Madonna
möge mir dies nachsehen – und auch die Tatsache, dass ich diesmal die Recherche nicht am eigenen Leib durchgeführt habe.
Das Buch, das Jakob Spindler für Katharina abschreibt, der sogenannte »Jungfrauenspiegel«, existiert tatsächlich. Er wurde im 12. Jahrhundert verfasst. Für den Roman habe ich Spindler jedoch nicht nur daraus zitieren lassen, sondern ihn darüber hinaus auch Thesen aus dem »Witwenbuch« des Erhart Groß übernehmen lassen, das im frühen 15. Jahrhundert erschienen ist. Das Werk »Witwen: Kulturgeschichte eines Standes in Spätmittelalter und Früher Neuzeit« von Britta-Juliane Kruse hat mir bei den Recherchen zum Leben von Witwen in dieser Zeit unschätzbare Hilfe geleistet, und es sei allen ans Herz gelegt, die sich für dieses Thema interessieren. Die verwendeten Zitate aus dem »Jungfrauenspiegel« hingegen stammen aus der Herder-Ausgabe von Jutta Seyfarth.
Eine Zusammenschrift aus dem »Jungfrauenspiegel« und dem»Witwenbuch« gibt es meines Wissens nicht, Spindlers Büchlein ist also komplett fiktiv, und einige seiner Ratschläge in diesem Roman sind es ebenfalls.
Kathrin Lange , August 2012
Danksagungen
Mein Dank geht an Stefanie Kropp-Heindorf dafür, dass Du Theresia und Sebastian so lange alleine gehütet hast, obwohl ich Dir Unterstützung versprochen hatte, und an Monika Severith dafür, dass Du geduldig gewartet hast, bis die ganze Sache mal wieder furchtbar eilig wurde. Ich wüsste nicht, was ich ohne Eure Unterstützung tun würde, Ihr beiden! Ihr seid super!
Ferner danke ich
Gunnar Cynybulk, meinem Lektor bei Aufbau. Ich bin immer wieder fasziniert, mit welcher Sicherheit Du Lösungen für die Probleme weißt, an denen ich manchmal tage- oder gar wochenlang knabbere!
Petra Hermanns, meiner Agentin, dafür, dass Du mein Fels in der Brandung bist. Wenn ich bedenke, dass ich erst gar nicht auf die Tagung gehen wollte, auf der wir uns kennengelernt haben …
Nina Sottrell dafür, dass Du meinen Wortschatz um das schöne Wörtchen »jäh« bereichert und dem Manuskript den letzten Schliff gegeben hast.
Petra Engwicht dafür, dass Du ab und zu anrufst und mich daran erinnerst, dass es noch ein Leben jenseits des Computers gibt.
Michael Kress dafür, dass Du für mich durch das Lochgefängnis gekrochen bist und Stufen gezählt hast. Ich warte gespannt auf Deinen Blasius, mein Lieber!
Ursula Schmid-Spreer dafür, dass ich unsere Telefonate und Deine ungezählten Nürnbergfotos zu Inspirationszwecken benutzen durfte.
Einigen Fachleuten, die diesmal ungenannt bleiben wollten. Ich nenne Euch trotzdem, aber verschweige Eure Namen. Ihr wart wertvolle Hilfen!
Und, last but not least, danke ich Dir, Stefan . Deine Anregungen und Bemerkungen zu diesem Manuskript haben aus einem verkorksten Roman einen guten gemacht. Ich liebe Dich, mein Schatz!
Informationen zum Buch
Nürnberg im Jahr 1493. Die Engelmorde und der große Wahnsinn sind kaum zwei Jahre her, und wieder treibt ein gnadenloser Schlächter in der Stadt sein Unwesen. Kurz nacheinander werden mehrere Menschen mit aufgeschnittener Kehle gefunden. Zuerst glaubt die Witwe und Heilerin Katharina Jacob noch an ein grausames Spiel Gottes. Ohnehin hat sie andere Sorgen, denn in ihrem Heim für kranke Frauen stehen die Dinge nicht zum Besten. Und der junge Scholar Tobias, den man ihrer Obhut anvertraut hat, scheint im Spital Heiliggeist Furchtbares erlebt zu haben – Dinge, so schrecklich, dass man mit Worten nicht an sie rühren kann. Doch dann erwacht der Patrizier Richard Sterner, der Mann ihrer Träume, blutverschmiert neben einer der Leichen, und Katharina gerät selbst in Verdacht, eine Mörderin zu sein. Nürnbergs Bürgermeister ist versessen, sie ins Lochgefängnis zu stecken, und bald stehen ihr nur noch ihr treuer Gehilfe Donatus und der Nachtrabe Arnulf zur Seite. Als schließlich ein ruchloser Inquisitor in der Stadt auftaucht, der eine Rechnung mit ihr begleichen will, beginnt sie zu ahnen, wer hinter den dunklen Machenschaften steckt. Aber vorher muss sie noch einen langen und schmerzlichen Weg in die eigene Vergangenheit zurücklegen …
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