah. Ich beobachtete alles, was er tat. Ich wartete nur darauf, dass es Anzeichen von Ärger oder Problemen gab. Sven hatte eigentlich überhaupt keine Chance bei mir. Ich hatte ihn mental bereits in eine Schublade geschoben. Bevor er eine
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