Maechtig, mutig und genial
entgegen. Sie hat ein Universitätsexamen in Leibeserziehung und Sport abgelegt und wieder geheiratet. Im September 1999 wurde ihre Tochter Carla Fidelia geboren, später dann noch ihr Sohn Alberto Alejandro. Auch Fidel Castro heißt mit zweitem Namen Alejandro. Sie lebt in Havanna und gehört heute der Nationalen Leichtathletik-Kommission Kubas an, eine staatliche Einrichtung zur Förderung dieses Sports. Gelegentlich nimmt sie an Veteranen-Wettbewerben statt, kommuniziert über
Facebook
mit ihrer Fangemeinde, und sie ist da, wenn die Revolution ruft. So hat sie im Oktober 2011 gemeinsam mit anderen berühmten kubanischen Frauen, darunter die legendäre Primaballerina Alicia Alonso, einen Brief an Hillary Clinton und Michelle Obama unterschrieben, in dem die Freilassung vonfünf in den USA einsitzenden, angeblichen kubanischen Spionen gefordert wird. Im Pantheon der kubanischen Nationalhelden hat Ana Fidelia Quirot einen festen Platz.
Ausgewählte Literatur:
Joaquín Ibarz: »El despecho amoroso pudo mover al suicido a Ana Fidelia Quirot«. In:
La Vanguardia
, 7.3.1993, S. 44. Bericht über die Selbstmordvermutung.
Anne Janette Johnson: »Ana Quirot«. Auf: http://www.answers.com/topic/ana-quirot , 15.5.2012. Ausführliche Biographie der Sportlerin.
Udo Ludwig: »Kubas Lady Di«. In:
Spiegel
, Nr. 29/2005, S. 170–172. Auf: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9202669.html , 15.5.2012. Bericht über den Unfall und Quirots Rolle in Kuba.
SHAKIRA
KOLUMBIEN, *1977
Sie zeigt der Welt, dass Kolumbien nicht nur für Drogen steht, sondern auch gute Seiten hat, sagen viele ihrer Landsleute. Und wenn sie in einer Dankesrede nach Zuerkennung eines Grammy »Viva Colombia!« ruft, feiern sie überschwänglich die junge Frau, die 75 Millionen Tonträger verkauft hat, mehr als jeder andere Kolumbianer. Spätestens, seit sie 2010 mit »Waka Waka (This Time for Africa)« das offizielle Lied der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika gesungen hat, zählt Shakira zu den bekanntesten Popstars der Welt.
Die Sängerin, Komponistin, Musikerin, Produzentin und Tänzerin aus der Karibik-Großstadt Barranquilla nahm bereits 2008, so errechnete Forbes, im Ranking der
Cash Queens
, der am besten verdienenden Sängerinnen, nach Madonna, Barbra Streisand und Céline Dion den vierten Platz ein. Und spätestens seit ihrer Teilnahme an den weltweit ausgestrahlten Benefiz-Konzerten
Live 8
(2005, gegen die weltweite Armut, organisiert von Bob Geldorf und Bono) und
Live Earth
(2007, vom ehemaligen US-Vizepräsidenten und Umweltaktivisten Al Gore ins Leben gerufen, um auf die globale Erderwärmung aufmerksam zu machen) hat die ehrgeizige Shakira der Welt gezeigt, dass sie ihren Ruhm und ihr Geld nutzt, um sich politisch und sozial zu engagieren.
Shakira Isabel Mebarak Ripoll wurde am 2. Februar 1977 in Barranquilla geboren. Sie ist die einzige Tochter von Nidia del Carmen Ripoll Torrado, Kolumbianerin mit spanischen unditalienischen Wurzeln, und William Mebarak Chadid, einem US-Amerikaner libanesischer Abstammung, der im Alter von fünf Jahren nach Kolumbien kam. Er hatte bereits acht Söhne aus einer ersten Ehe, von denen einer allerdings sehr jung starb. Schon mit vier Jahren soll Shakira – der Name stammt aus dem Arabischen und bedeutet »Die Dankbare« – ihr erstes Gedicht mit dem Titel »La Rosa de Cristal« (dt.: Die Rose aus Kristall) geschrieben haben. Drei Jahre später bekam sie zu Weihnachten eine Schreibmaschine und verfasste weitere Gedichte. Ihre Biographen Fuchs-Gamböck/Schatz schreiben ihr einen IQ von 140 zu. Ebenfalls im Alter von vier Jahren besuchte sie mit ihrem Vater ein arabisches Restaurant und hörte zum ersten Mal eine Doumbek-Trommel, die zum Bauchtanz geschlagen wird. Angeblich kletterte die Kleine auf einen Tisch und tanzte dazu. In der Schule war sie dann als das Bauchtanzmädchen bekannt, weil sie ihren Mitschülern allwöchentlich eine neue Vorführung geboten hat. In den Schulchor nahm man sie allerdings nicht auf: Mit ihrer vibrierenden Stimme klinge sie wie eine Ziege, war die Begründung des Lehrers. Schon als Kind spielte sie Gitarre, später auch Mundharmonika und Flöte.
Als sie acht Jahre alt war, musste der Vater, er war Juwelier, Insolvenz anmelden, und fast der gesamte Hausstand und das Auto wurden verkauft. Für sie kam das dem Ende der Welt gleich, erinnerte sie sich in einem Interview. Um ihr bewusst zu machen, dass es anderen um vieles schlechter ging als ihr, nahmen die Eltern sie mit in
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